Warum gibt\'s keinen Kindle Konkurrenten?

ebooker

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Da die Grundspezifikationen auf OEB basieren und ohnehin frei verwendbarer HTML-Code zum Einsatz kommt, wird Amazon höchstwahrscheinlich keine Patentrechte am Format besitzen oder anmelden können.

Das mag ja sein. Aber evtl. an den neuen Formaten, wie etwa KF8. Ich kenne keinen E-Reader der die lesen kann. Calibre kann KF8/AZW3 erstellen aber das ist auch kein kommerzielles Produkt.


Und zum MOBI. Selbst Beam-ebooks.de bietet nur die wenigsten Ebooks im MOBI-Format an. Die ganzen Ebooks von Bastei-Lübbe etwa gibt es nur als EPUB.
 

Altschneider

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Kann es dem Verlag nicht egal sein, ob der Kindle-Besitzer sein ebook bei Amazon, Thalia oder dem Laden um die Ecke kauft? Er bekommt auf jeden Fall seinen Anteil am Verkauf.

Wenn es den Verlage nur um den Anteil ginge und wenn der Anteil bei Amazon so hoch wäre wie bei anderen, dann wäre es tatsächlich egal. Aber wenn sich die Verlage aus der Abhängigkeit von Amazon bewegen wollen und den Buchhandel stärken, dann sollten sie tunlichst erste Schritte dafür in die Wege leiten statt nach staatlicher Reglementierung zu rufen. Wie man ja in letzter Zeit gesehen hat, nutzt Amazon seine Stellung (durchaus zu recht), um das Rabatt-Pedal durchzudrücken.
 

Altschneider

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Und zum MOBI. Selbst Beam-ebooks.de bietet nur die wenigsten Ebooks im MOBI-Format an. Die ganzen Ebooks von Bastei-Lübbe etwa gibt es nur als EPUB.

Epen! Mein Reden! Und warum? Weil man es als großer, international agierender Verlag bzw. Angehöriger einer Verlagsgruppe, nicht mit dem bösen A. verscherzen mag? Das wäre dann ungefähr so, als würde das Kaninchen mit der Schlange auf Mäusefang gehen.
 

Altschneider

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Nö. Es gibt die alle auch ohne DRM. Es kommt auf die Ebooks an. Verlagsebooks haben meist DRM. Selfpublsiher auch in AZW3 haben öfters gar kein DRM... DRM hat nichts mit dem Format zu tun. MOBI gibt es auch mit DRM.

Interessant, wusste ich nicht, das es AZW3 auch ohne DRM geben darf.
Ist letztlich wohl auch egal, wären die EPUBs DRMfrei, könnten Sie wohl mit wenig Aufwand in AZW konvertiert werden. Freilich aus rechtlichen Gründen wahrscheinlich nur vom Kunden, wenn er denn will.


Dennoch - ist auch wurschd - der deutsche Buchhandel wäre gut beraten, die Kauf- und Konvertierungsschranke so niedrig wie möglich zu legen.
 

JulesWDD

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Irgendwie auch verständlich: Religion insofern, dass man sich bewusst dagegen entscheiden kann.
Amazon hat sich hervorragend positioniert - hochwertige Lesegeräte mit einem gigantischen E-Buch Angebot und einfachem Bezug der E-Bücher in einem geschlossenen System - und damit leider auch im Denken der Leute die Gleichung Lesegerät = Shopbindung etabliert.
Da kommen die Mitbewerber, in diesem Fall vor allem der deutsche Buchhandel, nicht mit. Das ist natürlich legitim von Amazon, mit einem sehr guten Angebot die Kundenmassen an sich zu ziehen. Der Tolino hat den Kampf aufgenommen, was ja eine gute Entwicklung ist, aber wenn ich mir zum Beispiel anschaue, welche Überzeugungsarbeit im Buchhandel auch jetzt noch für eine gute Metadatenbank geleistet werden muss...
Deswegen ist ein bisschen Missionieren für EPUB gar nicht so schlecht, wenn man die hiesige Buchszene nicht völlig der Amazonisierung überlassen will. Wobei ich immer noch glaube, dass die deutschen Verlage, wenn sie denn endlich auf hartes DRM verzichten würden (außer bei Leihbüchern, versteht sich), durchaus auch MOBIs ohne das Einverständnis Amazons anbieten könnten.

