Wie sieht die perfekte eBook Reader Software aus?

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Die meisten Reader sind einfach zu bedienen und den meisten Nutzern genügen die vorhandenen Funktionen vollkommen. Auch wenn es nicht immer so aussieht, aber die wenigsten Menschen beschäftigen sich mit Modifikationen und ähnlichen Dingen.
 

ddaaggii

New member
Da stimme ich zu. Ohne Sehbehinderung wäre das bei mir auch so. Da wäre ich mit dem Kobo ab Werk vollkommen zufrieden gewesen - hätte dann aber nie dieses tolle Forum kennen gelernt:)
Ich denke, dass die noch offenen wünsche bzgl. der Software hauptsächlich für kleinere Gruppen interessant sind.
Aber wenn es um die "perfekte" ebook Software geht...


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ddaaggii

New member
Was Menschen mit Sehbehinderung betrifft sehe ich allerdings durchaus einen Markt. Und die Menüführung des Kobo empfinde ich wirklich als winzig. Ist natürlich meckern auf hohem Niveau.


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Gerhard Böse

Well-known member
Die meisten Reader sind einfach zu bedienen und den meisten Nutzern genügen die vorhandenen Funktionen vollkommen. Auch wenn es nicht immer so aussieht, aber die wenigsten Menschen beschäftigen sich mit Modifikationen und ähnlichen Dingen.
Man hat sich ja auch an das Layout von Papierbüchern gewöhnt und die Ebook Herstellter wollen es nachmachen.
Modifizieren wollen diese Typen, denen es so nicht zusagt.
Auf "imitierte" Papierbücher steh ich gar nicht - da nehme ich lieber das Original.
Ich möchte eine klare Schrift - nicht eine, die "verbindet" - wobei jeder Buchstebe seine definierte Breite habe soll; somit scheiden Serifen und Blocksatz aus.
Ich möchte einen Absatz klar erkennen - eine Einrückung der ersten Zeile ist mir zu wenig und stört mich sogar.
Und wenn ich schon die Möglichkeit habe, viele Bücher bei mir zu haben, dann möchte ich auch einen komfortable Verwaltung für diese.


Das alles wird mir von keiner Standard-Software geboten - deshalb suche ich mir den Reader aus, den ich am leichtesten dahingehend adaptieren kann.
Und das sind nun mal die Tolino HD Geräte (mit hervorragendem Bildschirm) - vom Onyx Kepler Pro weiß ich zu wenig und zum Spielen/ Versuchen/ Herumprobieren ist er mir zu teuer
 

Rys

New member
Die meisten Reader sind einfach zu bedienen und den meisten Nutzern genügen die vorhandenen Funktionen vollkommen. Auch wenn es nicht immer so aussieht, aber die wenigsten Menschen beschäftigen sich mit Modifikationen und ähnlichen Dingen.
Dass die meisten mit den vorinstallierten Funktionen vollkommen zufrieden sind, bezweifle ich ehrlich gesagt.
Ich würde eher sagen, dass die meisten ausreichend zufrieden sind - ausreichend genug, dass es die Beschäftigung mit nervigen/komplizierten Basteleien nicht wert ist.


Aber wenn\'s schon schön und benutzerfreundlich vom Hersteller eingebaut wäre, denke ich, dass sich auch Otto-Normal-Benutzer durchaus über weitere Funktionen freuen würden.
 

Rys

New member
Man hat sich ja auch an das Layout von Papierbüchern gewöhnt und die Ebook Herstellter wollen es nachmachen.
Modifizieren wollen diese Typen, denen es so nicht zusagt.
Auf "imitierte" Papierbücher steh ich gar nicht - da nehme ich lieber das Original.
Ich möchte die eBooks ehrlich gesagt schon gerne so nah wie möglich am "Original" (Papierbuch).
Sowohl was den Inhalt angeht (ja, bitte auch die eBook-Version mit allen Bildern, Tabellen u.ä.!) als auch bei der Gestaltung des Textes (Schriftart, Textverzierungen, Satz, etc.).


Aber ich möchte trotzdem die Möglichkeit die Gestaltung bei Bedarf nach meinen Wünschen anzupassen.
 

