Warum sind eBooks so teuer? [Kommentar]

Rys

New member
Das habe ich aber schon ein paar Mal erlebt. Bspw. können durch die Konvertierung Fehler entstehen - das habe ich schon einige Male gesehen.
Das hingegen überrascht mich doch ziemlich.


Ich hätte ja vermutet dass gehäufte Fehler in einem eBook darauf hindeuten, dass es eine \"inoffizielle\" Version ist, sprich, dass das Buch eingescannt wurde und die Texterkennung nicht so richtig funktioniert hat.
Verstehen könnte ich es auch noch bei \"echten\" eBooks von Selfpubliishern oder Mini-Verlagen, die sich kein (gutes) Lektorat leisten können.


Aber bei offiziellen Kauf-E-Büchern von etablierten Verlagen??
Die Druckvorlagen sind doch heutzutage alle digital - kann da bei der Konvertierung ins epub(/mobi)-Format wirklich so viel schiefgehen?
 

Krimimimi

New member
Nun ja, ich gehe mal davon aus, dass die Preisdifferenz zwischen Hardcover und Taschenbuch nicht hauptsächlich aus den höheren Produktionskosten herrührt, sondern einfach ein Versuch ist, das Produkt teurer zu verkaufen, solange es aktuell ist.


Insofern bin ich nicht so arg überrascht, dass das auch bei der e-Version versucht wird.
Für besonders clever halte ich die Strategie hier aber nicht.

Das ist richtig.
Zum Glück gehen nicht alle Verlage diesen Weg.
\"Mord im Herbst\" von Henning Mankell kostet als Papierbuch 15,90€ und als Ebook sofort 6,99. Für 13 oder 14 € hätte ich dieses nicht sehr umfangreiche Ebook sicherlich nicht gekauft.


\"Todesengel\" von Andreas Eschbach war wenigstens in den ersten Wochen für 9,99€ erhältlich und somit deutlich günstiger als das Papierbuch .


Da ich nicht immer unbedingt ein Ebook sofort bei der Neuerscheinung lesen muss, warte ich in der Regel bis das Taschenbuch herauskommt und der Preis sinkt oder ich versuche das Ebook vorher in der Onleihe zu bekommen.
Ich bin nicht bereit, den hohen Ebook- Preis auf Hardcover- Niveau zu zahlen.
 
G

Gast

Guest
Was bei dieser Diskussion etwas zu kurz kommt. Wir sprechen ja nur von einer Nutzungslizenz!


Nähmen wir mal an, es käme jemand vom Verlag, würde das Buch (in welcher Form auch immer) mitbringen und es einem zum Lesen überlassen. Danach nimmt er es wieder mit.


Wie würde ich den Nutzen für mich (und die angemessene Entlohnung für den Autor) im Gegensatz zum guten alten gedruckten Buch, das ich mir anschließend in den Schrank stelle, Freunden und Bekannten zum Lesen leihe, nach einiger Zeit selbst noch einmal lese und dann mangels Platz vielleicht verkaufe, jetzt bewerten?


Ich denke, das Problem ist nicht der Preisunterschied zwischen den Formaten (Papier / digital), sondern dass man beim eBook gar nichts mehr erwirbt, was man dann auch besitzt.
 

Dirk

New member
Wenn Sie die Preise von Büchern und eBooks schon mit dem jeweiligen Hörbuch vergleichen, dann am besten auch noch mit der DVD der Verfilmung.

Ironie? Wieso?
Ein Vergleich mit Hörbüchern ist legitim und sinnvoll, etwas anders sieht es dann schon bei Hörspielen aus, Verfilmungen stehen auf einem ganz anderem Blatt.


Hörbuch und eBook transportieren den vom Autor verfassten Text 1:1 in Bits&Bites, nur ist der Aufwand dafür bei einem Hörbuch wohl höher.
 
P

Ping

Guest
@nia: Ihre Argumentation ist schon schlüssig, und ich finde es wichtig, die Sache von beiden Seiten auszuleuchten.


Natürlich hat die Buchpreisbindung einen Sinn, und zwar nicht (nur) den für die Buchhändler die Gewinne schön hoch zu halten, sondern den meiner Ansicht nach viel wichtigeren, den kleinen Buchhändlern nicht den Boden unter den Füßen komplett wegzuziehen. Denn selbst wenn das Argument schon ein wenig langweilig ist, aber kein kleiner Händler hat auch nur annähernd die Marktmacht um vergleichbare Konditionen wie die Großen bei den Verlagen zu bekommen.