Nein, für mich nicht nachvollziehbar ... so ein eBook Reader ist doch ein Allerweltsprodukt, das irgendwie um die 150,00 EURO kostet ... Amazon bietet aktuelle wohl den technisch besten Reader an, deswegen habe ich mir den auch gekauft ; wenn es irgendwann ein SONY oder PockerBook oder sonstwas sein sollte, kaufe ich mir halt so ein Gerät.
 

Altschneider

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Nein, für mich nicht nachvollziehbar ... so ein eBook Reader ist doch ein Allerweltsprodukt, das irgendwie um die 150,00 EURO kostet ... Amazon bietet aktuelle wohl den technisch besten Reader an, deswegen habe ich mir den auch gekauft ; wenn es irgendwann ein SONY oder PockerBook oder sonstwas sein sollte, kaufe ich mir halt so ein Gerät.

Klar, für dich ist es egal: du kennst dich aus und konvertierst rom ond nom, wie du lustig bist. Mache ich auch und daher würde ich mir auch einen Kindle zulegen, wenn ich wöllte, ist ja auch ein gutes Gerät.
Missionieren für EPUB richtet sich wohl auch eher an die, die nicht voll in das E-Lese-Tuning einsteigen wollen. Da kann man dann durchaus darauf hinweisen, dass bequeme Ketten eben auch Ketten sind.
 

Der Hansi

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Nur zu Info, habe vor Kurzem mal in ein Mobi reingesehen und eben kurz geWikit. Das Format ist hoffnungslos veraltet. Bsp: alle verschiedenen Textpassagen werden inline mit HTML-Styles (ohne CSS) formatiert, so wie man das vor 10 Jahren mit HTML3.2 im Web gemacht hat. Funzen tuts natürlich noch, die Weiterentwicklung sollte man aber bevorzugen.


P.S. beim Festa Verlag kann man direkt auf deren Webseite anstelle ePubs oder PDFs auch Mobis kaufen. Entweder haben die die Erlaubnis von Amazon (aber warum dann nicht gleich AZW?) oder die Nutzung des Mobiformat ist Amazon mittlerweile relativ egal. Ich frage spaßeshalber vielleicht mal im Verlagsforum nach.
:o
 
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Krimimimi

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P.S. beim Festa Verlag kann man direkt auf deren Webseite anstelle ePubs oder PDFs auch Mobis kaufen. Entweder haben die die Erlaubnis von Amazon (aber warum dann nicht gleich AZW?) oder die Nutzung des Mobiformat ist Amazon mittlerweile relativ egal. Ich frage spaßeshalber vielleicht mal im Verlagsforum nach.
:o

Amazon kann nicht untersagen, dass ein Shop Ebooks im Mobi- Fomat verkauft. Die kann man dann auch auf einem Kindle (aber auch auf einem Kobo oder Pocketbook lesen).
Umgekehrt ist es schwieriger bis unmöglich: Man kauft ein Ebook auf Amazon. Meistens haben diese Kopierschutz, aber es gibt keinen Reader außer Kindle, der diese verarbeiten kann (wie bereits beschrieben gibt Amazon seinen Kopierschutz nicht an andere Hersteller heraus). Sollte es eines der wenigen Ebooks ohne Kopierschutz sein, so kann ein anderer Reader die höchstens dann verarbeiten, wenn es ein Mobi ist. Pocketbook und Kobo können mobi. Inzwischen dürfte es sich aber um eines der anderen Kindle- Formate handeln. Die kann auch kein anderer Reader. Es müsste also konvertiert werden.
 