Gerhard Böse

Well-known member
Ich möchte die eBooks ehrlich gesagt schon gerne so nah wie möglich am "Original" (Papierbuch).
Für sowas brauche ich keinen Reader - da nehme ich lieber das Original.
Der für mich wesentlichste Vorteil eines Readers ist, dass ich mich von formativen Zwangsbeglückungen lösen kann, abgesehen von Kosteneinsparung beim Übergepäck.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Dass die meisten mit den vorinstallierten Funktionen vollkommen zufrieden sind, bezweifle ich ehrlich gesagt.
Ich würde eher sagen, dass die meisten ausreichend zufrieden sind - ausreichend genug, dass es die Beschäftigung mit nervigen/komplizierten Basteleien nicht wert ist.
Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umsehe, ist das schon der Fall. Die meisten freuen sich darüber, dass sie jetzt endlich wieder mehr lesen, da sie eine größere Schrift einstellen können, der Reader leichter ist als die meisten Bücher, sie kein Übergepäck mehr im Urlaub haben usw.




Aber wenn\'s schon schön und benutzerfreundlich vom Hersteller eingebaut wäre, denke ich, dass sich auch Otto-Normal-Benutzer durchaus über weitere Funktionen freuen würden.
Der eine oder andere sicherlich, doch meiner Erfahrung nach machen sich die wenigsten Nutzer hierüber großartig Gedanken.
 

cwo

Active member
Nichts spricht dagegen Software an Benutzerwünsche anzupassen.
Nur muss man eben irgendwann definieren wer denn der Benutzer / die Benutzerin ist.
Sonst muss man für alle Benutzer entwickeln und wird nie fertig.
Und das führt dazu das nie richtig entwickelt wird, weil man dies und das ja im nächsten release fixen kann.


Meine Beobachtung ist, das die meisten Leute einfach nur lesen wollen.
Und wenn dann mal jemand vor der Entscheidung sich einen Ebookreader anzuschaffen in ein Forum schaut und auf solche Diskussionen trifft, ist er eher abgeschreckt als das der Wunsch verstärkt wird, von Holzbuch auf ebook umzusteigen.


Ich kenne diesen Optimierungswunsch aus anderen Hobbybereichen. Z. B. HiFi. Da gibt es Leute die basteln stundenlang an ihren Anlagen herum, kaufen teure Strippen und Messschallplatten, hören aber immer die gleiche LP, weil sie ja gerade dabei sind ihre Anlage zu optimieren.
So richtiger Musikgenuss kommt da nie auf, weil man müsste oder könnte ja noch hier und da was ändern bevor man richtig Musik hören kann....


Ein merkwürdiger Effekt.


Nichts desto trotz halte ich es da mit dem "alten Fritz": jeder sollte nach seiner Facon selig werden, ohne Mitmenschen, die andere Bedürfnisse haben, zu vergraulen.
 

herrmustermann

Mängelfetischist
CSS ist hier nicht die Lösung, sondern das Problem.
Möchtest Du damit andeuten, dass ein besseres Format als ePub existiert und Du dafür plädierst?


Mir ist keines bekannt.


Und wenn es kein besseres gibt, ist es die Aufgabe guter Lesesoftware, dem Leser bestmöglich zu dienen, oder?


Gerade sowas banales wie Block- vs. Flattersatz. Wo legst du das im CSS fest?


Das kann man halt so oder so machen. Im <body> Tag, oder im <p> Tag, oder wenn innerhalb des <p> nochmal ein <span> ist dann auch fürs span-Tag.


Der Kobo hat eine Einstellung für Blocksatz vs. Flattersatz. Nur wo soll diese greifen? Beim <body>, könnte man ja meinen. Nur tut sich bei den meisten Büchern dann halt nichts. Muss man schwerere Geschütze auffahren und alles überschreiben - aber dann sind Bücher, die als Stilmittel auch hier und da mal zentrierten oder rechtsbündigen Text haben wollen, eben auch kaputt. Da gibts einfach keine "richtige" Lösung.

Ich stimme Dir völlig zu, dass es nicht trivial ist, ein leicht verständliches UI zu bauen, welches mit dieser Situation gut umgeht.


Zur Zeit suggeriert z.B. die Schaltfläche "Linksbündig", dass der Nutzer Einfluss nehmen kann. Im engen Sinne ist es ein Bug, denn er hat bei vielen Büchern keinen Einfluss. Rückmeldung über die Ursache erhält er nicht.


Eine Art, dem zu begegnen, könnte sein, dass Kobo bei den diversen Gestaltmerkmalen die Option "(x) Verlagseinstellung" einführt.


Wenn nun z.B. durch die Wahl "Linksbündig" sämtliche Elemente linksbündig gesetzt werden und dem Leser das zuviel ist, weil er nur den Mengentext verändern wollte, kann er wieder zu den Verlagseinstellungen zurückkehren.


Und vielleicht dem Verlag eine Beschwerde senden, dass bei anderen Büchern das Merkmal zuverlässig auf Mengentext, und nur diesen, wirkt.