Und wer will schon, daß dann nur noch Amazon, Amazon und Amazon (überspitzt formuliert) übrig bleiben.


Allerdings sind wir letztlich Konsumenten, und es IST zu erwarten, daß Preise nachvollziehbar sind, oder wir werden weniger kaufen.
Der Einwand mit den USA im Beitrag war schon richtig. Allerdings deutlich näherliegend wäre hier England. Ein kurzer Blick auf die Bestsellerliste bei Amazon.co.uk (
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
) zeigt deutlich wo die eBook Preise eigentlich wirklich liegen sollten.
Natürlich ist das das Ergebnis vom \\\"Cut-Throat\\\"-Kapitalismus in Reinkultur, und sicher kein \\\"leben und leben lassen\\\" für die Händler und möglicherweise auch die Autoren.
Aber die Quintessenz des Artikels ist korrekt, die eBook Preise in D/AT sind grotesk, insbesonders im Hinblick auf das DRM.


Einige lose Gedanken vielleicht noch dazu:
- kostenloses eBook zu gekauftem Buch (Kindle Match Book, bzw.was kleinere Verlage hie und da schon machen geht da in die richtige Richtung, da wäre auch DRM nicht so tragisch, denn das physische Buch kann man immer noch verleihen/verkaufen)


- UK Preise wären zwar ein Experiment für den deutschsprachigen Handel, aber wenn einmal etabliert könnte das durchaus gut laufen. Natürlich organisiert sich der Markt damit erst einmal neu, und es wird auch Verlierer geben. Aber wer geht schon ein Buch illegalerweise im Internet suchen, nur um sich EUR 1-2 zu ersparen. Der Gewinn müsste halt in diesem Fall über die Masse gehen. Was ich aber in Anbetracht der Gängelung des Kunden mit DRM, und der Tatsache, daß die Vervielfältigung nahezu nichts mehr kostet ok fände.


- Ich glaube preismässig müssen sich die Verlage einmal entscheiden: entweder mit DRM, dann sollten die Bücher wirklich Richtung UK Preise gehen, dann ist das wirklich nur der Preis fürs Lesen und das ganze finanziert sich über die Masse.
Oder ein Mittelding zwischen DE/UK, dann sollte aber besser wirklich kein DRM dran sein.
 

JulesWDD

Active member
epubli verlangt von Self-Publishern, dass der eBook-Preis mindestens 20 Prozent unter dem Preis des Printbuches liegt, sofern es eines gibt. Ich dachte, das wäre irgendwo gesetzlich verankert, scheint aber nicht der Fall zu sein, wenn ein Hardcover ebenso viel kostet wie das ebook. Ich frage mich auch, wie ebook.de die Buchpreisbindung aushebeln kann, ist das vielleicht ein Sonderangebot? Ich würde in solchen Fällen immer das Printbuch kaufen, das kann man lesen und solange die Bücher noch neu auf dem markt sind für sagen wir 20 Prozent billiger verkaufen. Die Verlage sind doof, denn an Gebrauchtbüchern verdienen sie gar nichts.


Ich denke, ein eBook sollte 40 Prozent unter dem Preis der billigsten Printversion liegen, beim billigsten Taschenbuch für 12,95 Euro wären das so um die 7 bis 8 Euro. Das ist oft immer noch teurer als eine gebrauchte Taschenbuch-Version, die Preise für Gebrauchtbücher im Belletristik-Bereich fallen praktisch jede Woche.

Buchpreisbindung bedeutet nicht, dass die Preise von Papierbuch und eBook gleich sein müssen oder dass ein bestimmter \"Preisabstand\" bestehen muss. Preisbindung bedeutet, dass der Preis destzusetzen ist und dann nicht mehr einfach geändert werden kann. Möglich ist durchaus die Festsetzung unterschiedlicher Preise für Papierbuch und eBook.


Meiner Einschätzung nach - aber das ist sehr subjektiv - solllte der Preis des eBooks etwa die Hälfte des Papierbuches betragen. Und zwar abhängig davon, ob Hardcover oder Taschenbuch, hieße also dass der Preis füs eBook reduziert, wenn das Taschenbuch heraus kommt.
 

Krimimimi

New member
Ich denke, das Problem ist nicht der Preisunterschied zwischen den Formaten (Papier / digital), sondern dass man beim eBook gar nichts mehr erwirbt, was man dann auch besitzt.

