Warum sind eBooks so teuer? [Kommentar]

JulesWDD

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es wurde ja schon gesagt, aber ich sags nochmal 😆 ein hörbuch enthält den exakt gleichen inhalt wie der buchtitel. den vergleich finde ich daher ebenfalls zulässig.


mal abgesehen dass dies bei einem film nicht der fall ist, ist das zielpublikum für eine verfilmung viel größer, weshalb man über die masse beim niedrigeren preis trotzdem mehr verdient.


das ist beim hörbuch eher nicht der fall (nur eine vermutung) weshalb mich der niedrige preis schon eher wundert.

Ich will mich darüber wahrlich nicht streiten, aber per Definitionem hat ein Hörbuch gerade nicht den gleichen Inhalt wie ein Buch. Erstens der Unterschied zwischen gesprochener Sprache und Schrift, und dann sind - hierauf stellen Sie wohl ab - beileibe nicht alle Hörbücher ungekürzte Lesungen der Printausgabe - und das ist unabhängig davon, wie oft es \"schon gesagt\" wurde ...
:cool:
 

JulesWDD

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Die Frage ist einfach zu beantworten: eBooks sind teuer, weil in den Köpfen vieler Verleger die Formel – ein verkauftes eBook ist ein verkauftes Printprodukt weniger – durch die Köpfe geistert.



So völlig ferneliegend ist diese \"Formel\" ja auch nicht. Seit ich Belletristik nahe ausschließlich als eBook lese, kaufe ich deutlich weniger, eher gar keine Bücher mehr aus diesem Bereich. Vielleicht mal auf dem Flohmarkt etwas für den Strand.
 
T

Tombola

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Hörbücher sind grenzwertig. Audible hat ja quasi das Monopol auf viele Titel, aber durch das Abo-Modell und den komischen Kopierschutz - pardon - durch das eigene Dateiformat sind die Mögilchkeiten, diese Hörbücher illegal zu verbreiten relativ gering. Es sind ja gerade die Vielleser und -hörer, an denen das Geld verdient wird, wenn es sich nicht rechnen würde, würden Amazon/Audible das nicht machen.
 

Dirk

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Hörbücher sind grenzwertig. Audible hat ja quasi das Monopol auf viele Titel, aber durch das Abo-Modell und den komischen Kopierschutz - pardon - durch das eigene Dateiformat sind die Mögilchkeiten, diese Hörbücher illegal zu verbreiten relativ gering.

Die Audible-Titel werden genau so illegal verbreitet wie andere Hörbücher, da gibt es keinerlei Unterschied.


edit:
ps,
Wenn man die Audible-Neuerscheinungen mit den bezüglichen illegalen Angeboten vergleicht, kann man eher den Eindruck haben, dass Audible-Titel einer höheren und schnelleren illegale Verbreitung unterliegen.
Das wird aber auch an dem vielen \"Mainstream-Mist\" liegen der dort veröffentlicht wird, \"Mainstream-Mist\" verkauft sich besser. ☺
 
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ironrudi

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\"Todesengel\" von Andreas Eschbach war wenigstens in den ersten Wochen für 9,99€ erhältlich und somit deutlich günstiger als das Papierbuch .

Und ich glaube das war ein Grund warum es bei google play eines der Top 10 verkauften Bücher 2013 ist... und das obwohl es erst im September erschienen ist...
 

ironrudi

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Mein Senf zum Thema Hörbuch:


Es ist nicht mit einem geschrieben Buch zu vergleichen.
Ich wage zu behaupten das die Zielgruppe eine ganz andere ist, bzw. das Nutzungsverhalten.


In meinen Frundeskreis (inklusive mir) gibt es diverse audible Nutzer.
Die meisten hören diese Produkte bei der Autofahrt (Hauptargument: Wenn ich schon im Stau stehe, dann will ich mir den Mist im Radio nicht auch noch anhören).


Da ist ein Buch kein \"Vergleichsprodukt\" egal ob ebook oder gedruckt.


Daher ist in meinen Auge/Ohrenn ein Hörbuch eher ein Abfallprodukt eines Buches.
Nach dem Motto: Ich habe die Rechte sowieso, da kann ich das Buch auch noch auf Band lesen lassen...


Ich glaube kaum jemand käme auf die Idee ein \"Hörbuch-only\" rauszubringen und das ganze nicht als Buch zu verkaufen... und wenn doch, dann sicher im Promillebereich.
 

Dirk

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In meinen Frundeskreis (inklusive mir) gibt es diverse audible Nutzer.
Die meisten hören diese Produkte bei der Autofahrt (Hauptargument: Wenn ich schon im Stau stehe, dann will ich mir den Mist im Radio nicht auch noch anhören).