ejscheff

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Amazon kann nicht untersagen, dass ein Shop Ebooks im Mobi- Fomat verkauft. Die kann man dann auch auf einem Kindle (aber auch auf einem Kobo oder Pocketbook lesen).
Umgekehrt ist es schwieriger bis unmöglich: Man kauft ein Ebook auf Amazon. Meistens haben diese Kopierschutz, aber es gibt keinen Reader außer Kindle, der diese verarbeiten kann (wie bereits beschrieben gibt Amazon seinen Kopierschutz nicht an andere Hersteller heraus). Sollte es eines der wenigen Ebooks ohne Kopierschutz sein, so kann ein anderer Reader die höchstens dann verarbeiten, wenn es ein Mobi ist. Pocketbook und Kobo können mobi. Inzwischen dürfte es sich aber um eines der anderen Kindle- Formate handeln. Die kann auch kein anderer Reader. Es müsste also konvertiert werden.

Ich kann nicht einschätzen ob der Markanteil des Kindl mit dem Marktanteil der über Amazon verkauften Ebooks übereinstimmt. Prinzipiell strebt Amazon nicht nur im Ebook Bereich nach einem Monopol. Der Gesetzgeber sollte rechtzeitig einschreiten, bevor Amazon die Konkurrenz (nicht nur im Ebook-Bereich) kaputt gemacht hat.


Hilfreich wäre es, Amazon dazu zu zwingen den eigenen Kopierschutz an die Konkurrenz zu lizensieren oder zu verpflichten generell alle Ebooks zusäzlich im Epub Format anzubieten. Damit würde die Koppelung von Amazon Hardware und Content entfallen. Ähnliches passiert auch in anderen Branchen wie z.B. die Entkopplung der Stromnetze vom Stromvertrieb. Im Extremfall könnte ein solches Unbundling auch auf Amazon angewandt werden: Amazon darf nur Content oder Hardware anbieten.
Alternativ könnten temporäre Kartelle (z.B. der Verlage oder anderer Content-Anbieter) zugelassen werden, wenn die Gegenseite (z.B. Amazon) quasi eine Monopolposition einnimmt. Auch hier gibt es Beispiele aus anderen Branchen (wo temporär sinnvolle Kartelle verboten sind), Krankenkassen vs. Pharmaindustrie.


Der Trend bezüglich der Marktmacht von Amazon geht natürlich in eine andere Richtung. Dies könnte durch ein abgeschlossenes Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA noch verfestigt werden.
 
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U

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ebooker: Gemäß welchem Rechtsanspruch sollte Amazon den Verkauf von Bitfolgen in irgendeinem Format verbieten können? Sofern \\\"mobi\\\" irgendein geschützter Begriff ist, käme zumindest ein Werbeverbot in Frage, was Verlage aber leicht umgehen könnten mit entsprechenden Formulierungen, die deutlich machen, dass die Dateien auch auf dem Kindle benutzt werden können, ohne \\\"mobi\\\" dabei zu erwähnen.
 
U

Unregistriert

Guest
ebooker: Und was soll das dann heißen, dass \\\"das Format\\\" Amazon \\\"gehört\\\"? Es gibt keine Exklusivität für irgendwelche Formate. Beispielsweise stellt Softmaker auch seit geraumer Zeit Bürosoftware her, die Microsofts .doc- und .xls-Formate liest und schreibt. Wenn Microsoft es könnte, würde es den Vertrieb sicher nicht ungern untersagen.
 

Der Hansi

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Amazon kann nicht untersagen, dass ein Shop Ebooks im Mobi- Fomat verkauft. Die kann man dann auch auf einem Kindle (aber auch auf einem Kobo oder Pocketbook lesen).
Umgekehrt ist es schwieriger bis unmöglich: Man kauft ein Ebook auf Amazon. Meistens haben diese Kopierschutz, aber es gibt keinen Reader außer Kindle, der diese verarbeiten kann (wie bereits beschrieben gibt Amazon seinen Kopierschutz nicht an andere Hersteller heraus). Sollte es eines der wenigen Ebooks ohne Kopierschutz sein, so kann ein anderer Reader die höchstens dann verarbeiten, wenn es ein Mobi ist. Pocketbook und Kobo können mobi. Inzwischen dürfte es sich aber um eines der anderen Kindle- Formate handeln. Die kann auch kein anderer Reader. Es müsste also konvertiert werden.