Das sehe ich auch so.
Bei einem Ebook wird man eingeschränkt. Man kann es nicht an seine Freunde verleihen oder es nach dem Lesen wieder verkaufen. Bei einem Papierbuch besteht immerhin die Möglichkeit, einen Teil des Kaufpreise zurückzuholen, wenn ich es nach dem Lesen wieder veräußere.
Wegen diesen Einschränkungen bin ich der Meinung, dass ein Ebook nur etwa 60 bis 70% des Papierbuchpreises kosten dürfte.
 

JulesWDD

Active member

Weil ich Ironie halt so mag ...
:cool:
 

Dirk

New member
Wegen diesen Einschränkungen bin ich der Meinung, dass ein Ebook nur etwa 60 bis 70% des Papierbuchpreises kosten dürfte.

Meine Schmerzgrenze liegt bei eBooks mit DRM noch deutlichst unter diesen 60 bis 70%, eher bei maximal 30% mit einer Untergrenze von etwa 2,5€.
Weil ich mit einer \"Leselizenz\" kein Eigentum an der Datei habe, vergleiche ich diese Lizenzsysteme eher mit einer Premium-Leihbücherei/Onleihe.


Es spielt für mich auch immer weniger eine Rolle, dass ich das Lizenzsystem (z.B. durch alfen) umgehen kann.
Dieses Nachbereiten stört mich, auch wenn es nur ein paar Klicks sind. Außerdem stört mich die Anmelderei, Datenerhebung nebst Verwertung und Kundenbindungsstrategien bei den eBook-Verkäufern. Dann kann ich mir das eBook besser aus anderen Quellen besorgen und Verlag und Autor durch den Kauf der Printausgabe unterstützen. Jetzt im Winter durchaus nützlich für offene Kamine. 😉
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Das hingegen überrascht mich doch ziemlich.
Ich hätte ja vermutet dass gehäufte Fehler in einem eBook darauf hindeuten, dass es eine \"inoffizielle\" Version ist, sprich, dass das Buch eingescannt wurde und die Texterkennung nicht so richtig funktioniert hat.
Verstehen könnte ich es auch noch bei \"echten\" eBooks von Selfpubliishern oder Mini-Verlagen, die sich kein (gutes) Lektorat leisten können.
Aber bei offiziellen Kauf-E-Büchern von etablierten Verlagen??
Die Druckvorlagen sind doch heutzutage alle digital - kann da bei der Konvertierung ins epub(/mobi)-Format wirklich so viel schiefgehen?

Ich bezweifle, dass Verlage oder auch Online-Shops »inoffizielle« Versionen vertreiben. Auch, dass sie Bücher einscannen, leuchtet mir nicht wirklich ein - mal abgesehen von meiner Lieblingsdatenkrake Google.


Jedoch habe ich aus eigener Erfahrung (Ausprobieren) schon erlebt, dass es beim Konvertieren zu Fehlern kommen kann. Hierzu hatte ich mal eine nicht geschützte pdf aus einer PC-Zeitschrift in epub konvertiert. Ohne Nachbearbeitung war sowohl die Formatierung nicht optimal, zudem waren im eBook auch einige Fehler, die es in der pdf nicht gegeben hat.
 

Rys

New member
Ich bezweifle, dass Verlage oder auch Online-Shops »inoffizielle« Versionen vertreiben. Auch, dass sie Bücher einscannen, leuchtet mir nicht wirklich ein - mal abgesehen von meiner Lieblingsdatenkrake Google.
Nein, das denke ich auch nicht 😉
Aber bei \"inoffiziellen\"/\"selbstgemachten\" Versionen würde es mich eben nicht wundern, wenn da diverse Fehler enthalten wären. Bei Kauf-E-Books dagegen schon. Wenn ich von \"vielen Fehlern\" in Ebooks lese, neige ich daher erst mal dazu zu vermuten, dass das EBook evtl. aus einer dunkelgrauen Quelle stammt.
Oder jetzt vielleicht eher neigte. Denn anscheinend sind Fehler auch bei offiziellen EBüchern keine Seltenheit..





