Hallo,
dein \"Dilemma\" kann ich gut nachvollziehen, da ich es bis vorgestern selber hatte.
Ich habe glaube ich alle gängigen eBook Reader in der Hand gehabt und getestet (nicht nur im Laden).
In deinen Wunsch für einen komfortablen Zugriff auf das Wörterbuch bleiben eigentlich nur Kindle und Kobo übrig. Bei beiden Gerätefamilien kannst du mit einen längeren Drücken auf ein Wort die Übersetzung aufrufen. Bei den anderen Readern musst du mindestens zwei Mal drücken, um die Übersetzung aufzurufen. Beim Tolino öffnet sich eine neue Seite, bei Pocketbook ein kleines Fenster.
Bzgl. der Güte der Wörterbücher unterscheiden sich die Reader erheblich. Beim Kindle kannst du für etwa 10€ ein Markenwörterbuch kaufen (z.B. Pons) oder auch selbstgebastelte für weniger (es sind keine Übersetzung Wörterbücher vorinstalliert). Bei Kobo gibt es vom Hause aus nur leichte Kost. Für Kinderbücher reicht es vielleicht 🙄 . Jedoch kann man sich selber Wörterbücher erstellen (z.B. von dict.cc) oder vorgefertigte herunterladen. Diese sind zwar nicht vergleichbar mit professionellen Wörterbüchern, da sie keine Lautschrift und Beispiele enthalten, sind jedoch für mich mehr als ausreichend, da ich nur die Übersetzung benötigen ohne viel Tam Tam.
Der Tolino hat ein Wörterbuch von Wiktionary. Da kann ich sagen (sihe Kobo). Die Reader von Pocketbook (Osiander Edt., InkPad) bringen ein Langscheit Wörterbuch mit (ca. 130.000 Stichworte). Sonst eines von Abby. Also brauchbar 😉 . Von den Reader Boyue, Icarus, Artatech würde ich abraten, da reines Glück ist, ob sie etwas finden. Den Bookeen Muse Frontlight hatte ich zwar noch nicht in der Hand. Nachdem lesen in einigen Foren sieht es vom Haus aus eher Mau aus. Man kann jedoch ähnlich dem Kobo eigene Wörterbücher basteln.
Zum Punkt englische eBooks: Ja, Amazon eine große Auswahl und ist im Vergleich zu anderen deutschen Shops günstig. (Im Osiander Shop hatte ich ein Buch Print: ca.7€ eBook: ca 8€ , das muss einer verstehen 🙄 ) Je nachdem was du so liest kannst du auch Shops in den USA oder England benutzen. Insbesondere im SciFi und Fantasy Bereich sollte es keine Probleme geben (Der Shop fällt mir leider gerade nicht ein). Ich habe mich bisher nur belesen und es noch nicht selber probiert, du kannst die aber eine amerikanische Adresse zulegen (z.B. shipito oder borderlinx) um die regionalen Beschränkungen zu überwinden.
Über die Bücherhallen Hamburg hast du Zugriff auf das Angebot von Overdrive für englische Bücher. Da musst du mal schauen, ob die passende Bücher für dich haben.
Ich hatte zwar auch mit dem neuen Paperwhite 3 geliebäugelt, jedoch ist man dort wie du schon erwähnt hast an Amazon \"geknebelt\" und kann \"theoretisch\" seine Bücher bei einem Systemwechsel nicht mitnehmen. Mir ging leider auch nicht aus dem Kopf, dass sich Amazon die Analyse des Leseverhalten herausnimmt und vor ein paar Jahren gabs es auch mal ein Fall mit einer Fernlöschung.
Vorteil ist jedoch der einfache Einkauf von eBooks.
Zu den Displays: Ja, man sieht einen Unterschied von 213 dpi zu 300 dpi. Es erzeugt zwar keinen WOW Effekt, ist jedoch auch ohne direkten Vergleich wahrnehmbar. Ein Reader mit Carta Display ist eigentlich ein muss. Diese unterscheiden sich jedoch erheblich voneinander. Den Tolino sehe ich als Schlusslicht. Die Königsklasse ist der Kobo Aura H2O, welcher auch ein 6,8\'\' Display hat.
Vom Funktionsumfang unterscheiden sich die Geräte natürlich auch.
Kindle: +Daten per Email auf den Kindle schicken. -ePub (ohne DRM) müssen vorher in mobi umgewandelt werden. -Keine Onleihe -Registrierungszwang
Kobo: + umfangreiche Schriftbildanpassungen +Onleihe -unterstüzt nicht den . ascm download (ePub DRM), Umweg über den Computer -Registrierungszwang
Pocketbook: +Dateien per Email (auch ePub, .ascm) +.ascm download +Dropbox Sync -Updatepolitik (subjektiv) +Blättertasten -hoher Stromverbrauch imm StandyBy
Tolino: +Onleihe +Cloud Sync +Tap2Flip -Schriftbildanpassungen
Icarus, Artatech, Boyue: +offenes Android (Apps) +Blattertasten -kurze Akkulaufzeit -einige Apps nicht bedienbar -WLAN Probleme Fritzbox (zumindest Modell 2014)
Und zum Schluss kommt noch die Frage nach dem Budget. Bis auf den H2O liegen alle zwischen 99€ und 129€.
Wenn du auf Funktionen a la Dropbox verzichten kannst, empfehle ich dir den Kobo Glo HD oder H2O (je nachdem was der Geldbeutel sagt 😆 ) . Der Glo HD ist etwas dunkler als der H2O und die Verarbeitungsqualität ist etwas geringer. Sonst Top. Alternativ empfehle ich dir den Pocketbook Touch Lux 3 (Osiander Edt.).
PS. Kobo hat auch viele englische eBooks im Angebot!