Amazon-Hachette Konflikt interessiert die meisten Kunden nicht

trampolinum

New member
Ich denke, dass man in diesem Bereich einfach immer Äpfel und Birnen vergleicht.
Ein teureres eBook kann ja durchaus auch inhaltlich mehr wert sein.
Wenn man den Preis senkt, muss das im Verhältnis zum gedruckten Buch sein, und nicht quer durch den Gemüsegarten: So jetzt verkaufen wir alles billiger und verkaufen mehr Bücher und verdienen am Ende mehr.
Was für ein dummer Trugschluss! Und wie kurzsichtig ist das!
 
G

Gast

Guest
Bei diesen Milchmädchenrechnungen wird immer davon ausgegangen, dass sich alle lieber die billigen eBooks kaufen und die Verlage auf den teuren Papierbüchern sitzen bleiben würden. Meiner Meinung nach sind das zwei völlig verschiedene nebeneinander existierende Käufergruppen, welche Papierbücher bzw. eBooks kaufen. Ich würde mir jedenfalls ein gutes Buch, welches ich auch in 20 Jahren noch lesen möchte, lieber als teureres Papierbuch kaufen. Demgegenüber würde ich ein eBook bevorzugt zum einmaligen Lesen kaufen und dieses müsste dann aber deutlich billiger sein.
 
K

Keinz

Guest
Stimmt sicher, dass einige gerne mehr für ein gutes Papierbuch ausgeben, aber das trifft sicher nicht auf alle zu. Dass es Überlappungen zwischen beiden Medienformaten (Digital und Analog) gibt, steht ja wohl außer Frage, weshalb man sicher sagen kann, dass der E-Book Markt Auswirkungen auf den traditonellen Papierbuchmarkt hat. Der Preis kann da sicher auch eine Rolle spielen, besonders wenn sich immer mehr herumspricht, dass man für das gleiche E-Book nur die Hälfte bezahlen muss.
 
N

Nur ein Gast

Guest
Mit derselben Argumentation (günstige Ebooks schaden teueren Printbüchern) könnte man sich auch für die Abschaffung von Taschenbüchern einsetzen, wenn ein Verlag mit schweinsledernen Hardcoverluxusausgaben mehr Gewinn macht. Im Wissenschaftsbereich ist das ja zum Teil höchst problematische Praxis, wo man Preise so hoch ansetzt, dass man allein mit den Ausgaben, die Unibibliotheken kaufen (müssen) auf seine Kosten kommt. Privatmenschen, so sie denn keine C4-Professur ihr Eigen wissen, bleiben dann außen vor.


Interessanterweise wird immer vom angeblichen Marktmonopol Amazons gesprochen, nicht aber von dem zeitlich recht lang ausgedehnten Monopol, das per Copyright den Rechteinhabern (meist Verlage und eben nicht Autoren) zugesprochen wird. Auch da gilt aber der Ausspruch \\\"(Geistiges) Eigentum verpflichtet\\\". Und daher sollten auch Verlage ihr Wissen und ihre Texte der Allgemeinheit zugänglich machen. Wir würden es ja auch nicht begrüßen, wenn der örtliche Bäcker nur noch superteure Brötchen backt, die sich allein Millionäre leisten können.
 

Dirk

New member
Das hier passt gut zum Thema \"Amazon versus Verlage\":


Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren



Meinetwegen soll sich dieser \"Geier\" ruhig \"verpissen\", das Spiel um den Standort und die Arbeitsplätze kennt früher oder später bei solchen Unternehmen ohnehin meist nur eine Richtung.
 

Altschneider

New member
Schöner Artikel. Ich nehme an, Amazon versucht, Image wieder gut zu machen, indem es auf den E-Buch-müssen-billiger-sein Zug aufspringt - und wie du dargestellt hast, ist es nur ein Teil der Wahrheit.
Genauso gut könnte man fordern, der Anteil 30 % für die Distribution von E-Bücher müssten deutlich gesenkt werden, treten doch keine Lagerkosten, kein Vertriebsrisiko, kein Schwund, keine Versandkosten, keine Kommissionierkosten etc. auf. Wofür dann 30 % vom Kuchen? Würde Amazon natürlich niemals sagen, würde auch nicht \\\"die gesparten Kosten an den Verbraucher weitergeben\\\" und es wäre auch, bei genauer Betrachtung der Kostenstrukturen, ziemlicher Blödsinn.


