eBook Warez: Buchpiraten expandieren, legale Angebote unter Zugzwang

JulesWDD

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Theoretisch wäre das erste schon ohne das zweite möglich.

Natürlich wäre es theoretisch \"möglich\", dass Dateien hochgeladen und zum Download bereit gehalten werden, ohne dass es einen Download gibt. Aber wir sind uns schon im Klaren darüber, dasswir uns dann dazu nicht unterhalten würden?!
 

JulesWDD

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Und doch - ich denke schon, dass DRM ein Grund für die \"Piraterie\" ist. Aber halt nur ein Grund und nicht der Grund.
Und weiterhin denke ich, dass DRM als Grund auf der Downloaderseite (meist) mehr Gewicht hat, hat als auf der Seite der Uploader.

Vielleicht bin ich ja beratungsresistent, aber ich verstehe es wirklich nicht, was mich veranlassen könnte, illegale Quellen zu bemühen, nur weil die legalen Quellen DRM geschützt sind. Nach meinem Dafürhalten ist dies lediglich ein Feigenblatt \"Argument\".
 

Rys

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Vielleicht bin ich ja beratungsresistent, aber ich verstehe es wirklich nicht, was mich veranlassen könnte, illegale Quellen zu bemühen, nur weil die legalen Quellen DRM geschützt sind. Nach meinem Dafürhalten ist dies lediglich ein Feigenblatt \"Argument\".
Was ist denn daran schwer zu verstehen, dass eine Datei ohne künstliche Einschränkungen besser ist als eine mit?
 

ebooker

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Ich war auf l***.to. Von der im Artikel genannten Gebühr ist nicht zu sehen. Wer will kann das ganze Archiv downloaden, das geht in die tausende...


Oder welche Seiten meist du genau? Ich meine Das-Was-man-mit-einem-Buch-macht.to oder reading.to nur auf Deutsch ☺ Die sieht auch anders aus. Keine Ahnung was du meinst.


PS:


Jetzt hab ich es raus. es ist lol nur mit u statt o. Spiegelbest hat es mir verraten.
:cool:



Wirklich gut gemacht die Seite. Es bleibt spannend ☺
 
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G

Grenzgaenger

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...es ist immer wieder herrlich, wie der Herr JulesWDD sich aufregt... klasse, weiter so!!! (Das bei seinen Kommentaren mal was substantielles rauskommt, da habe ich die zwar die Hoffnung mittlerweile verloren)... Herrlich, Herr JulesWDD, ihre Gedankenwelt ist faszinierend, wenn auch nicht ganz realitätskonform 😉
 

Krimimimi

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Was ist denn daran schwer zu verstehen, dass eine Datei ohne künstliche Einschränkungen besser ist als eine mit?

Wenn man sich einen Ebook- Reader anschafft, dann sollte man sich doch über die Vor- und Nachteile informieren. Tut man dies, dann wird einem doch sehr schnell klar, dass der größte Teil der Ebooks mit hartem Kopierschutz versehen ist. Ich bin der Meinung, wenn einem das nicht gefällt, sollte man weiterhin Papierbücher ohne Kopierschutz und der Erlaubnis, diese zu verleihen, verschenken oder zu verkaufen, bleiben.


Ich teile die Einstellung nicht, dass man sich auf Piratenseiten bedienen kann, wenn einem der Kopierschutz nicht passt. Damit bringt man den Autor um seinen Lohn.
Wer sich durch den Kopierschutz eingeschränkt fühlt, kann
a) nur Ebooks kaufen, die keinen harten Kopierschutz haben (den Rest vielleicht als Papierbuch) oder
b) den Kopierschutz entfernen (selbstverständlich nur private Zwecke)
Das ist wenigstens fair gegenüber dem Urheber.
 

ironrudi

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Dass alle Titel bei der Amazon- Leihbibliothek sofort downloadbar sind, ist in meinen Augen der einzige Vorteil, ansonsten
- zu teuer (wenn man die sonstigen Vorteile der Prime- Mitgliedschaft nicht nutzt)
- 12 Ebooks im Jahr leihen ist zuwenig
- das Angebot ist uninteressant, besteht fast nur aus selbstpublizierten Werken, die mir oft nicht gefallen.

12 Books für 29,-/a sind zu teuer?


Das sind ca. 2,4€ pro Buch (ja ich kann es nur einmal lesen und nicht weitergeben...)


Das mit dem geringen Angebot ist in meinen Augen klar ein Gegenargument für die Leihbibliothek. Ich hatte mir das Thema angesehen und es wäre ein Grund für einen Kindle gewesen. Nach 3 Tagen \"durchforsten\" wurde es dann ein Pocketbook 😉
 

Krimimimi

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12 Books für 29,-/a sind zu teuer?


Das sind ca. 2,4€ pro Buch (ja ich kann es nur einmal lesen und nicht weitergeben...)

