Warum sind eBooks so teuer? [Kommentar]

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In den letzten Wochen haben wir besonders häufig von verschiedenen Aktionsangeboten von eBook Readern berichtet. Die Geräte sind als Weihnachtsgeschenke beliebt und erfreuen sich daher zu dieser Jahreszeit großer Beliebtheit - kein Wunder also, dass fast alle Anbieter besondere Bündel schnüren, um die Lesegeräte noch attraktiver zu machen. Zusammen mit dem eBook Reader Kauf fällt [...]


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A

Arne

Guest
Manch einer steigt ds aus und veröffentlicht seine Bücher selbst. Z.B. Michael Stackpole unter
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.
Die Preise sind niedriger und wahrscheinlich bleibt trotzdem beim Autor mehr hängen.
 

SPF30

Technikfan
dem kann man nur zustimmen. mir sind auch schon öfter solche ebooks aufgefallen, die teurer sind als das hörbuch. völlig bescheuert.


mit 100 stunden arbeitszeit für ein hörbuch liegt ihr mit eurer vermutung auch noch am unteren ende, glaube ich. mit aufnahme (es müssen einige teile sicher mehrmals gesprochen werden), schnitt, korrektur, 1-3 mal zur kontrolle anhören und sonstigen arbeitsprozessen die wir nicht kennen (z.b. input vom autor und änderungswünsche vom verlag), kommen da sicher auch gut und gerne 200 und mehr stunden zusammen für ein durchschnittliches buch zusammen. dass das ebook dann teurer ist, obwohl man sicher schon einen fertig formatierten fließtext zur verfügung hat, ist einfach lächerlich.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Ich habe letztens auch wieder ganz schön geschluckt, als ich die Taunus-Krimi-Reihe von Nele Neuhaus gekauft habe.


Eine unbeliebte Frau - Taschenbuch 9,99 Euro - eBook 8,99 Euro
Mordsfreunde - Taschenbuch 9,99 Euro - eBook 8,99 Euro
Tiefe Wunden - Taschenbuch 9,99 Euro - eBook 8,99 Euro
Schneewittchen muss sterben - Taschenbuch 9,95 Euro - eBook 8,99 Euro
Wer Wind sät - Gebundene Ausgabe 14,99 Euro - Taschenbuch - 9,99 Euro - eBook 8,99 Euro
Böser Wolf - Gebundene Ausgabe 19,99 Euro - Taschenbuch 10,99 Euro - eBook 9,99 Euro


Dass die eBooks nur jeweils unwesentlich preiswerter sind, als die Taschenbuchausgabe, finde ich absolut bescheiden. Sicherlich fallen für eBooks auch Kosten an und mit einer Konvertierung alleine ist es nicht getan. Das eBook muss hinsichtlich der Formatierung nachbearbeitet und vermutlich auch nochmals korrekturgelesen werden, aber generell finde ich die Preise hierfür zu hoch.


Nachdem ich jedoch Böser Wolf gelesen hatte, wollte ich auch die anderen haben, daher habe ich sie zähneknirschend gekauft.
 

ebooker

New member
Sicherlich fallen für eBooks auch Kosten an und mit einer Konvertierung alleine ist es nicht getan. Das eBook muss hinsichtlich der Formatierung nachbearbeitet und vermutlich auch nochmals korrekturgelesen werden, aber generell finde ich die Preise hierfür zu hoch.

Wenn das Ebook zusammen mit dem Printbuch erscheint muss es bestimmt nicht erneut korrekturgelesen werden. Zumindest nicht vom Korrektor. Denn der Text sollte ja der gleiche sein
:cool:
Wäre lustig wenn im Ebook was anders steht als im Printbuch. :p
 

JulesWDD

Active member
Wenn Sie die Preise von Büchern und eBooks schon mit dem jeweiligen Hörbuch vergleichen, dann am besten auch noch mit der DVD der Verfilmung.
 

JulesWDD

Active member
Manch einer steigt ds aus und veröffentlicht seine Bücher selbst. Z.B. Michael Stackpole unter
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.
Die Preise sind niedriger und wahrscheinlich bleibt trotzdem beim Autor mehr hängen.

