@Friday:
Wenn Du e-Ink-Tablets nie als Reader von normalen ebooks verwendet, Dich auch nicht mit den enormen (Einstellungs-/Personalisierungs-) Möglichkeiten beschäftigt hast, die diese Geräte bieten und auch den Leaf2 nie entsprechend ausprobiert hast, finde ich es doch einigermaßen anmaßend, darüber Aussagen zu treffen.
Als Lesegerät soll der Leaf2 übertrieben, aber wiederum angeblich für den (nutzlosen) Play Store zu schwach sein – aha - woher weißt Du das?
Außerdem wäre er lediglich ein Gerät zum Rumspielen und zudem würde kein Mensch die ganzen Optionen benötigen – aha - woher weißt Du das?
Du unterstellst damit Cellaris, Gerhard Böse, mir und wahrscheinlich noch etlichen, weiteren Nutzern also, dass wir mit diesen Geräten lediglich rumspielen und die enormen Möglichkeiten, die Du nicht einmal kennst, nicht zu schätzen wüssten? - aha.
Woher weißt Du das?
Und woher möchtest Du denn bitte wissen, dass der TE nicht vielleicht doch Interesse daran hat, das Gerät vielleicht auch mal über seine Lesefunktion hinaus, z. B. als „normales“ Tablet, v.a. im Freien, zu nutzen?
Wie weit kämst Du in einem solchen Fall mit dem Vision 6 (und vielleicht schaffst Du es ja bezüglich dieses Gedankengangs mal, nicht von Dir, mit Deinen sooo vielen Geräten, auf andere zu schließen, sondern über den TE nachzudenken, der sich EIN neues Gerät anschaffen möchte)?
Ich habe übrigens einen PW5 mit Carta 1200-Display und ja, das Display ist klasse – einen Unterschied zu meinem Poke 3, der immerhin bereits 2021 auf den Markt kam, kann zumindest ich jedoch nicht feststellen.
Und was ich bisher zum Leaf2 gelesen habe – zumal Onyx hier die Wahl zwischen planer und versenkter Display-Oberfläche bietet – dürften auch diese Displays nicht schlecht sein.
Für mich zählt das Gesamtpaket – lediglich ein hervorragendes Display wäre für mich kein Grund, ein Gerät zu behalten (wobei ich ein schlechtes Display natürlich auch nicht tolerieren würde) und ich hätte bei meiner Vielleserei auch keine Lust, ständig laden, oder auch noch eine Powerbank an mein Gerät hängen zu müssen.
Ich hatte auch kurz einen Vision 5, der fast an die Wand geflogen wäre – mMn eine fürchterliche Software, die mir nicht einmal Fettstufen ermöglichte und deren „Leseerschwernis“ bereits seit Jahren im Beta-Status hängt – imho eine Frechheit, den Kunden gegenüber.
Und nicht jede/r will/kann über Umwege externe Apps installieren.
@dayCrsch:
Wie auch
@cellaris möchte ich ebenfalls noch einmal auf einen Kindle aufmerksam machen.
Leider wurde aus Deinem Anfangs-Thread nicht so ganz klar, auf was genau Du eigentlich Wert legst – z. B., ob Du überhaupt z. B. die Onleihe, oder Abo-Modelle nutzen möchtest und ob das Buchformat epub Dir sehr wichtig ist.
Wobei Du z. B. epub auch per Mail (Amazon wandelt selbstständig um), bzw. noch einfacher, per Send to Kindle (amazon.de/sendtokindle), oder auch per Konvertierung (Calibre) auf einen Kindle bekommen würdest.
Ich spreche jetzt mal aus meiner bescheidenen Sicht.
Ich lese sehr, sehr viel und ich, bzw. wir, nutze/n seit über 7 Jahren Kindle PWs (3,4 und 5) – weder war jemals ein Gerät defekt (und wir behandeln unsere Geräte zwar entsprechend vorsichtig, aber wahrlich nicht mit Samthandschuhen), noch haben wir in den ganzen Jahren ein wirkliches Problem gehabt.
Das „Schlimmste“ waren in den ganzen Jahren gesamt 3 Neustarts, die das jeweilige Gerät selbstständig vorgenommen hat – das passierte jeweils, als im Hintergrund ein Update gezogen wurde (was man leider nicht immer bemerkt) und gleichzeitig im Shop gescrollt, gekauft/geliehen und Bücher geladen wurden.
Niemals ein Absturz, niemals ein Einfrieren, niemals eine Einschränkung beim Lesen.
Selbst mein ältester PW mit über 7 Jahren und einem enormen Lesepensum meinerseits auf dem Buckel, läuft nach wie vor tadellos und wird auch nach wie vor unterwegs genutzt, sofern ich gerade ein Kindle-Buch lese – nur der Akku ist nun halt nicht mehr der frischeste.
Der aktuelle PW5 ist ein sehr gutes, wasserdichtes Gerät mit einem sehr guten 1200 Carta-Display mit 6,8“, USB-C und einer enormen Laufzeit, den es in unterschiedlichen Versionen gibt (wer nicht mehr, als 8GB Speicher benötigt, der sollte sich die Kids-Edition ansehen, da es hier eine Hülle, Werbefreiheit und 2 Jahre, statt 1 Jahr Garantie gibt – ich habe meinen im Febr. 22 für 99,-- gekauft; das 1-jährige Kids-Abo, welches kostenlos dabei ist, kann man jederzeit kündigen. Auch bei der Kids-Edition handelt es sich um einen normalen PW, der auch so genutzt werden kann.
