EU berät über eBook Steuersatz

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Der hierzulande reguläre Steuersatz auf eBooks ist immer wieder ein Diskussionsthema, sowohl bei Konsumenten mit einem eBook Reader als bevorzugtes Lesegerät, als auch bei den Händlern. eBooks gelten in Europa als Serviceleistung und sind daher mit dem regulären Steuersatz des jeweiligen Landes zu besteuern. In Deutschland sind dies 19 Prozent (Österreich: 20 Prozent), während gedruckte [...]


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Krimimimi

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Das wurde auch mal Zeit, dass über die Regelungen nachgedacht und beraten wird.


Meiner Meinung kann man entweder ein Ebook wie ein Papierbuch behandelt. Dann würde für beides die Buchpreisbindung und 7% Mehrwertsteuer gelten.
Oder man betrachtet Ebook und Papierbuch als zwei unterschiedliche Dinge. Dann wäre ein unterschiedlicher Steuersatz vertretbar. Aber die Buchpreisbindung dürfte für Ebooks nicht gelten, so wie es ja auch bei Hörbüchern schon der Fall ist.
 

JulesWDD

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Von der Ermäßigung des Umsatzsteuersatzes wird der Kunde genausoviel merken, wie von der Reduzierung des Umsatzsteuersatzes auf Hoteldienstleistungen durch die letzte Bundesregierung in 2009 - nämlich Null, Nichts ... ☺
 

JulesWDD

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Das wurde auch mal Zeit, dass über die Regelungen nachgedacht und beraten wird.


Meiner Meinung kann man entweder ein Ebook wie ein Papierbuch behandelt. Dann würde für beides die Buchpreisbindung und 7% Mehrwertsteuer gelten.
Oder man betrachtet Ebook und Papierbuch als zwei unterschiedliche Dinge. Dann wäre ein unterschiedlicher Steuersatz vertretbar. Aber die Buchpreisbindung dürfte für Ebooks nicht gelten, so wie es ja auch bei Hörbüchern schon der Fall ist.

Ob man die Verhältnisse \"Buch/Hörbuch\" und \"Buch/eBook\" hinsichtlich der Buchpreisbindung identisch behandeln sollte oder behandeln darf, halte ich für doch für zweifelhaft. Das eBook ersetzt eben das Buch - oder substiuiert das Buch wie der Gesetzgeber sagt -, was mE das Hörbuch gerade nicht tut.


Ich bin kein Freund staatlicher Eingriffe in den Markt. Bei der Buchpreisbindung sehe ich aber in der Tat eine Rechtfertigung für diese Vorgabe. Letztlich wird dadurch das - okay hört sich jetzt abgehoben an - Kulturgut \"Buch\" geschützt. Also genau das Gegenteil des Verramschens, das ja von manchen - jedenfalls bezogen auf den eBook Markt bezogen - gefordert wird.
 

Krimimimi

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Das befürchte ich allerdings auch.


Von daher wäre es mir vielleicht sogar lieber, wenn die Buchpreisbindung für Ebooks aufgehoben würde.
 

JulesWDD

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Den Verlagen wird ja durch die Buchpreisbindung nicht vorgeschrieben, dass Bücher und eBooks den gleichen Preis haben müssen, oder dass ein bestimmter prozentualer Abstand zwischen den beiden Formen bestehen muss. Von daher haben es die Verlage schon heute ganz regulär in der Hand die Preisgestaltung von eBooks zu steuern.
 

SPF30

Technikfan
Oder man betrachtet Ebook und Papierbuch als zwei unterschiedliche Dinge.

warum das nicht sowieso schon so ist, verstehe ich nicht. ebooks gelten im sinne der buchpreisbindung als buch, aber im sinne der steuer als dienstleistung. das folgt keiner logik.


hoffentlich wird der steuersatz angepasst, dann werden die ebook preise sicher über kurz oder lang sinken. sicher nicht sofort, aber mit der zeit.
 

Krimimimi

New member
Den Verlagen wird ja durch die Buchpreisbindung nicht vorgeschrieben, dass Bücher und eBooks den gleichen Preis haben müssen, oder dass ein bestimmter prozentualer Abstand zwischen den beiden Formen bestehen muss. Von daher haben es die Verlage schon heute ganz regulär in der Hand die Preisgestaltung von eBooks zu steuern.

Ja, aber bei Aufhebung der Buchpreisbindung könnten die Shops die Preise bestimmen. Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich nehme an, das würde auch für Ebook gelten. Der Nachteil wäre, dass man Preisvergleiche zwischen den Shops machen müsste.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Von der Ermäßigung des Umsatzsteuersatzes wird der Kunde genausoviel merken, wie von der Reduzierung des Umsatzsteuersatzes auf Hoteldienstleistungen durch die letzte Bundesregierung in 2009 - nämlich Null, Nichts ... ☺

Klar, Unternehmen arbeiten doch bekanntlich viel lieber in die eigene Tasche, als irgendwelche Vergünstigungen an die Verbraucher weiterzugeben - leider. 😉
 

JulesWDD

Active member
warum das nicht sowieso schon so ist, verstehe ich nicht. ebooks gelten im sinne der buchpreisbindung als buch, aber im sinne der steuer als dienstleistung. das folgt keiner logik.

Und wer sagt, dass Steuerrecht logisch sei ...
:cool:
:cool:
... ??!!
 

JulesWDD

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Ja, aber bei Aufhebung der Buchpreisbindung könnten die Shops die Preise bestimmen. Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich nehme an, das würde auch für Ebook gelten. Der Nachteil wäre, dass man Preisvergleiche zwischen den Shops machen müsste.