Nach wie vor finde ich es problematisch, dass 2 verschiedene Faktoren, nämlich der E-Buch Preis bei (als Buch meist gebundenen) Neuausgaben und der E-Buch Preis beim Taschenbuch auf einen Haufen geworfen werden - dass sind 2 verschiedene Dinge. Es fällt auf - auch bei Amazon - dass meist mit dem Preis für die Neuerscheinung argumentiert wird.


Wobei ich ersteres auch problematisch finde, da der Aktualitätszuschlag beim E-Buch höher ausfällt. Aber was soll´s - wenn ich nicht warten zu können meine kaufe ich halt das Buch statt das E-Buch.
 

ingmar

New member
Genauso gut könnte man fordern, der Anteil 30 % für die Distribution von E-Bücher müssten deutlich gesenkt werden, treten doch keine Lagerkosten, kein Vertriebsrisiko, kein Schwund, keine Versandkosten, keine Kommissionierkosten etc. auf.

Das ist richtig, und selbstverständlich kann und darf man das fordern. Wobei mir als Endkunde die interne Verteilung im Prinzip egal sein kann: wer wo wieviel mitschneidet, das müssen sich die Beteiligten untereinander ausmachen; ich habe darauf keinen Einfluss und daran auch gar kein Interesse: der einzig interessierende Faktor ist hier idR der Preis. Nachdem der normalerweise (Buchpreisbindung sei Dank) jedenfalls für deutsche Bücher überall gleich ist, treten natürlich noch ein paar Sekundärerwägungen (Kundenfreundlichkeit, Auswahl udgl.) hinzu. Aber es ist legitim zu fordern, dass Ebooks signifikant billiger als herkömmliche Bücher sein sollen: nur weil Amazon, wohl nicht ohne Eigennutz, diese Forderung ebenfalls erhebt verliert sie nicht an Gewicht und ist um nichts weniger gerechtfertigt.


Nach wie vor finde ich es problematisch, dass 2 verschiedene Faktoren, nämlich der E-Buch Preis bei (als Buch meist gebundenen) Neuausgaben und der E-Buch Preis beim Taschenbuch auf einen Haufen geworfen werden - dass sind 2 verschiedene Dinge.

Nicht wirklich. Auch wenn uns der Buchhandel gerne einredet, dass Hardcover produktionsbedingt etc. quasi zwangsläufig mehr kosten, sind die Produktionskostenunterschiede (viele \"Hardcover\" sind zB mittlerweile auch geleimt und nicht mehr gebunden) in der Praxis meist minimal. In Wahrheit geht es bloß darum, zwecks Gewinnoptimierung unterschiedliche Märkte zu bedienen: Wer das neue Buch von Autor X sofort, womöglich noch am Erscheinungstag oder doch jedenfalls zeitnah haben will, der muss eben tiefer in die Tasche greifen als jemand der ein Jahr warten kann, bis das Paperback erscheint ... Diese Strategie ist legitim, aber selbstverständlich müssen sich Ebooks preislich an den gerade erhältlichen Ausgaben messen lassen (und diese, wie gezeigt, regelmäßig unterbieten). Es wäre daher auch wünschenswert, wenn die Ebook-Preise mit Erscheinen einer Paperback-Ausgabe sinken würden. In der Praxis kommt das mW nicht oder kaum vor.
 

Dirk

New member
Verlogenheit \"im Namen der Kunden“


Es ist zwar nicht von der Hand zu weisen, dass der Preis für ein eBook, als i.d.R. stark eingeschränktes, eigenständiges Produkt in höherem Maß, einer eigenen Preisfindung unterliegen sollte.
Und wenn Amazon richtigerweise damit Argumentiert, dass
- keine Druckkosten entstehen
- man nicht Gefahr läuft zu viele Bücher zu drucken
- es keine Rückgaben (B2B) und keine verlorenen Verkäufe durch fehlende Bestände gibt
- keine Lagerungskosten und Transportkosten anfallen
- es keinen Gebrauchtmarkt gibt (das hat sich schon etwas geändert),
so ist das zwar nicht falsch, was Amazon aber verschweigt, sind die zusätzlichen, nicht unerheblichen hauseigenen Restriktionen, die Amazon dem Kunden aus Eigennutz aufs Auge drückt.
Nämlich die, auf eigenem, hartem DRM beruhende Bindung an Amazon und dessen Ökosystem, sowie im eBook-Reader-Bereich die strikte Festlegung auf einen Kindle-Reader.
Somit stärken, traurig aber wahr, wünschenswerte und angebrachte, niedrigere eBook-Preise vor allem den Marktführer, nämlich Amazon.
Ein Verzicht auf hartes DRM und der Aufbau attraktiver \"Vertriebsalternativen\" abseits von Amazon könnten hier gegensteuern, wenn die \"alte Branche\" über ihren Schatten springen könnte.
 