Und was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen? Dass alle Autoren Ihre Bücher im Eigenverlag veröffentlichen sollen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

ebooker

New member
Wenn mir ein Ebook zu teuer ist dann zahle ich einfach nichts dafür. Bin doch nicht blöde. Schon gar fast den vollen Papierbuchpreis für ein Ebook mit DRM.... Es gibt auch noch die Onleihe usw.
 

gracchus

New member
Es liegt aber auch an den Leser. Noch haben wir wenigstens zum Teil eine funktionierende Marktwirtschaft. Wenn die Leute pausenlos Bücher aus der Random House Gruppe kaufen, wird sich an den ebook Preisen auch nichts ändern. Der Leser muss mit Hilfe des Wettbewerbs diese Strategie schlicht
aushebeln. Ich für mein Teil sehe mich erst einmal bei vernünftigen Verlagen um, die ihre ebooks gut formatieren, ohne hartes DRM veröffentlichen und wenigstens etwas preisgünstiger sind. Oft finde ich dann auch ein ebook was meine Erwartungen erfüllt und kaufe es. Das sind Verlage wie Bastei Lübbe,
jetzt sogar Pulp Master, Pabel Moewig, dotbooks, Engelsdorfer Verlag, Sieben Verlag, Voodoo Verlag, Aeternica Verlag, Raidel Verlag, Alexander Verlag, Selbstverleger ect. Auf
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hat man sogar ein Überblick auf viele reduzierten hartes DRM freie ebooks. Manchmal mache ich natürlich Ausnahmen, aber das ist eher selten. Zwar gibt es bei einigen dieser Verlagen auf Grund der geringeren Auflage oft einen höheren Preis bei den Papierbüchern, aber dafür deutliche Unterschiede zwischen ebooks und Papierbüchern. Die meisten Leser wollen unbedingt ihre Liebelingsschriftsteller weiterlesen und folgen den Massentrends. Das heißt, wird für ein Buch Werbung betrieben und sprechen alle darüber, kaufen Sie es sich, dabei gibt es aber genug andere gute Schriftsteller, die bei geringen Auflagen nur ein Nebenverdinst haben oder sich kaum über Wasser halten können. Auf diese Weise bleiben die Verlage stark, die sich am besten präsentieren können. Setzt ein Umdenken der Leser ein, müssen sich Verlage wie die Random House Gruppe unter diesem Zwang neu ausrichten.
 

Krimimimi

New member
Die Sache mit dem Ebook von Elisabeth George ist mysteriös. Es kostet nämlich nicht nur bei Amazon 24,99€, sondern auch bei Thalia und Weltbild. Bisher habe ich es nur bei Ebook.de für 19,99€ gesehen. Nicht vermute einen Fehler bei Ebook.de


Ich kann es auch nicht nachvollziehen, warum ein Ebook bei Neuerscheinung fast auf dem Preisniveau der Hardcover- Ausgabe liegt und bei Erscheinen der Taschenbuchausgabe wesentlich günstiger wird. Beim Hardcover hat man ein hochwertigeres Buch, das Ebook ändert sich jedoch nicht.


Erfreulich bei Ebook ist allerdings, dass die Verlage öfter zeitlich befristete Aktionspreise anbieten. Oft kurz bevor ein neues Buch des Autors erscheint. Solche Preisaktion sind bei Ebooks wesentlich einfacher durchzuführen. Ich schlage dann sehr gerne zu. Ich merke, dass ich wesentlich schneller zuschlage, wenn ein Verlagsebook maximal 5 € kostet.
 

Lillian

New member
Über die hohen Preise für Ebooks ärgere ich mich auch regelmäßig. Daher nutze ich auch die Onleihe sehr viel. In meinem Fall verrechnen sich die Verlage also: wären Ebooks billig, würde ich sicher eine ganze Menge kaufen, die ich jetzt nur ausleihe.
Martina meinte ja, dass noch formatiert wird, aber wenn ich dann sehe, wie oft Wörter an völlig unsinniger Stelle getrennt werden oder plötzlich mitten im Satz ein riesiger Absatz oder sogar eine Leerseite auftaucht, dann kann ich mir das kaum vorstellen.
 

