Sollte Bluetooth nicht dabei sein, hätte man wieder eine Gelegenheit verpasst, einen absoluten Kaufanreiz zu setzen. Da der Kindle PW 2 auch des öfteren für 99 Euro verkauft wurde und wohl auch in Zukunft mit Rabatten angeboten werden wird, wird der Tolino Vision auch rabattiert werden müssen. Dass man die Software substanziell in Richtung PocketBook-Software verbessert hat, kann ich mir angesichts der rudimentären Funktionalität des Tolino Shine nicht recht vorstellen. Die reicht gerade für die Literatur, die man bei den Buchhändlern als eBooks kaufen kann, ist aber schon für viele wissenschaftliche Papers kaum mehr zu gebrauchen. Ränder beschneiden, spaltenweise Seitendarstellung und Wechsel ins Querformat sollte ein Reader wohl mindestens bieten können, um ansatzweise PDF-tauglich zu sein. Um so ärgerlicher, dass Hersteller sich erdreisten, Reader auf den Markt zu werfen, die bereits daran scheitern.
Die Optik des Tolino Vision erinnert an die von Billig-Tablets. Möglicherweise ist das Gerät aber auch nur nicht fotogen. Der Tolino Shine zumindest sieht auf Bildern hässlicher aus, als er eigentlich ist, sodass ich hier mal noch keine Vorabverurteilung vornehmen will. Ein Tolino-Tablet, dass ich mal neben ein Billig-Tablet gleicher Bildschirmgröße mit typischem Glasdisplay-bis-zum-Rand-Look gehalten habe, wirkt jedoch deutlich angenehmer auf mich. Deswegen sehe ich das bis zum Rand hin reichende Display des Tolino Vision erstmal skeptisch.