Ja, da hast du recht. Bei einem klassischen Taschenbuch mit 148 x 210 mm beträgt die Diagonale des Satzspiegels ungefähr 8\", also 20 cm. 8\" könnten das abbilden, mit Rand sind sie dann nur unwesentlich größer als ein Taschenbuch, etwa der Treckstore 8-Zoller mit 151 x 211 mm.
Allerdings beträgt die Breite des Satzspiegels beim konventionellen Taschenbuch ungefähr 10 cm. Das wird von einem 6\" knapp, von einem 6,8\" bzw. 7-Zöller locker erreicht, damit erreichen die 7er auch bei etwas größerer Schrift ungefähr die Zeichenmenge einer Taschenbuchzeile, was angenehmer beim Lesen ist und auch den Umbruch erleichtert. Die Seitenhöhe hingegen muss nicht in voller Höhe abgebildet werden, dadurch sind die Reader dieser Größenklasse kleiner als ein Taschenbuch - und damit wesentlich leichter zu transportieren (Der Aura HD etwas hat 128 x 176 mm, der Aura 114 x 151). Ein Win-Win Format also, der Komfort der Bücher mit dem Format der E-Lesegeräte.
Eine Pest allerdings ist die aus der Bildschirmtechnologie kommende Angabe der Bildschirmdiagonale statt der, für ein Buch wesentlich aussagekräftigeren, Bildschirmhöhe und -breite. Die 8-Zoll Bildschirme der Tablets nähren sich dem für Filme günstigen 16:9 Format an, während es beim Buch in unserer Kultur (A4) eher 1 : Wurzel 2, also 1,414 ist, Bildschirme für Lesegeräte also eher diesen Proportionen folgen (sollten). Werden dann nur die Außenmaße des Gerätes angegeben, ist nur noch ein grobe Abschätzung des Lesekomforts möglich. Ich hoffe, dass sich das irgendwann mal ändert.