Die Diskussion führt jetzt eher dahin, dass die Buchpreisindung insgesamt abgeschafft wird. Es ist eben gerade gar nicht gewollt, dass es eine Konkurrenz im Bereich des Endverkaufs von Büchern gibt. Ich meine wenn Buchpreisbindung, dann auch für eBooks. Vom Grundsatz bin ich auch für die Beibehaltung der Buchpreisbindung. ES ist mir jedenfalls keine taugliches Modell bekannt, wie man das Kulturgut \"Buch\" ansonsten vor der völligen Kommerzialisierung und eben auch Verramschung schützen könnte.
 

Krimimimi

New member
Im Großen und Ganzen bin ich der Meinung, dass Ebooks im Vergleich zu Papierbüchern etwas zu teuer sind. Mit einem Ebook hat man halt Einschränkungen hinzunehmen (kein verleihen, kein verkaufen) und das sollte durch einen günstigeren Preis ausgeglichen werden.
Das könnte eben durch Senkung der Mehrwertsteuer oder durch Aufhebung der Buchpreisbindung erfolgen.


Jetzt ist erst mal etwas in Gang gekommen. Immerhin befasst man sich mit dem Problem und das ist gut so. Warten wir mal ab, was kommt.
 

JulesWDD

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Die Buchpreisbindung hat mit dem Preis eines Buches oder eBooks nur sehr bedingt etwas zu tun. Die Buchpreise werden festgelegt, und dann ist man eben an diese Festlegung gebunden. Es steht den Verlagen frei grds für eBooks ein Drittel oder Viertel oder die Hälfte etc des Preies für Printbücher festzulegen. Ich will damit sagen: Um eBooks zu verbilligen, braucht man die Buchpreisbindung weder ganz noch teilweise abschaffen.
 

JulesWDD

Active member
Ich wage die Prophezeiung, dass für eBooks dann der reduzierte UMsatzsteuersatz fällig werden wird, wobei sich das allein - auch das ist meine Prognose - auf den Endverkaufspreis von eBooks nur marginal auswirken wird.
 
G

Gast

Guest
Die Einstufung elektronischer Bücher als \\\"Service\\\" ist ja im Grunde einigermaßen haarsträubend. Wie man erweiterte Produkte wie interaktive Bücher irgendwann mal betrachten wird, sei mal dahingestellt, aber was heute als elektronische Bücher verkauft wird, ist im Wesentlichen das, wonach es sich anhört. Wenn dieser Umstand nun auch offiziell anerkannt würde, wäre ein überfälliger Schritt getan. Was noch eine Regelung gebrauchen könnte, wäre die Zubilligung eines Rechts an Nutzer, ihre elektronischen Bücher auch wieder selbstbestimmt zu verkaufen, wie sie es mit gedruckten Büchern oder mit Software und somit den beiden dem eBook wohl am nächsten kommenden Produkten auch tun können. Bei Software etwa hat man ja zumindest in Deutschland manchem Versuch gewisser Hersteller, die Nutzung gewisser Produkte an bestimmte Geräte zu binden, eine Absage erteilt.
 

Whooomaster

New member
Also bitte mal jeder die Hand heben der glaubt das wen der neue Steuersatz kommen sollte, dieser auch an die Kunden weitergegeben wird...


Ich bin ja normal optimistisch veranlagt, aber hier wird es kein Cent Nachlass geben, das Geschenk würde zwar dankend von den Verlagen angenommen werden, aber an den Kunden wird nichts weiterbegeben, die Verlage hängen doch jetzt schon am Hungertuch *g*


Ich sag immer die eBook Leser sind die ungewollten Stiefkinder der Verlage, man duldet sie, aber richtig mögen wird man sie nie.
 

Krimimimi

New member
Die Buchpreisbindung hat mit dem Preis eines Buches oder eBooks nur sehr bedingt etwas zu tun. Die Buchpreise werden festgelegt, und dann ist man eben an diese Festlegung gebunden. Es steht den Verlagen frei grds für eBooks ein Drittel oder Viertel oder die Hälfte etc des Preies für Printbücher festzulegen. Ich will damit sagen: Um eBooks zu verbilligen, braucht man die Buchpreisbindung weder ganz noch teilweise abschaffen.

Das sehe ich anders.
Wenn man sich mal die Preise für englische Ebooks anschaut, dann stellt man fest, dass diese oftmals wesentlich günstiger sind als deutsche. Das gilt sogar für deutsche in englischer Übersetzung. Für englische Ebooks gibt es keine Buchpreisbindung. Außerdem gibt es hohe Preisunterschiede in den Shops für ein und dasselbe engliche Ebook.
 

JulesWDD

Active member
Das sehe ich anders.
Wenn man sich mal die Preise für englische Ebooks anschaut, dann stellt man fest, dass diese oftmals wesentlich günstiger sind als deutsche. Das gilt sogar für deutsche in englischer Übersetzung. Für englische Ebooks gibt es keine Buchpreisbindung. Außerdem gibt es hohe Preisunterschiede in den Shops für ein und dasselbe engliche Ebook.

Dass die Verlage die Preise für eBooks auch niedrig oder niedriger festlegen können, das ist eigentlich einer Diskussion nicht zugänglich. Was durch die Buchpreisbindung verhindert werden soll und wohl auch im Wesentlichen verhindert wird, ist das Marketinginstrument \"Preis\". Ich weiß auch nicht, ob man sich den amerikanischen oder britischen Buchmarkt als Vorbild nehmen sollte. Nach meiner Einschätzung fokussiert sich die Diskussion immer auf den Preis bzw. auf die freie Preisgestaltung.
 
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