Ein gekauftes/geliehenes Buch ist in Sek. auf dem Reader.
Die Lesesoftware ist/funktioniert sehr gut und problemlos.
Mit einer tadellosen Wörterbuchfunktion, einer sehr genialen Suchfunktion, die ich gerade bei einer großen Menge an Protagonisten, bei denen ich schon mal den Überblick verliere, sehr zu schätzen weiß.
Im Prinzip genau das Gleiche, wie die oft genannte und beworbene X-Ray-Funktion – wobei die Suchfunktion im Gegensatz zu X-Ray in allen Büchern funktioniert und sogar eine größere Schriftgröße bietet.
Auch die schnelle und einfache Durchblätterfunktion in einem extra Fenster, oder auch in der Form mehrerer, durchscrollbarer Einzelseiten, ist klasse, ebenso wie die integrierte Wikipedia-Suche.
Die Leseeinstellungen (mit dem Speichern mehrerer Benutzerprofile) finde ich vollkommen ausreichend, aber natürlich geht es auch wesentlich umfangreicher – aber ganz sicher nicht mit der normalen Lesesoftware eines Tolino.
Amazon bietet nun einmal auch die größte Auswahl an Titeln und auch immer wieder kostenlose oder preisreduzierte Angebote für Kindle-Unlimited (gerade zu Ostern wieder 2 Monate für 0,99€).
Und nein, es gibt nicht nur Schrott von Selbstpublishern, sondern auch Bücher von guten/bekannten Autoren, allerdings nicht die neuesten.
In Sachen bekannte, deutsche Autoren gibt es z. B. von Klüpfel/Kobr derzeit 7 Bücher in KU.
Ja, Amazon baut mit seinem eigenen Format eine Art „Goldenen Käfig“ - der aber eben auch ein top funktionierendes System und mit nun einmal dem größten Angebot bietet.
Natürlich kann man darüber trefflich streiten, aber niemand ist gezwungen, dort zu kaufen, oder lediglich dort seine Bücher anzubieten.
Ich begrüße auch Etliches von Amazon nicht – aber ich verstehe auch Einige nicht, die Amazon in Sachen ebooks verteufeln – und dann aber doch Anderes dort kaufen.
Für mich ist das eine gewisse Form der Scheinheiligkeit.
Derzeit läuft z. B. eine Diskussion darüber, dass Amazon das Konvertieren von KU-Büchern zum Lesen auf anderen Readern unterbindet – allerdings werden die Autoren auch nur dann bezahlt, wenn seitens Amazon nachvollzogen werden kann, dass das Buch, bzw. eine gewisse Seitenzahl, auch gelesen wurde, was beim Lesen auf anderen Readern eben nicht funktioniert.
Ich selbst wechsel zwischen Poke 3 und PW5 und mag sie beide, auch wenn mir der PW, mit seinen 208g, sogar schon ein bisschen zu groß, schwer und unhandlich ist.
Und der Poke, mit seiner Performance, seiner kleinen Größe und Leichtigkeit (150g) und der mir angenehmeren Farbtemperatur, ist halt mein Liebling - obwohl ich in einer großen Schriftgröße lese und entsprechend oft blättern muss.
Warum, trotz des Poke, überhaupt noch der PW? - dazu hatte ich weiter oben bereits etwas geschrieben (für mich nach wie vor fehlende Schriftgrößen in der Kindle.App) – aber einige Funktionen des PW weiß ich zwischenzeitlich eben auch sehr zu schätzen, weshalb die Kombi dieser beiden Reader für mich das Optimum darstellt.
Für mich wäre daher auch nicht der Leaf2, sondern ein neuer, nicht abgespeckter Poke-Nachfolger mit 6“ und ohne Blättertasten die erste Wahl für einen neuen Reader, sofern mein Poke in hoffentlich erst sehr ferner Zukunft die Grätsche macht (macht er sie vorher, wäre es jedoch der Leaf2).
Ich benötige nämlich auch keine Blättertasten – im Gegenteil, ich lese gerne einhändig und immer mit Handschlaufe, wobei die untere Ecke des Readers von Handfläche/vom Handballen gestützt wird und so mein Daumen genau und unverkrampft zum Blättern über dem Display liegt – mit meinen kleinen Händen hätte ich bei etlichen Readern Schwierigkeiten, überhaupt die seitlich mittigen Tasten zu erreichen und sehe in Knöpfen für mich überhaupt keinen Vorteil.
Auch gehört für mich zum Lesen der Luxus, meine Bücher in Sekunden auf das jeweilige Gerät zu bekommen – und wenn ich möchte, auch mal mitten in der Nacht. Ohne PC, Kabel, Calibre,...
Und ohne mir vorher hunderte, oder tausende Bücher anzuschaffen – ich habe eine recht umfangreiche Wunschliste, vieles davon im Kopf und je nach Lust und Laune besorge ich mir meine Bücher aktuell.
Ist ein Buch gelesen, fliegt es vom Gerät.
Ich sammle auch keine ebooks – wären meine gekauften morgen weg, würde ich ihnen keine Träne nachweinen, denn ich würde wohl eh keins von ihnen noch einmal lesen.
Jahrzehntelang habe ich ein Vermögen für gedruckte Bücher ausgegeben und auch hiervon letztlich nur die mir allerwichtigsten behalten.
Aber das gilt eben (wahrscheinlich) nur für MICH – jede/r muss nach eigenen Vorlieben glücklich werden.