Einfach klasse, ich finde diese Diskussion herrlich. Schade, daß ich sie jetzt erst entdeckt habe.
Ich spare mir hier jetzt 20 Zitate und freue mich einfach nur über den Gast Eric und über Jaden. Ihr sprecht mir aus der Seele. Schön, daß sich mit Martina und dem Ekelpaket auch Damen gefunden haben, die kein Wert auf diese Verballhornung der deutschen Sprache legen.
"Liebe Leser und liebe Leserinnen", beispielhaft genannt, ist schon schrecklich, aber noch zu toppen. Ich werfe hier mal einen original "Stoibär" in den Ring: Deutschlands berühmtester Sprachpanscher Ede Stoiber hat anläßlich der Wahl des US-Präsidenten 2004 den herrlichen Satz geschaffen: "Das entscheiden immer noch die Wahlmänner und
Wahlmännerinnen. Da geht doch einfach nichts mehr drüber
Übrigens, wenn da vorgeschlagen wurde, einfach "Person" zu sagen weil der Begriff geschlechtsneutral sei... Das ist nicht neu. Meine Frau ist Tagesmutter. Ich weiß nicht ob es daran liegt, daß es hier in der Stadt auch einen Mann in diesem Job gibt, jedenfalls spricht das Jugendamt schon lange nicht mehr von "Tagesmüttern" sonder von "Tagespflegepersonen". Da fällt mir nichts mehr ein, an Dusseligkeit ist das kaum noch zu übertreffen. Fügt sich nur nahtlos in die vielen neuen idiotischen Berufsbezeichnungen ein, wo ein Tischler plötzlich zum Holzmechaniker mutiert und der Fahrzeugschlosser, der verständlicherweise auch mit dem Austausch elektronischer Baugruppen befaßt ist, muß jetzt "KFZ-Mechatroniker" heißen und, und, und...
Und noch einen Satz zu "Männern in Frauenberufen". Da wird der Friseur angeführt. Das ist kein Frauenberuf, selbst wenn er so schlecht bezahlt wird als wäre es einer. Die ersten Friseure waren ausschließlich Männer und nannten sich Barbiere. Damals gab es keine Barbierin, weder den Begriff noch Frauen in dem Beruf.
Heute gibt es dafür nicht mehr sehr viele Männer, die sich bei der miesen Bezahlung für diesen Beruf entscheiden. Und die, die es trotzdem tun, die haben sich dann meist so weit von ihrer Männlichkeit entfernt, daß sie tatsächlich besser in einen frauentypischen Beruf passen.