Die Aggressivitätslevel, die Du erwähnst, sehe ich auch als einen Weg an. Aber der müsste in den erweiterten Einstellungen versteckt werden, weil es normale Nutzer sicher überfordert.


Viel Erfahrung mit Heuristiken haben Anbieter wie Pocket, die Webseiten zum Lesen aufbereiten. Sie begegnen so dem chaotischen Gebrauch von CSS.
Es muss also nicht das Rad neu erfunden werden von Kobo.


Ich behaupte, dass Kobo viele Möglichkeiten hat, dem Leser mehr und bessere Kontrolle über Gestaltmerkmale zu geben. Das beweist andere Software.
Perfekt wird das Ergebnis bei schlechtem HTML und CSS nicht sein. Aber es wird besser sein als zur Zeit.


Darf ich aus Neugier noch erfahren, wie Du selber mit dem Ganzen auf Deinem Reader umgehst?
Bearbeitest Du auch jedes Buch manuell wie Martina?


Oder setzt Du Plugins für Calibre bzw. Patches ein, die Dir zumindest über etliche Gestaltmerkmale die Kontrolle bringen.


Mit CSS und HTML kenne ich mich übrigens sehr gut aus, das nur zu meinem Hintergrund.
 

frostschutz

Linux-User
Möchtest Du damit andeuten, dass ein besseres Format als ePub existiert und Du dafür plädierst?

Man könnte bei epub bleiben aber einschränken/festlegen wie das HTML und CSS aussehen muss für die banalen Sachen. Also ein Mini-EPUB das nur ein bestimmtes Subset der Möglichkeiten erlaubt (die aber für normale Bücher völlig ausreichend sind). Das ist dann kein "neues" Format (ein Subset von EPUB ist ja immer noch EPUB) aber vielleicht mehr Klarheit was die Lesersoftware unterstützen muss, also daß die vom Leser ausgewählte Textrichtung/Schriftart dann auch tatsächlich greifen muss.


Zur Zeit suggeriert z.B. die Schaltfläche "Linksbündig", dass der Nutzer Einfluss nehmen kann. Im engen Sinne ist es ein Bug, denn er hat bei vielen Büchern keinen Einfluss. Rückmeldung über die Ursache erhält er nicht.

Im Moment gibts halt keinen Standard der besagt, okay das Buch hält sich nicht an die Regeln oder okay, die Kobo-Firmware hat da eindeutig einen Bug. Ist ja nicht so daß die Option nicht funktioniert, sondern daß sie mit dem verquarkten CSS nicht funktioniert.


Ich frage mich da teilweise auch ob das nicht Absicht ist seitens der Verlage. Die hatten bisher (beim Papier) ja die absolute Gestaltungshoheit und wenn die dann sehen daß der Ebook-Reader böserweise eine andere Schriftart/Textausrichtung verwendet, wird das "Problem" eben "behoben". Und so kriegen wir dann Bücher die sich auf gängigen Readern nicht einstellen lassen. Die man durch den Calibre-Fleischwolf drehen muss.


Wenn es absichtlich sabotiert wird hat man nochmal ganz andere Probleme...


Mit CSS und HTML kenne ich mich übrigens sehr gut aus, das nur zu meinem Hintergrund.

Für Webseitenbastler gibts Anbieter wie browsershots.org die von deiner Webseite für alle möglichen Browser-(Versionen) einen Screenshot anfertigen so daß du kontrollieren kannst obs überall richtig aussieht. Eben weil HTML/CSS diese Krankheit hat, in jedem Browser aus mysteriösen Gründen irgendwie anders als erwartet auszusehen. Bzw. um ein bestimmtes Layout zu erreichen muss man im CSS ziemliche Verrenkungen anstellen / in die Trickkiste greifen und diese Tricks funktionieren dann nicht in allen Browsern gleich. Aber hier ist irgendwie jedem klar daß es die Verantwortung des Webmasters ist, eine Seite auf die Beine zu stellen die möglichst für alle funktioniert.


Bei EPUB ist es leider normal daß man Bücher kauft die nicht funktionieren. Ob das jetzt die Schuld des Lesegeräts, des Verlags, oder des epub-Standards ist, ... es ist eben Kraut und Rüben. Amazon ist hier ein paar Schritte voraus, die Monokultur hat da zig Heimvorteile (es muss nur auf Kindle gut aussehen, es gibt Stilvorgaben, und Kundenfeedback ist teil des Konzepts). Kobo versucht ja etwas ähnliches mit seinem hauseigenen KEPUB-Format... das ist aber auch ziemlich gruselig.


Das Problem wird uns noch lange begleiten. In einer idealen Welt wäre Calibre überflüssig aber so wie es jetzt ist geht es nicht ohne Nachbearbeitung.
 
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