Jedoch habe ich aus eigener Erfahrung (Ausprobieren) schon erlebt, dass es beim Konvertieren zu Fehlern kommen kann. Hierzu hatte ich mal eine nicht geschützte pdf aus einer PC-Zeitschrift in epub konvertiert. Ohne Nachbearbeitung war sowohl die Formatierung nicht optimal, zudem waren im eBook auch einige Fehler, die es in der pdf nicht gegeben hat.
Ja, das pdfs sich nicht so ganz leicht in epubs konvertieren lassen ist mir bekannt (weshalb es ja so bedauerlich ist, dass es keine richtig guten EInk Reader für pdfs gibt!)


Aber liegen denn die digitalen Rohfassungen der Bücher bei den Verlagen in pdf-Form vor?
Aber selbst wenn - dann muss da eben eine bessere Konvertierungssoftware gefunden werden. Oder eben mehr nachbearbeitet und Korrektur gelesen. Das sind ja keine Konvertierungen von und für privat, sondern die wollen die Dateien ja verkaufen!
 
G

Gast

Guest
@MartinaSchein


Ich gehe mal davon aus, dass Verlage ihre Bücher nicht als PDF (oder schreibmaschinengetippt bzw. handgeschrieben) vorliegen haben, sondern dass die Autoren bereits Dateien abliefern.


Wenn die Verlage klug sind, werden diese Dateien lektoriert und das Ergebnis lässt sich dann mit wenigen Mausklicks sowohl als Druckvorlage verwenden wie auch als E-Book herausgeben. (Ich vermute allerdings stark, dass Verlage - trotz ihres Engagements in Sachen E-Book - noch gar nicht wissen, wie man im digitalen Zeitalter sinnvoll vorgeht. Drucksetzer gibt es ja keine mehr, aber dass E-Books quasi ein \\\"Abfallprodukt\\\" der Vorbereitung zum Buchdruck sind, hat vermutlich noch niemand gemerkt.)
 

Krimimimi

New member
Meine Schmerzgrenze liegt bei eBooks mit DRM noch deutlichst unter diesen 60 bis 70%, eher bei maximal 30% mit einer Untergrenze von etwa 2,5€.

Oh, je. In diesem Preissektor gibt es aber fast nicht außer Selbstpublizierer. Da habe ich persönlich noch nicht so viel Lesenswertes gefunden.
Ich lese lieber Verlags- Ebooks, besonders gerne bis 5 €
 

gracchus

New member
Zitat non Nia: Was die Ebook-Preise angeht: Wenn man schon fragt, warum Ebooks \"so viel\" kosten, sollte man vielleicht auch fairerweise erwähnen, dass man sich nicht wahnsinnig viel spart, wenn man ein Buch nicht drucken muss. Der Druck kostet um 1 € bei Taschenbüchern um 2 € bei Hardcovern. Da mag man noch etwas draufschlagen für wegfallende Lager- und Satzkosten, aber die Welt ist das auch nicht. Und ja, die 19% Mehrwertsteuer machen etwas aus, denn sie fressen diese Ersparnis natürlich bei der Preisgestaltung wieder etwas auf. Alle anderen Kosten für Honorare und Lizenzen, für Lektorat, für Marketing, für Vertrieb und viele andere Posten fallen nach wie vor an und müssen auch von dem ebook mitgetragen werden.


@ Nia: Könnten Sie Ihre Quellen benennen? Meine Mutter hatte beispielsweise mal 10 Bücher für die Verwandtschaft herausgegeben, aber die Druckkosten beliefen sich auf 170 Euro pro Buch. Da erscheinen mir 2 Euro pro Hard Cover erst einmal sehr wenig, auch wenn es ganz andere Stückzahlen sind. Was die Kosten für die Erstellung des Manuskripts mit Lektorat und Korrektorat betrifft, diese Stückkosten werden mit hohen Auflagen immer kleiner, können bei Büchern wie z.B. Harry Potter nicht wirklich kostenentscheidend für ein Buch sein. Wenn Sie einen Link haben, wo man sich alles mögliche über die Preisbildung, Druckkosten ect. durchlesen kann, fügen Sie ihn bitte ein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

SPF30

Technikfan
Wenn Sie die Preise von Büchern und eBooks schon mit dem jeweiligen Hörbuch vergleichen, dann am besten auch noch mit der DVD der Verfilmung.

es wurde ja schon gesagt, aber ich sags nochmal 😆 ein hörbuch enthält den exakt gleichen inhalt wie der buchtitel. den vergleich finde ich daher ebenfalls zulässig.


mal abgesehen dass dies bei einem film nicht der fall ist, ist das zielpublikum für eine verfilmung viel größer, weshalb man über die masse beim niedrigeren preis trotzdem mehr verdient.


das ist beim hörbuch eher nicht der fall (nur eine vermutung) weshalb mich der niedrige preis schon eher wundert.
 
