Das wäre auch eine \\\"tolle\\\" Idee, neue eReader in kürzeren Zyklen auf den Markt zu bringen, wenn der DRM-\\\"Schutz\\\" nicht mit alten Geräten kompatibel ist. Nächstes jahr gibts dann wieder eine neue Version und ein neuer Reader muss her, um die neuesten Bücher lesen zu können. Kaufkriterium wird dann nicht mehr Beleuchtung und Auflösung des Displays sein, sondern \\\"zertifiziert für Adobe DRM 3.0 \\\" etc. 😆
Abgesehen von der Abwärtskompatiblität, die wohl bisher weder bestätigt noch als nicht gegeben bestätigt wurde, ist es immer ärgerlich, wenn man nicht Herr über seine gekauften Dinge sein darf. Die Entwicklung von neuen Kopierschutzsystemen hat bisher immer \\\"Hacker\\\" dazu rausgefordert, diese zu knacken. Man hat das ja bei CDs/DVDs etc. gesehen, die mit immer neuen Kopierschutzsystemen versehen wurden, damit man ja keine (legale) Kopie ziehen konnte. Diese Systeme wurden meist recht schnell genkackt - obwohl sie von den Herstellern natürlich auch als unknackbar angegeben wurden. Man denke da nur an DeCSS, mit dessen Quellcode diverse Kunstwerke entstanden. Auch dieses Verfahren wurde nicht primär dafür entwickelt, Raubkopien in den Umlauf zu bringen, sondern vielmehr, um DVDs auch unter Linux abspielen zu können.
Eine sehr große Macht haben natürlich auch die Kunden - wenn keine DRM-verseuchten eBooks mehr verkauft werden, dürfte der Markt dafür auch recht schnell einbrechen und freie Alternativen entstehen. Alternativen zu DRM-geschützten Büchern stellen meiner Meinung nach bisher aber weniger DRM-freie eBooks dar, sondern normale Bücher. Das hat den Grund, dass ein eBook, das mit DRM-Schutz erhältlich ist normalerweise nicht auch als DRM-freie Version erhältlich ist - wohl aber als Buch. Gerade nach Weihnachten habe ich einige günstige Bücher gekauft - also normale Bücher. Das waren vor allem neue Bücher, die als Weihnachtsgeschenke doppelt verschenkt wurden. Diese wurden (neu) also billiger angeboten, als DRM-verseuchte eBooks. Warum also ein eBook kaufen, dass ich nicht mal verleihen darf, es nicht weiterverkaufen darf und das zudem noch teurer ist?
Ich denke, wo die Richtung hingehen wird in Zukunft haben uns Musik- und (teilweise) Filmindustrie bereits gezeigt (und natürlich diesen voran die Raubmordkopierer): Weg von harten DRM, hin zu leichtem DRM mit Wasserzeichen etc. und fairerer Handhabung für die Nutzer sowie die Etablierung von vernünftigen Abo-Modellen.