Wenn es Bestseller wären, wäre es okay. Aber es sind doch überwiegend Ebooks, die auch nur so um die 3 € kosten.
Das, was ich gerne lese (z.B. Hakan Nesser, Camilla Läckberg, Jussi Adler- Olsen) finde ich dort nicht


Bei meiner Onleihe bezahle ich 20 € im Jahr und kann 25 Medien gleichzeitig ausleihen, das macht theoretisch 650 im Jahr. Die genannten Autoren finde ich in der Onleihe. Wartezeit gibt es. Die nehme ich in Kauf.
 

Rys

New member
Wenn man sich einen Ebook- Reader anschafft, dann sollte man sich doch über die Vor- und Nachteile informieren. Tut man dies, dann wird einem doch sehr schnell klar, dass der größte Teil der Ebooks mit hartem Kopierschutz versehen ist. Ich bin der Meinung, wenn einem das nicht gefällt, sollte man weiterhin Papierbücher ohne Kopierschutz und der Erlaubnis, diese zu verleihen, verschenken oder zu verkaufen, bleiben.


Ich teile die Einstellung nicht, dass man sich auf Piratenseiten bedienen kann, wenn einem der Kopierschutz nicht passt. Damit bringt man den Autor um seinen Lohn.
Ich habe auch nicht gesagt, dass DRM es rechtfertigt, sich seine eBooks aus illegalen Quellen zu besorgen.
Aber es ist eben eine (weitere) Motivation dafür.
 

Krimimimi

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Ich halte aber gerade den finanziellen Aspekt für einen ausschlagebenderen Grund, warum sich Leute auf illegalen Plattformen bedienen.
 

alexbloggt

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Irgendwie geht die Diskussion schon am eigentlichen Thema vorbei: Die Bezahlung der Autoren.
Die Frage ist nur, wie diese erfolgen soll.
Zum Thema \"Raubkopierer\" zitiere ich mal den Geschäftsführer der GVU:

Sie kennen den Slogan »Raubkopierer sind Verbrecher«.
Glauben Sie das auch?



Nein. Zum einen kenne ich die Leute. Ich weiß, wer Raubkopierer sind. Das ist unser tägliches Geschäft. Das sind keine Verbrecher, und sie sind es ja auch per Definition nicht.
Man sollte auch nicht vergessen, dass sich die Szene nicht einfach in Uploader und Downloader unterteilen lässt. Bis die Werke zu einem Uploader kommen, haben sie meist schon einen weiten Weg hinter sich. Daher wäre es zu kurz gegriffen, die gesamte Szene und ihre Motive auf diese Bereiche zu begrenzen.


Aber was soll ich groß schreiben, Leute, die auf das Copyright pochen werden wohl immer glücklicher damit sein, Schwarzkopierer zu verfolgen und anzuprangern, als das System, in dem sie sich befinden zu hinterfragen. Es braucht mehr innovative Köpfe in der Content-Industrie, um den Schwarzkopierern ein geeignetes, legales Angebot anzubieten, um sie zu zahlenden Kunden zu machen.


Aktuell hat man größtenteils nur die Wahl zwischen der legalen, personengebundenen und teuren Nutzungslizenz, die jederzeit auch wieder entzogen werden kann und den illegalen, kostenlosen und freien eBooks, deren Handling einfacher ist und die man wie ein echtes Buch verwenden kann.
Es liegt an der Industrie vernünftige Angebote zu machen - Schwarzkopierer wird man nie vernichten können (und das ist auch gut so, da sie viele aktuelle Standards vorangetrieben haben [MP3-Downloads, Video-Streaming], die die Industrie anfangs verteufelt hat und nun selbst davon profitiert)
 

JulesWDD

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Ich halte aber gerade den finanziellen Aspekt für einen ausschlagebenderen Grund, warum sich Leute auf illegalen Plattformen bedienen.

Wenn dem so ist, dann ist es doch im Internet so wie im ganz normalen Leben: Wenn ich mir etwas nicht leisten kann oder zu geizig bin, das Geld für eine Ware oder Dienstleistung auszugeben, dann kann ich entweder auf die Ware/ Dienstleistung verzichten, oder ich besorge es mir auf kriminelle Art und Weise (Diebstahl, Betrug etc). Und genauso sehe ich es auch, wenn man sich illegaler Quellen im Internet bedient - egal ob das jetzt im Einzelfall wirklich strafbar ist. Wo kommt denn eigentlich diese Vorstellung her, dass alles für alle umsonst und in unendlicher Anzahl vorhanden sein muss und dann natürlich nichts kosten darf?!
 
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alexbloggt

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Es geht nicht (nur) um den Preis der Waren - sondern auch um deren mögliche Umgangsform. Im momentanten Copyright wird die Kreativität des Einzelnen stark eingeschränkt. Ich zitiere dazu mal Prof. Lawrence Lessig, Juraprofessor an der Stanford University California:

Ein Kopierschutz schränkt Menschen darin ein, Musik in einer Art neu zu nutzen und zu remixen, die sehr wichtig sein könnte für die kulturelle Entwicklung.