Aahh, ja der Verlag kann sich unter anderem damit schmücken, dass sie eBooks über ihren Shop generell ohne DRM verkaufen. Verstehe langsam, wie sich das alles entwickelt hat. Mobi könnte man vermutlich auch nicht per ADE verschlüsseln und so weiter.
 

Krimimimi

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Aahh, ja der Verlag kann sich unter anderem damit schmücken, dass sie eBooks über ihren Shop generell ohne DRM verkaufen.
Die Shops, die ich kenne, die Ebook im Mobi- Format verkaufen, verkaufen generell nur DRM- freie Eboooks

Verstehe langsam, wie sich das alles entwickelt hat. Mobi könnte man vermutlich auch nicht per ADE verschlüsseln und so weiter.
Ich weiß nicht, ob es möglich wäre Mobis mit Adobe- DRM zu verschlüsseln, aber Sinn macht es nicht. Welcher Reader könnte die öffnen? Ein Kindle schon mal nicht. Und Leute, die einen Epub- Reader haben, der auch Mobi kann, können sich die kopiergeschützten Ebooks im Epub- Format kaufen.
 

Der Hansi

New member
Schon klar, aber eben waren wir doch noch hier im Thread am Sinnieren, ob Mobi, bzw. Amazon Formate nicht auch auf anderen Readern laufen könnten/sollten, bzw. in anderen Shops verkauft und umgekehrt usw.
Insofern meine Gedankenreise durch das Wunderland der Technik. 😉
 

Altschneider

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Na ja, in meiner Traumwelt verkauft der Buchhandel DRM-freie EPUBs und gibt, statt oder zusätzlich zu diesen sinnfreien Autorenlesungen auch mal eine Einführung in E-Lese-Kompetenzen wie etwa die Konvertierung für die geneigte Kundschaft.
 
M

Markus

Guest
Ich hatte erst den alten Kindle 4 und kaufte mir im letzten Sommer dann den Kindle 5 bei MM zu 49,-€. Hatte kurzzeitig beide Reader zu Hause und muß sagen das die neue Kindle Basic Bildschirm Genration viel heller geworden ist als es noch die erste Generation war.


Welche gleichwertigen Alternativen gibt es denn zu ca. 50,-€ ?


Bei MM,Saturn,Conrad und verschiedenen Buchhändlern war ich. Die meisten Reader waren viel teurer und hatten teilweise -meiner Meinung nach - ein viel schlechteres Eink Display als der neue Basic Kindle.


Leider hatte damals keiner der aufgezählten Händler ein Pocketbook Mini da, jenes hätte ich mir gerne angesehen.


Mir ist vollkommen egal ob mein Reader von Amazon,Pocketbook oder Kobo ist. Ich muß vor dem Kauf einen Reader in den Händen halten und testen. Stimmen Preis und Leistung dann kaufe ich das Gerät.


Calibre kann ja all meine Ebooks den Reader anpassen, deshalb ist mir die Wahl ob Epub oder AZW3 egal.
 

waslosmann

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Gibt es denn belastbare Zahlen dazu, ob Kindle-Nutzer tatsächlich für die anderen Buchverkäufer verloren sind? Ist denn nicht auch denkbar, dass verschiedene Systeme vom selben Nutzer in Gebrauch sind, insbesondere, wenn es Exklusivtitel auf beiden Seiten gibt? Immerhin soll es ja Leute geben, die auch verschiedene, untereinander nicht kompatible Spielkonsolen der jeweils aktuellen Generation besitzen.
Ich besitze im Moment als einzigen funktionierenden eReader einen Kindle und kaufe nahezu alle meiner eBooks bei Kobo. Uns gibt es auch, allerdings weiß ich nicht wieviele wir sind.
 
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