JulesWDD

Active member
Soweit ich das sehe, verwendet Amazon die gleichen Argumente, welche beispielsweise auch in diesem Forum häufig verwendet werden, um zu argumentieren, dass die Preise für eBooks im Verhältnis zu den Print Ausgaben zu hoch seien. Wird denn ein Argument allein deswegen zu einem \"bösen\" Argument, weil es von Amazon verwendet wird?
 

JulesWDD

Active member
Klar Amazon geht es um die Interessen der Leser. Und die Erde ist eine Scheibe.




Gesendet mit meinem C64

Ich habe weder das eine, noch das andere behauptet. Aber verstehe ich es denn falsch, dass Amazon niedrigere Preise für eBooks fordert und dass diese niedrigeren Preise - auch - dem Verbraucher zugute kämen? Amazon argumentiert doch in etwa wie folgt:
\"Amazon fordert einen Preis von 9,99 Dollar (7,50 Euro) für die meisten elektronischen Bücher, auch für jene, die bislang zwischen 12,99 und 19,99 Dollar kosten. Die Verlage hätten schließlich keine Kosten für Druck, Lagerung und Auslieferung, argumentiert das Unternehmen. Amazon schlägt vor, dass der Autor eines E-Books 35 Prozent bekommt, der Verlag 35 Prozent und das Onlinekaufhaus 30 Prozent des Verkaufspreises.\"
(zitiert nach SPIEGEL online)
Sitmmen diese Argumente jetzt oder stimmen sie nicht?
 
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Writzthecat

New member
Verlogenheit \"im Namen der Kunden“


Es ist zwar nicht von der Hand zu weisen, dass der Preis für ein eBook, als i.d.R. stark eingeschränktes, eigenständiges Produkt in höherem Maß, einer eigenen Preisfindung unterliegen sollte.
Und wenn Amazon richtigerweise damit Argumentiert, dass
- keine Druckkosten entstehen
- man nicht Gefahr läuft zu viele Bücher zu drucken
- es keine Rückgaben (B2B) und keine verlorenen Verkäufe durch fehlende Bestände gibt
- keine Lagerungskosten und Transportkosten anfallen
- es keinen Gebrauchtmarkt gibt (das hat sich schon etwas geändert),
so ist das zwar nicht falsch, was Amazon aber verschweigt, sind die zusätzlichen, nicht unerheblichen hauseigenen Restriktionen, die Amazon dem Kunden aus Eigennutz aufs Auge drückt.
Nämlich die, auf eigenem, hartem DRM beruhende Bindung an Amazon und dessen Ökosystem, sowie im eBook-Reader-Bereich die strikte Festlegung auf einen Kindle-Reader.
Somit stärken, traurig aber wahr, wünschenswerte und angebrachte, niedrigere eBook-Preise vor allem den Marktführer, nämlich Amazon.
Ein Verzicht auf hartes DRM und der Aufbau attraktiver \"Vertriebsalternativen\" abseits von Amazon könnten hier gegensteuern, wenn die \"alte Branche\" über ihren Schatten springen könnte.



Falsch.


Die niedrigeren eBook-Preise würden dem Endverbraucher helfen. An der Marktführerschaft von Amazon würde das rein gar nichts ändern. Sollte Amazon besser Konditionen bekommen und in folge dessen die Preise senken werden die Mitbewerber automatisch mitziehen müssen. Ob Sie diese Preissenkung über Nachverhandlungen oder Reduzierung der eigenen Margen realisieren wäre dann ein anderes Thema.
 

Dirk

New member
Wird denn ein Argument allein deswegen zu einem \"bösen\" Argument, weil es von Amazon verwendet wird?

Selbstverständlich nicht, diese Argumente sind ja auch nicht falsch, aber im Zusammenhang nur ein geneigter Ausschnitt. Die Wertminderung von eBooks für den Verbraucher liegt, zu nicht geringem Anteil, in ihren Beschränkungen aufgrund von DRM. Auf dieses Thema geht der selbsternannte \"Kundenritter\" jedoch mit keiner Silbe ein, es spräche ja auch gegen sein eigenes System. Das ist (u.A.) das Verlogene an Amazons Strategie.
 

Dirk

New member
Falsch.


Die niedrigeren eBook-Preise würden dem Endverbraucher helfen. An der Marktführerschaft von Amazon würde das rein gar nichts ändern. Sollte Amazon besser Konditionen bekommen und in folge dessen die Preise senken werden die Mitbewerber automatisch mitziehen müssen. Ob Sie diese Preissenkung über Nachverhandlungen oder Reduzierung der eigenen Margen realisieren wäre dann ein anderes Thema.