Krimimimi

New member
Martina meinte ja, dass noch formatiert wird, aber wenn ich dann sehe, wie oft Wörter an völlig unsinniger Stelle getrennt werden.........
Das liegt an der Software des Readers. Die meisten Readerhersteller verwenden das gleiche, nicht den Regeln entsprechende Silbentrennprogramm (Adobe?)
Auch halbe Leerseiten können vom Reader verursacht werden.
Was mich regelmäßig ärgert, sind Rechtschreibfehler in Verlags- Ebooks. Das dürfte eigentlich nicht sein.
 

an901

New member
Vielen Dank für den tollen Artikel. Sollten sich die Verlage wirklich zu Herzen nehmen. Durch diese Preise kaufe ich so gut wie nie deutsche Bücher als Ebook sondern wenn als Taschenbuch oder Hardcover dass ich weitergeben kann. Englischsprachige Ebooks sind fast immer deutlich günstiger. Warum lernt die BuchIndustrie nicht aus den Problemen und Fehler der Musikindustrie als es anfing mit den MP3s? Mir unbegreiflich.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Das liegt an der Software des Readers. Die meisten Readerhersteller verwenden das gleiche, nicht den Regeln entsprechende Silbentrennprogramm (Adobe?)
Nicht immer, Krimimimi. Ich habe ja einige Reader hier zu Hause - und bis der »PocketBook Touch Lux« am Montag zu meiner Mami gereist ist, auch zwei Glühwürmchen.
Leider passiert es auch heutzutage bei digitalen Verlagsbüchern immer noch, dass man die bestehenden Vorlagen zwar konvertiert, aber nicht oder nicht ordentlich nachbearbeitet. Und diese beschi... Formatierung sehe ich auf allen Readern, die wir im Hause haben.




Was mich regelmäßig ärgert, sind Rechtschreibfehler in Verlags- Ebooks. Das dürfte eigentlich nicht sein.
Hier gebe ich Dir voll und ganz recht, das dürfte nicht sein. Genau aus diesem Grund sollte nach der Konvertierung und Überarbeitung auch noch ein Korrektorat stattfinden. Leider machen dies nicht alle Verlage.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Wenn das Ebook zusammen mit dem Printbuch erscheint muss es bestimmt nicht erneut korrekturgelesen werden. Zumindest nicht vom Korrektor. Denn der Text sollte ja der gleiche sein
:cool:
Wäre lustig wenn im Ebook was anders steht als im Printbuch. :p

Das habe ich aber schon ein paar Mal erlebt. Bspw. können durch die Konvertierung Fehler entstehen - das habe ich schon einige Male gesehen.
 
S

Sarge

Guest
Warum sind ebooks so teuer?
Weil es dank Buchpreisbindung keinen echten Wettbewerb unter den Händlern gibt.
Die Verlage wiederum haben mE gar kein echtes Interesse am ebook, weil sie Angst haben ihre Papierbuch-Umsätze zu kannibalisieren und die Buchhändler zu verärgern.
Deswegen verlangt man für die Nutzungslizenz praktisch genauso viel, wie für das \\\"vollwertige Premium Produkt\\\" aka Papierbuch.
Und dass der Durchschnittspreis für ebooks gesunken ist, liegt doch ganz klar an der Masse an Selbstveröffentlichungen, die dann z.B. \\\"moderate\\\" 2,99 Euro für 20-30 Seiten Text nehmen (so beobachtet im Erotik-Bereich).
 
N

nia

Guest
Ich stimme ja durchaus zu, dass die Angst vor dem Preisverfall die Verlage ihre Ebook-Preise sehr vorsichtig ansetzen lässt und es einen (kleinen) Preisunterschied zwischen Print und elektronischer Ausgabe geben sollte.. Aber die Argumentation hier finde ich teilweise etwas schief.


Warum kostet das Hörbuch bei Amazon/Audible so wenig? Weil es nicht preisgebunden ist und Amazon seinen Kampfpreis selbst festlegen kann - notfalls auch so, dass es selbst so gut wie nichts dran verdient. Auch, weil Amazon sich aufgrund seiner Marktmacht bei den Rechtgebern Konditionen heraushandeln kann, die manchmal wirklich grenzwertig sind und die so kein anderer Händler bekommt.