Da ist ein Buch kein \"Vergleichsprodukt\" egal ob ebook oder gedruckt.


Daher ist in meinen Auge/Ohrenn ein Hörbuch eher ein Abfallprodukt eines Buches.
Nach dem Motto: Ich habe die Rechte sowieso, da kann ich das Buch auch noch auf Band lesen lassen...

Das Hörbuch ein Abfallprodukt?
Vielleicht wenn es mit billig-Budget und mit Sprechern der zweiten, dritten Reihe umgesetzt wird, um eben noch mal etwas Kasse zu machen.


Das tut tut tut´s dann eventuell auch noch im Auto um die Stauzeit zu \"verkürzen\". 😉


Otto Sander, Hans Paetsch oder Gert Westphal würden sich im Grab umdrehen wenn sie bei \"ihren\" Hörbüchern sowas hören könnten. Oder was würden Peter Matic, Gottfried John oder Hans Korte dazu sagen, um nur ein paar wenige Namen hervorragender, bekannter Sprecher zu nennen?


Auch Bücher oder eBooks können dann \"Abfallprodukte\" sein, wenn sie hingerotzt werden.
Spielt aber alles beim Preisvergleich keine entscheidende Rolle.
 

tulpe52

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Mein Beitrag zum E-Book-Preis:
ich lese seit über 2 Jahren mit E-Book-Readern. Meine vorübergehende Lösung: ich kaufe nur E-Books, die günstiger sind als die gebundenen Bücher. Das ist bei der riesengroßen Auswahl eigentlich kein Problem. Natürlich entgehen mir dadurch Autoren z.B. des Knaur-Verlags wie Annette Dutton, Katja Maybach oder Carmen Lobato.
 
T

Tomislav

Guest
Warum? Die Antwort ist relativ einfach: Die Entscheidungsträger in den Verlagen sind selbst Print-Leser und können sich die eBook-Kultur nicht vorstellen. Ansonsten wären eBooks nicht die 1:1-Kopie des Print-Buchs als digitales Dokument.


Ein weiterer Grund ist, dass viele Verleger und Autoren wie Tom Lier glauben, dass immer nur eine bestimmte Stückzahl von büchern verkauft wird, egal, wie hoch der Preis ist. Ergo muss der eBook-Preis nah am Print-Preis sein, um die Kosten wieder reinzubekommen. Die Wahrheit ist natürlich, dass je günstiger eBooks sind, desto mehr würden verkauft - sobald man den DRM-Quatsch abschafft - weil die Leute nicht mehr in die Leihbücherei gehen müssten. Bei den Verlegern scheint auch noch nicht angekommen zu sein, dass praktisch jedes gekaufte Buch gebraucht weiter verkauft wird und dadurch zwar Antiquariate, aber weder Autoren noch Verleger Geld verdienen. Es stimmt mich wirklich traurig, weil ich supergern eBooks kaufen würde, faktisch die Gebrauchtbücher + Versand + Wiederverkauf immer noch billiger sind.
 

ironrudi

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Das Hörbuch ein Abfallprodukt?
Vielleicht wenn es mit billig-Budget und mit Sprechern der zweiten, dritten Reihe umgesetzt wird, um eben noch mal etwas Kasse zu machen.


Das tut tut tut´s dann eventuell auch noch im Auto um die Stauzeit zu \"verkürzen\". 😉


Otto Sander, Hans Paetsch oder Gert Westphal würden sich im Grab umdrehen wenn sie bei \"ihren\" Hörbüchern sowas hören könnten. Oder was würden Peter Matic, Gottfried John oder Hans Korte dazu sagen, um nur ein paar wenige Namen hervorragender, bekannter Sprecher zu nennen?


Auch Bücher oder eBooks können dann \"Abfallprodukte\" sein, wenn sie hingerotzt werden.
Spielt aber alles beim Preisvergleich keine entscheidende Rolle.

Ich wollte damit nicht sagen das sie \"schlecht\" sind, sondern das ein Hörbuch eine lukrative Art ist das Buch weiter zu verwerten...
Wie ich schon sagte, jemand schreibt ein Buch und daraus wird ein Hörbuch.
Ich denke nicht das jemand ein Hörbuch aufsetzt ohne eine Buchvorlage zu haben.
UND daher kann es billiger angeboten werden, weil die Grundvorraussetzung schon da ist.
 

gracchus

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Was die Ebook-Preise angeht: Wenn man schon fragt, warum Ebooks \"so viel\" kosten, sollte man vielleicht auch fairerweise erwähnen, dass man sich nicht wahnsinnig viel spart, wenn man ein Buch nicht drucken muss.