Die Gefahr ist, daß die Industrie es schafft, Schutzmaßnahmen genau so umzusetzen, wie sie es sich erhofft. Das ganze Potential wird zerstört, indem man das Internet zu einem Ort der Passivität macht. Einem Ort, der zwar gut geeignet ist, um Produkte zu verkaufen, der aber den Leuten nicht mehr erlaubt, kreativ zu sein. Wo man eben viele Inhalte schnell und günstig downloaden und benutzen kann, jedoch keine Inhalte, die man auch weiterverarbeiten und remixen darf. Es käme zu einem Innovationsstillstand.
Leider sind sich viele Leute, dieser Gefahr überhaupt nicht bewusst.
Im Übrigen ist es genau so illegal sich auf YouTube und Co. ein nicht-lizensiertes Video anzuschauen, eine Homepage auzurufen, auf der nicht lizensiertes Bildmaterial verwendet wurde oder im Hintergrund nicht lizensierte Musik erklingt. Jeder, der einen Browser nutzt hat somit streng genommen schon die gleiche Straftat begangen (wenn man das so nennen will), wie Leute, die sich eBooks runterladen.
Wer mit dem Finger auf andere zeigt sollte sich mal selbst fragen, ob alles, was man so macht auch legal ist. Ob es strafbar ist steht allerdings wieder auf einem anderen Blatt.
 

JulesWDD

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Meinen Sie das ernst: Die Anbieter von illegalen Anbietern als Kämpfer für die künstlerische Freiheit? Wenn ich etwas remixen möchte, muss ich mir doch die zu remixenden Stücke nicht von illegalen Quellen besorgen?! Der Remix dürfte im Übrigen bei eBooks wenig Relevanz entfalten. Außerdem meine ich durchaus, dass der Autor ein Recht darauf hat, dass sein Werk nicht gegen seinen Willen verhunzt und verändert wird - das mag der Schlaubi aus Stanford anders sehen, sei ihm zugestanden.
 

gracchus

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Ob eine Handlung integer ist oder nicht ist, entscheidet sich nicht danach, ob sie nach den gegenwärtigen Gesetzen legal oder illegal ist. Beispielsweise war die Unabhängigkeitserklärung der USA aus der Sicht der englischen Monarchie ganz sicher illegal. Ein kluger Mann hat mal gesagt, wenn die Produktionsmethoden zum gegenwärtigen gesellschaftlichen System nicht mehr passen in diesem gar nicht verwirklicht werden können, muss das gesellschaftliche System neu angepasst werden. Diese Anpassung wurde dann oft mit aus der Sicht der gegenwärtigen herrschenden Klasse illegalen Methoden vorangetrieben. Genauso sehe ich das auch bei den Ebooks. Die marktbestimmenden Verlagsriesen wollen sich einfach nicht an die neue Situation anpassen. Sie verweigern sich den neuen Produktionsmethoden, in dem Sie die ebooks zu teuer und mit unhandlichem Kopierschutz anbieten. Dass die Ebook Produktion und Verteilung nicht günstiger als die herkömmlichen sein sollen, wurde von einem Gast in einer vergangenen Forumsdiskussion behauptet aber von ihm weder belegt noch hat sich der Gast auf klärende Diskussionen eingelassen. Weder nutze noch unterstütze ich die ebook Piraterie aber ich kann nicht leugnen, dass ich langfristig indirekt einen Nutzen von ihr haben werde.
 

JulesWDD

Active member
Ob eine Handlung integer ist oder nicht ist, entscheidet sich nicht danach, ob sie nach den gegenwärtigen Gesetzen legal oder illegal ist. Beispielsweise war die Unabhängigkeitserklärung der USA aus der Sicht der englischen Monarchie ganz sicher illegal. Ein kluger Mann hat mal gesagt, wenn die Produktionsmethoden zum gegenwärtigen gesellschaftlichen System nicht mehr passen in diesem gar nicht verwirklicht werden können, muss das gesellschaftliche System neu angepasst werden. Diese Anpassung wurde dann oft mit aus der Sicht der gegenwärtigen herrschenden Klasse illegalen Methoden vorangetrieben. Genauso sehe ich das auch bei den Ebooks. Die marktbestimmenden Verlagsriesen wollen sich einfach nicht an die neue Situation anpassen. Sie verweigern sich den neuen Produktionsmethoden, in dem Sie die ebooks zu teuer und mit unhandlichem Kopierschutz anbieten. Dass die Ebook Produktion und Verteilung nicht günstiger als die herkömmlichen sein sollen, wurde von einem Gast in einer vergangenen Forumsdiskussion behauptet aber von ihm weder belegt noch hat sich der Gast auf klärende Diskussionen eingelassen. Weder nutze noch unterstütze ich die ebook Piraterie aber ich kann nicht leugnen, dass ich langfristig indirekt einen Nutzen von ihr haben werde.

Man kann ja gesellschaftspolitisch verschiedene Ansichten haben. Aber das Bereitstellen von illegalen Inhalten im Internet quasi als Klassenkampf zu verherrlichen ist albern. Das ist genausowenig Klassenkampf wie das Klauen im Supermarkt, das Hinterziehen von Steuern, das Schwarzfahren im ÖPNV etc.
 
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