Was die Ebook-Preise angeht: Wenn man schon fragt, warum Ebooks \\\"so viel\\\" kosten, sollte man vielleicht auch fairerweise erwähnen, dass man sich nicht wahnsinnig viel spart, wenn man ein Buch nicht drucken muss. Der Druck kostet um 1 € bei Taschenbüchern um 2 € bei Hardcovern. Da mag man noch etwas draufschlagen für wegfallende Lager- und Satzkosten, aber die Welt ist das auch nicht. Und ja, die 19% Mehrwertsteuer machen etwas aus, denn sie fressen diese Ersparnis natürlich bei der Preisgestaltung wieder etwas auf. Alle anderen Kosten für Honorare und Lizenzen, für Lektorat, für Marketing, für Vertrieb und viele andere Posten fallen nach wie vor an und müssen auch von dem ebook mitgetragen werden.
Deshalb kann das Ebook eines Hardcovers für 25 € auch nicht gleich 10 € kosten. Bei einem Hardcover ist ja nicht der hübsche Einband so teuer, sondern das sind meistens Bücher, die den Verlag viel kosten und die sich als Taschenbuch für 10 € schlicht nicht refinanzieren würden.


Im Moment sind, soweit ich weiß, die Rabatte, die die Händler von den Verlagen wollen noch etwas niedriger als die bei Printausgaben, insofern haben sie da vermutlich im Moment tatsächlich einen Vorteil. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das ändert. Und wenn dann die Preise erst einmal auf einem Niveau sind, wo das zum Problem wird, ist das auch nicht sehr zielführend für alle Beteiligten.


Ich sage nicht, dass die Verlage in Sachen ebooks alles richtig machen, DRM etc. ist für mich auch ein schwieriges Thema. Aber ich finde die Diskussion um die Preise manchmal schon recht unfair und einseitig, weil sie meistens vom persönlichen Gefühl des Käufers und nicht von den Tatsachen ausgehen und damit wenig differenziert sind. Und mir als Leserin liegt es schon auch am Herzen, dass ein Verlag an seinen Büchern auch etwas verdient und die am Entstehungsprozess beteiligten ansatzweise fair entlohnt werden. Das sollte man vielleicht auch nicht vergessen, wenn man nach billigeren Preisen schreit.
 
T

Torgard

Guest
epubli verlangt von Self-Publishern, dass der eBook-Preis mindestens 20 Prozent unter dem Preis des Printbuches liegt, sofern es eines gibt. Ich dachte, das wäre irgendwo gesetzlich verankert, scheint aber nicht der Fall zu sein, wenn ein Hardcover ebenso viel kostet wie das ebook. Ich frage mich auch, wie ebook.de die Buchpreisbindung aushebeln kann, ist das vielleicht ein Sonderangebot? Ich würde in solchen Fällen immer das Printbuch kaufen, das kann man lesen und solange die Bücher noch neu auf dem markt sind für sagen wir 20 Prozent billiger verkaufen. Die Verlage sind doof, denn an Gebrauchtbüchern verdienen sie gar nichts.


Ich denke, ein eBook sollte 40 Prozent unter dem Preis der billigsten Printversion liegen, beim billigsten Taschenbuch für 12,95 Euro wären das so um die 7 bis 8 Euro. Das ist oft immer noch teurer als eine gebrauchte Taschenbuch-Version, die Preise für Gebrauchtbücher im Belletristik-Bereich fallen praktisch jede Woche.
 

Rys

New member
Ich kann es auch nicht nachvollziehen, warum ein Ebook bei Neuerscheinung fast auf dem Preisniveau der Hardcover- Ausgabe liegt und bei Erscheinen der Taschenbuchausgabe wesentlich günstiger wird. Beim Hardcover hat man ein hochwertigeres Buch, das Ebook ändert sich jedoch nicht.
Nun ja, ich gehe mal davon aus, dass die Preisdifferenz zwischen Hardcover und Taschenbuch nicht hauptsächlich aus den höheren Produktionskosten herrührt, sondern einfach ein Versuch ist, das Produkt teurer zu verkaufen, solange es aktuell ist.


Insofern bin ich nicht so arg überrascht, dass das auch bei der e-Version versucht wird.
Für besonders clever halte ich die Strategie hier aber nicht.
 
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