Wenn das der Fall ist wie können einige Verlage dann die Bücher trotzdem sehr viel günstiger als die Papierversion anbieten?


Beispiel: gefunden bei Thalia: Engelsdorfer Verlag: Shinkh von Tino Hemmann, Taschenbuch 10 Euro, ebook 4,99 Euro. Das sind aber 50 % Nachlass gegenüber dem Papierbuch. Das ist ein Extrembeispiel und ich kann noch andere finden, bei dem die Quote zwar nicht bei 50 % liegt, aber der Nachlass deutlich höher als der übliche 1 Euro.


Es gibt die als Papierbuch günstigeren ebooks. Mann muss nur die Augen aufmachen und sich von diesen Bestsellerlisten lösen. Nur dadurch kommt der Markt in Bewegung. Wer den Massentrends z.B. Elisabeth George ect. weiter folgen möchte ist selber schuld.
 

ebooker

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Was die Ebook-Preise angeht: Wenn man schon fragt, warum Ebooks \"so viel\" kosten, sollte man vielleicht auch fairerweise erwähnen, dass man sich nicht wahnsinnig viel spart, wenn man ein Buch nicht drucken muss. Der Druck kostet um 1 € bei Taschenbüchern um 2 € bei Hardcovern.

Der Druck mag beim Hardcover 2 Euro kosten, das Buch muss aber noch gebunden werden, bekommt meist noch einen Schmutzumschlag etc. Papier mag nicht teuer sein, wird aber auch nicht verschenkt, auch nicht die Farbe und Arbeiter in der Druckerei arbeiten auch nicht umsonst. Das kostet ingesamt weit mehr als 2 Euro pro Hardcover oder ein Euro beim Taschenbuch.


Dann muss man folgenden Überlegen:
Die 2 Euro sind auf die gesamte Auflage gerechnet. Nur es gibt kaum Bücher bei denen genau die ganze Auflage verkauft wird. Manche floppen und einige tausend Euro für den Druck und die Erstellung gehen flöten. Andere sind Bestseller, aber auch da weiß der Verlag nicht wie viele Titel gebraucht werden. Ja auch \"Harry Potter\" wurde schon geshreddert. Diese Kosten fallen bei Ebooks nicht an. Ein Ebook wird einmal erstellt und dann fallen kaum noch weitere Fixkosten an, alles andere sind Stückkosten. Werden weniger verkauft, fallen keine höheren Kosten an.
 

Dirk

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Ich wollte damit nicht sagen das sie \"schlecht\" sind, sondern das ein Hörbuch eine lukrative Art ist das Buch weiter zu verwerten...
Wie ich schon sagte, jemand schreibt ein Buch und daraus wird ein Hörbuch.
Ich denke nicht das jemand ein Hörbuch aufsetzt ohne eine Buchvorlage zu haben.
UND daher kann es billiger angeboten werden, weil die Grundvorraussetzung schon da ist.

Ja, aber diesem Mechanismus wird die Preisfindung nicht folgen, solche Überlegungen finden eher bei dir und mir statt, wenn wir was privat verkaufen.
Auch könnte deine Überlegung bei eBooks angewendet werden..., das Buch ist da, also kann ein eBook zur weiteren Verwertung billiger sein.
Das eBook ist trotz Aufschwung immer noch ein Nebenprodukt des gedruckten Buches.
Bis vor noch nicht langer Zeit sahen die meisten Verträge zwischen Verlag und Autor keine digitale-eBook-Verwertung vor. Deshalb musste, sollte ein eBook herausgegeben werden, der Vertrag ergänzt werden bzw. nachverhandelt werden. Dennoch werden auch diese eBooks nicht, oder nur unwesentlich preiswerter als das gedruckte Buch verkauft.
 

Krimimimi

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Der Druck mag beim Hardcover 2 Euro kosten, das Buch muss aber noch gebunden werden, bekommt meist noch einen Schmutzumschlag etc. Papier mag nicht teuer sein, wird aber auch nicht verschenkt, auch nicht die Farbe und Arbeiter in der Druckerei arbeiten auch nicht umsonst. Das kostet ingesamt weit mehr als 2 Euro pro Hardcover oder ein Euro beim Taschenbuch.
Dazu kommen außerdem für Papierbücher noch die Transportkosten vom Verlag zum Großhändler, von dort zum Buchhändler oder zum Kunden.
Die fallen beim Ebook auch weg.
 

Dirk

New member
Noch was Anderes aus Verbrauchersicht:
wenn ein Buch erscheint, kommt ja i.d.R. erst mal die teurere gebundene Ausgabe und etwas später dann das preiswertere Taschenbuch.


