Warum sollten die Deutschen eher wechseln? Würde es eher so sehen, dass es hier noch weniger Gründe gibt. Der Preis ist gleich, die integrierten Shops i.d.R. nicht wechselbar und \"einfach nur so\", damit man sich möglichst oft registriert oder immer wieder ausprobieren kann, wie man das eBook auf den Reader bekommt, dürfte auch kaum ein Grund sein.
Nun, einer der Gründe zum Wechsel ist sicher der Service. Zumindest habe ich aus diesen Gründen öfter mal den Shop gewechselt. Thalia war mir z. B. zu unübersichtlich und zu langsam bei den Neuerscheinungen, die häufig wesentlich später als bei der Konkurrenz gelistet wurden. ebook.de war gruselig - das war der einzige Händler, bei denen die Lieferung eins e-Buchs länger gedauert hat als die Bestellung eines Druckbuches. Und das bei einer Zahlung per Gutschein. Vier Tage bis zum Freischalten des e-Buchs waren dann doch zu lange. Schlechter Service, schlechte Kundenbetreuung, unfreundliche Mitarbeiter - da habe ich dann doch lieber gewechselt. Und da ich gerne regionale Händler unterstütze, war es mir recht, das meine Lieblingsbuchhandlung in Stuttgart eine Filiale eröffnet hat - da bin ich dann gleich e-shoppen gegangen. Ich könnte mir also vorstellen, dass ähnliche Erwägungen auch bei anderen Kunden eine Rolle spielen. Deswegen legen die Kunden wert auf EPUB, um eben nicht an einen Shop gebunden zu sein. DRM freie Bücher kaufe ich weiterhin bei beam-books, sodass sich das auch auf mehrere Händler verteilt.
Ich glaube, das hierzulande der E-Buchhandel sich durch den Service unterscheiden und in Konkurrenz treten wird - und dieses Service ist halt ein anderer als in den Läden. Die Verschränkung von Buchladenangebot und Internetangebot würde interessante Möglichkeiten bieten, wenn ein Händler E-Reader Kompetenz zeigt. Bin gespannt, ob die Buchis, die sich ja als Servicedienstleister präsentieren, dieser Herausforderung gewachsen sind.