Selbstverständlich sind niedrigeren eBook-Preise für den Endverbraucher gut und bei einem mit Beschränkungen versehenen Produkt mehr als wünschenswert,


Aber wieso \"Falsch\" (Stärkung der Position Amazons):
Amazons Argumentation, die Amazon im übrigen auch mit Zahlen untermauert ist, dass niedrige Preise zu deutlich mehr Kundenkäufen führt.
Nun, aufgrund der Marktführerschaft und der vom Kunden angenommenen Verkaufsplattform, bekäme Amazon im Vergleich zur Konkurrenz davon dann den größten Anteil ab und würde somit seine Marktführerschaft zur Konkurrenz ganz automatisch ausbauen können. Im übrigen führt ein höherer Anteil an eBook-Kunden am Buchmarkt (aufgrund Amazons geschlossenen DRM-Systems) automatisch zu einer weiteren Stärkung von Amazon, denn das Printbuch hat im Vergleich zum eBook keine Bindungswirkung.


Auch würden ggf. geringere Marge für die Konkurrenz (weil Du das ansprichst) selbstverständlich Amazons Position im Vergleich weiter stärken.
 
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O

Onkel Emma

Guest
Amazon hat vor allem die Interessen einer Partei im Auge, die von Amazon. Das ist vollkommen legitim, die Verlage haben auch nur ihre Interessen im Auge, ebenso wie die Autoren.


Das Argument überzeugt mich auch nicht. Ich habe meine Ausgaben für Bücher gedeckelt, sagen wir auf 50 Euro im Monat. Gehen wir von einem Preis von 10 Euro statt 15 Euro aus, dann kaufe ich halt 5 Bücher statt 3,33, die Zahl der verkauften Bücher steigt, der Kuchen bleibt gleich groß. Es bekommen zwar theoretisch mehr Autoren Geld, aber der einzelne Autor bekommt weniger. Davon profitieren evtl. vor allem Selfpublisher, deren Bücher noch günstiger sind, aber das Modell ist für die Bestseller-Autoren und die großen Verlage nicht interessant.
 

Writzthecat

New member
Selbstverständlich sind niedrigeren eBook-Preise für den Endverbraucher gut und bei einem mit Beschränkungen versehenen Produkt mehr als wünschenswert,


Aber wieso \"Falsch\" (Stärkung der Position Amazons):
Amazons Argumentation, die Amazon im übrigen auch mit Zahlen untermauert ist, dass niedrige Preise zu deutlich mehr Kundenkäufen führt.
Nun, aufgrund der Marktführerschaft und der vom Kunden angenommenen Verkaufsplattform, bekäme Amazon im Vergleich zur Konkurrenz davon dann den größten Anteil ab und würde somit seine Marktführerschaft zur Konkurrenz ganz automatisch ausbauen können. Im übrigen führt ein höherer Anteil an eBook-Kunden am Buchmarkt (aufgrund Amazons geschlossenen DRM-Systems) automatisch zu einer weiteren Stärkung von Amazon, denn das Printbuch hat im Vergleich zum eBook keine Bindungswirkung.


Auch würden ggf. geringere Marge für die Konkurrenz (weil Du das ansprichst) selbstverständlich Amazons Position im Vergleich weiter stärken.

Generell ist aber der Schritt der niedrigeren Preise keine automatische Steigerung der Marktmacht, wenn man davon ausgeht dass es bei jedem Anbieter günstiger wird. Somit würde sicher Amazon mehr Ebooks verkaufen, die Mitbewerber aber natürlich auch.


Wenn Du ( ich bin so dreist zu dutzen) natürlich implizierst, dass viele Kunden erst durch den günstigen Preis auf eBooks umsteigen, dann hat Amazon durch die Einfachheit ihres Systemes natürlich eine höhere Zuwachsrate als die Mitbewerber.




Ich sehe den Punkt der ggf. geringeren Marge viel Problematischer und ich denke dass Dies auch das Ziel von Amazon sein wird. Die Preise solange zu drücken, bis die Konkurrenz ein Problem hat wirtschaftlich zu arbeiten.
 

Writzthecat

New member
Amazon hat vor allem die Interessen einer Partei im Auge, die von Amazon. Das ist vollkommen legitim, die Verlage haben auch nur ihre Interessen im Auge, ebenso wie die Autoren.