Oft erscheint vor dem Taschenbuch aber auch die eBook-Ausgabe (kein physisches Produkt, kein Eigentum, beschränkte und rechtegeminderte Leselizenz).


In solchen Fällen wird sehr deutlich dass die eBooks keinerlei eigenen Preisfindung unterliegen wie es für ein dermaßen leistungsreduziertes Produkt richtig wäre.


Dann sieht man Mondpreise wie im von Chalid angemerkten Beispiel:
Elizabeth George - Nur eine böse Tat
Gebundene Ausgabe: 24,99€
Kindle Edition: 24,99€
Hörbuch-Download, ungekürzte Ausgabe: 16,71€
MP3 CD, ungekürzte Ausgabe: EUR 19,99€



Die Verlage wissen einfach nicht wie sie mit dem \"neuen\" Produkt umgehen sollen, einerseits was den Preis und die Rechteminderungen betrifft, andererseits was den Erscheinungszeitpunkt betrifft.
Ein Taschenbuch erscheint zu einem günstigeren Preis erst nach einer gewissen Zeit, dass im Vergleich zum Taschenbuch nochmals reduziertere DRM-eBook aber oft sofort, ist dann aber im Vergleich zur gebundenen Ausgabe nur marginal günstiger.


Demnach wollen die Verlage zwar das Geschäft mitnehmen, können sich aber nicht dazu durchdringen dem Leser ehrlichere Preise zu machen!


Auch wenn einige diese Argumentation nicht gerne hören, schon verrückt - aber ich kann gut verstehen dass manch einem illegale Angebote dann sogar fast \"ehrlicher\" erscheinen.
 

JulesWDD

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Auch wenn einige diese Argumentation nicht gerne hören, schon verrückt - aber ich kann gut verstehen dass manch einem illegale Angebote dann sogar fast \"ehrlicher\" erscheinen.

Mit Verlaub: Das ist keine Argumentation, sondern bestenfalls Pseudorechtfertigung. Weil ich finde, dass ein Gut zu teuer ist, besorge ich es dann mir auf illegalem Weg?
 

Harry

New member
Auch wenn einige diese Argumentation nicht gerne hören, schon verrückt - aber ich kann gut verstehen dass manch einem illegale Angebote dann sogar fast \"ehrlicher\" erscheinen.

Das sehe ich durchaus ähnlich.


In Deutschland wird die Buchpreisbindung ja von den Verlagen und inbesondere den Händlern zur Absatzsicherung von Printausgaben verwendet. Deshalb hat sie im Börsenverein des BuchHANDELS ja auch einen solchen Fürsprecher.


Zu Papierzeiten habe ich deutsche Bücher entweder im Ausland günstig gekauft, wo es keine Buchpreisbindung gibt, oder halt gebraucht erworben. Der günstigere Kauf im Ausland ist selbst bei eBooks heut noch eingeschränkt möglich.


Ich persönlich lese vorwiegend englischsprachige Literatur und profitiere deshalb von relativ günstigen Preisen im Ausland und ohne Buchpreisbindung.


Sollte die EU - wie zu hoffen ist - die Buchpreisbindung bald abschaffen, dürfen wir uns wohl auf endlich realistischere Preise freuen.
 

SanWal

New member
Wenn das der Fall ist wie können einige Verlage dann die Bücher trotzdem sehr viel günstiger als die Papierversion anbieten?


Beispiel: gefunden bei Thalia: Engelsdorfer Verlag: Shinkh von Tino Hemmann, Taschenbuch 10 Euro, ebook 4,99 Euro. Das sind aber 50 % Nachlass gegenüber dem Papierbuch. Das ist ein Extrembeispiel und ich kann noch andere finden, bei dem die Quote zwar nicht bei 50 % liegt, aber der Nachlass deutlich höher als der übliche 1 Euro.


Es gibt die als Papierbuch günstigeren ebooks. Mann muss nur die Augen aufmachen und sich von diesen Bestsellerlisten lösen. Nur dadurch kommt der Markt in Bewegung. Wer den Massentrends z.B. Elisabeth George ect. weiter folgen möchte ist selber schuld.



Da stimme gracchus zu ! Das Problem ist ...man sieht die Bestsellerliste und vegisst die anderen Kategorien links und rechts davon ... ich bin zum Beispiel Stammkunde bei eBook.de.. und guckt man sich die Seite von denen mal an (
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) ... dann stehen halt oben die ganzen teuren Bücher ..aber scrollt man eine runter sind da echt günstige (kostenlos bis 3.99) die auch aktuell aber vielleicht weder Bestseller noch Neuerscheinung sind. Es lohnt sich also auf jeden Fall genau hinzuschauen.
 
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