U

Unregistriert

Guest
Preise ob zu hoch oder zu niedrig definiert jeder für sich anders.


Was ich aber sehe ist, daß die \\\"Leser/innen\\\" aussterben. Als mein Sohn die 1. und 2. Klasse besuchte haben geschätzt die Hälfte der Kinder noch ein Buch bekommen pro Jahr. Nun in der 3. Klasse haben 5 Kinder ein Buch bekommen. Fragt man rum hört man immer Preis Preis zu teuer.... Das mag alles stimmen. Nur wenn man in jungen Jahren das Lesen verlernt fängt man nie mehr damit an.


Man wird wieder von einer verlorenen Generation reden aber nichts ändern.


Nun nicht auf öffentliche Bibliotheken verweisen. Ein Buch im Schrank ist einem Kind besser zu vermitteln als unter dem Zeitdruck der Rückgabe. Ganz zu schweigen von den Bibliotheksschliessungen, unterirdischen Buchbeständen, unpassenden Öffnungszeiten...


Die wenigen verbliebenen Leser bezahlen immer höhere Preise aufgrund der Refinanzierung.
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Aber die Argumentation hier finde ich teilweise etwas schief.


Warum kostet das Hörbuch bei Amazon/Audible so wenig? Weil es nicht preisgebunden ist und Amazon seinen Kampfpreis selbst festlegen kann - notfalls auch so, dass es selbst so gut wie nichts dran verdient. Auch, weil Amazon sich aufgrund seiner Marktmacht bei den Rechtgebern Konditionen heraushandeln kann, die manchmal wirklich grenzwertig sind und die so kein anderer Händler bekommt.

Das ist ein berechtigter Einwand. Allerdings sind auch bei eBook.de einige Hörbücher günstiger als die eBooks (und sogar billiger als bei Amazon/Audible).


Klar, Libri wird auch durchaus brauchbare Konditionen bekommen, aber als Privatkunde ist mir so etwas eigentlich relativ egal. Da sieht man ja nur die Endpreise.
 

Dirk

New member
Oh, je. In diesem Preissektor gibt es aber fast nicht außer Selbstpublizierer. Da habe ich persönlich noch nicht so viel Lesenswertes gefunden.
Ich lese lieber Verlags- Ebooks, besonders gerne bis 5 €

Ja, das zeigt m.E. die, für die etablierten Lizenzsysteme i.d.R. extrem überzogene Preisgestaltung.


Beispiel
- Taschenbuch : aktuell EUR 8,99
- eBook Edition aktuell EUR 7,99
Bei 30% vom Taschenbuchpreis lägen wir bei 2,7€
Bei 60-70% hingegen bei 5,4-6,3€


- Taschenbuch : aktuell EUR 19,99
- eBook Edition aktuell EUR 17,99
Bei 30% vom Taschenbuchpreis lägen wir bei 6€
Bei 60-70% hingegen bei 12-14€


Ich denke, der Preis für eine eBook-Lizenz, d.h. für ein sehr beschnittenes Produkt ohne eigentliches Eigentumrecht, darf sich nicht an der Printausgabe orientieren, sondern müsste einer eigenen Preisfindung unterliegen, die irgendwo zwischen eigentlichen Leihmodellen und Printausgabe liegt. Bei 30% käme man dem schon näher, es würde ein Preiskoridor von 2,5€ als Untergrenze und etwa 6,5€ als Obergrenze entstehen, der die meißten Publikationen abdeckt.
 
P

Peregrin

Guest
Die Frage ist einfach zu beantworten: eBooks sind teuer, weil in den Köpfen vieler Verleger die Formel – ein verkauftes eBook ist ein verkauftes Printprodukt weniger – durch die Köpfe geistert.
Hörbücher sind nur deshalb so günstig, weil der Markt dort schon seit Jahren gesättigt ist und niemand mehr bereit ist 30 Euro oder mehr für ein Hörbuch auszugeben. Diese Entwicklung hat bei den eBooks noch nicht stattgefunden.
 

ebooker

New member
Mehr als 5 Euro zahle ich eigentlich auch nie für ein Ebook. Im englischsprachgen Raum hat man da gute Auswahl. Bei Kobo mit Rabattcodes komme ich dann schon oft auf 1-3 Euro für Verlagsbücher!
 
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