Meine tägliche Bahnpendelzeit beträgt ca. viereinhalb Stunden und von S-Bahn über Regionalexpress bis ICE ist die ganze Spannbreite der DB vertreten. Auch die Mitreisenden und ihr Gerätepark sind ein mehr als bunter Haufen.
Wenn ich mal die Zeitungsleser (ePaper), die Bunte-Bilder-Fraktion und die Film-und-TV-Serien-Freaks ausnehme, meine ich:
Es lesen mehr Leute auf einem Smartphone denn auf einem Tablet (oder Pad). Auf einem Tablet wird von mehr Leuten gelesen als von einem dezidierten eBook-Reader. Noch weniger Leute blättern Texte auf einem Netbook oder Subnotebook. Weniger als jeder 10. Leser -- und ich meine jetzt wirklich nur \"die auf Geräten lesenden\" -- hat ein eBook-Reader in Händen.
Die Bunte-Bilder-Fraktion und die Film-und-TV-Serien-Freaks bilden auch morgens um fünf schon die Mehrheit, von Nachmittagen und Abenden rede ich erst gar nicht. Und immer noch lesen viel zu viele Leute große Buchstaben auf Papier. Weiterhin würde ich sogar sagen, dass mehr Leute Papierbuch als eBook lesen.
Im ländlichen Regionen ist ein Kindle sehr viel häufiger zu sehen als andere Reader, um das böse Wort \"Monokultur\" nicht zu benutzen. Aber je näher der Metropole, desto abwechslungsreicher wird es. Sehr beliebt sind Klappcover als variable Sichtschutzmauern zum Sitznachbarn.
Für männliche Teens und Twens sind eBook-Reader ein absolutes No-Go, Mädels trauen sich schon eher, dann darf es auch gerne ein Kobo sein. Aber never ever in Verbindung mit eine Primark-Tüte, denn das Teil ist Statussymbol und die Hülle darf gerne mit Strasssteinchen belegt sein.
Vielleicht sieht man im neuen Jahr, wenn die Weihnachtsgeschenke ausgetestet oder umgetauscht sind, mehr 8\"-Geräte. Zur Zeit kommt diese Geräteklasse nicht vor.