Irgendwie geht die Diskussion schon am eigentlichen Thema vorbei: Die Bezahlung der Autoren.
Die Frage ist nur, wie diese erfolgen soll.
Zum Thema \"Raubkopierer\" zitiere ich mal den Geschäftsführer der GVU:
Sie kennen den Slogan »Raubkopierer sind Verbrecher«.
Glauben Sie das auch?
Nein. Zum einen kenne ich die Leute. Ich weiß, wer Raubkopierer sind. Das ist unser tägliches Geschäft. Das sind keine Verbrecher, und sie sind es ja auch per Definition nicht.
Man sollte auch nicht vergessen, dass sich die Szene nicht einfach in Uploader und Downloader unterteilen lässt. Bis die Werke zu einem Uploader kommen, haben sie meist schon einen weiten Weg hinter sich. Daher wäre es zu kurz gegriffen, die gesamte Szene und ihre Motive auf diese Bereiche zu begrenzen.
Aber was soll ich groß schreiben, Leute, die auf das Copyright pochen werden wohl immer glücklicher damit sein, Schwarzkopierer zu verfolgen und anzuprangern, als das System, in dem sie sich befinden zu hinterfragen. Es braucht mehr innovative Köpfe in der Content-Industrie, um den Schwarzkopierern ein geeignetes, legales Angebot anzubieten, um sie zu zahlenden Kunden zu machen.
Aktuell hat man größtenteils nur die Wahl zwischen der legalen, personengebundenen und teuren Nutzungslizenz, die jederzeit auch wieder entzogen werden kann und den illegalen, kostenlosen und freien eBooks, deren Handling einfacher ist und die man wie ein echtes Buch verwenden kann.
Es liegt an der Industrie vernünftige Angebote zu machen - Schwarzkopierer wird man nie vernichten können (und das ist auch gut so, da sie viele aktuelle Standards vorangetrieben haben [MP3-Downloads, Video-Streaming], die die Industrie anfangs verteufelt hat und nun selbst davon profitiert)