Das Argument überzeugt mich auch nicht. Ich habe meine Ausgaben für Bücher gedeckelt, sagen wir auf 50 Euro im Monat. Gehen wir von einem Preis von 10 Euro statt 15 Euro aus, dann kaufe ich halt 5 Bücher statt 3,33, die Zahl der verkauften Bücher steigt, der Kuchen bleibt gleich groß. Es bekommen zwar theoretisch mehr Autoren Geld, aber der einzelne Autor bekommt weniger. Davon profitieren evtl. vor allem Selfpublisher, deren Bücher noch günstiger sind, aber das Modell ist für die Bestseller-Autoren und die großen Verlage nicht interessant.



WOT? Der Bestseller Autor profitiert doch hier viel mehr, vorrausgesetzt bei einer Preissenkung würde er mehr Bücher verkaufen.




Wenn man den fiktiven Schnitt nimmt:


Buchpreis Amazon Verlag Autor
14,99 USD 4,50 USD 5,25 USD 5,25 USD
9,99 USD 3,00 USD 3,50 USD 3,50 USD 1,500500501


Dann müsste bei einer Preissenkung von 5 USD ein Buch 1,5 mal mehr abgesetzt werden um sowohl für den Verlag wie auch den Autor denselben Umsatz zu generieren. Wohlgemerkt Umsatz.


Ein 0815 Autor wird damit sicher seine Probleme haben, aber ein Beststeller Autor wird solch eine Steigerung m.E. locker schaffen.




Da wir aber die Kosten der Verlage und Autoren nicht kennen, weiss natürlich auch keiner ob sich mit dieser Rechnung auch automatisch höhere Gewinne erzielen lassen. Ich hätte darauf getippt, dass ein Auto durchaus profitieren könnte wenn der Absatz stimmt. Ein Verlag mit relativ hohen Fixkosten, wird aber nicht gücklich werden
 

Dirk

New member
Wenn Du ( ich bin so dreist zu dutzen) natürlich implizierst, dass viele Kunden erst durch den günstigen Preis auf eBooks umsteigen, dann hat Amazon durch die Einfachheit ihres Systemes natürlich eine höhere Zuwachsrate als die Mitbewerber.




Ich sehe den Punkt der ggf. geringeren Marge viel Problematischer und ich denke dass Dies auch das Ziel von Amazon sein wird. Die Preise solange zu drücken, bis die Konkurrenz ein Problem hat wirtschaftlich zu arbeiten.

Klar, das Du ist mir viel lieber!


Ja, das mit der möglichen (evtl. wahrscheinlichen) überproportionalen Zuwachsrate ist ein Punkt,
ein weiterer Punkt ist die wahrscheinlich andere Zusammensetzung des Kuchens:
bei größerer Preisdifferenz zwischen Print und eBook, könnte der Anteil von eBooks am Kuchen weiter steigen und das würde Amazon auch aufgrund der Bindungswirkung des Ökosystems gegenüber Mitkonkurrenten und Verlagen weiter stärken.
Und dann kommen die möglichen unterschiedlichen Margen noch dazu.


Generell ist aber der Schritt der niedrigeren Preise keine automatische Steigerung der Marktmacht, wenn man davon ausgeht dass es bei jedem Anbieter günstiger wird. Somit würde sicher Amazon mehr Ebooks verkaufen, die Mitbewerber aber natürlich auch.

Prozentual ist das richtig, aber der prozentuale Anteil ist nur ein Faktor im Vergleich zu den Mitbewerbern, z.B.:
Amazon (A) hat 20% vom Kuchen der ein Gewicht von 1000 Gramm hat (1 Gramm = ein verkauftes eBook)
der Kuchen wächst auf auf die Größe von 2000 Gramm und es bleibt bei 20% für A.


Der Mitbewerber B. hat 2% vom Kuchen
bei der gestiegenen Kuchengröße auf 2000 Gramm bleibt es bei 2%


Vor dem Wachsen des Kuchens hat A. also 200 Gramm
und B. 20 Gramm vom Kuchen, die Differenz beträgt somit 180 Gramm


Nach dem Wachsen des Kuchens hat A. 400 Gramm und B. 40 Gramm,
das heißt, bei prozentual gleichem Verhältnis steigt die Differenz von zuvor 180 Gramm auf nunmehr 360 Gramm
das bedeutet A., kann sein Gewicht im Verhältnis zu B. erhöhen und aufgrund der im Vergleich gestiegenen absoluten Zahl an verkauften eBooks somit auch seine Position gegenüber den Verlagen, was u.A. dann auch zu günstigeren Margen führen könnte....
...und das Spiel geht in die nächste Runde... ☹
 
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