Weiter Wirbel um B***.to; Gefälschte Besucherzahlen (?), Interviews und mehr

JulesWDD

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...erstmal danke für den Artikel Chalid, ich stimme in fast allen Punkten da 1:1 mit Dir überein...


Allerdings kommen wir jetzt irgendwann auch wieder bei dem Punkt an, was ist ein fairer Preis für ein EBook... ich persönlich versuche, mein \"schlechtes Gewissen\" (ja, das habe ich doch irgendwo im Hintergrund, wenn ich mir da ein Buch hole) folgendermassen \"auszugleichen\"...:


Von der aktuellen Longlist habe ich mir 5 Bücher geholt; von diesen 5 habe ich drei gelesen und eins angelesen; 2 waren richtig gut, 1 ziemlich mühsam und beim 4ten habe ich nach ein paar Seiten aufgehört; so, die 2, die mir echt gefallen haben, habe ich mir als Papierbuch danach umgehend bestellt und diese SOFORT (noch bevor sie geliefert wurden *g*) bei Ebay eingestellt (als neues Buch, ungelesen); letzte Woche sind die Auktionen dann zu Ende gewesen und ich habe für die Bücher den Neupreis minus so ca. 2 bis 2,50 Euro bekommen. Diese habe ich dann an die Käufer rausgeschickt und der \"Verlust\" zwischen dem offiziellen Kaufpreis des Papierbuchs und dem erzielten EBay-Preis, GENAU DAS IST DER PREIS, DEN MIR DAS EBOOK WERT IST!
Ein Autor ist damit auch nicht sooooo geschädigt (habe das Papierbuch ja legal erworben und DAS DARF ICH JA WIEDER WEITERVERKAUFEN)...
Also zusammengefasst...:
5 EBooks für lau runtergeladen (ohne DRM und dem ganzen Quatsch), 2 gelesen und dafür im Endeffekt im Schnitt pro Ebook 2,40 Euro bezahlt, Gewissen \"beruhigt\" mit dem Kauf und Verkauf des Paperbooks, 2 der downgeloadeten Bücher wieder wegen Nichtgefallen gelöscht, 1 noch in der Hinterhand zum baldigen Lesen... und der Autor hatte ja auch noch was davon, was er mit Sicherheit NICHT GEHABT hätte, wenn ich die Bücher nicht hätte vorab erstmal \"durchlesen\" können... aber diese Aktion habe ich wirklich nur zur Besänftigung meiner ureigenen Moralvorstellungen so durchgezogen.
Aber es hilft, jetzt bin ich auch im Kopf ein bisschen freier beim Download von \"b***.**\", das werde ich für mich mal so in Zukunft weiterlaufen lassen... my own way, einen für mich vernünftigen EBook-Preis zu zahlen... HÖREN SIE DOCH EINFACH MAL ZU HR. SKIPIS UND VERSTEHEN UND LERNEN SIE...


Und nochwas...das kann ich natürlich nur bei neuen Büchern so machen; bei diesen ganzen wunderbaren Scans, die engagierte User da als EBook einstellen, einfach weil die Verlage da keinen Bock drauf haben bzw. die Bücher zu alt sind, da funktioniert das natürlich nicht (wie auch, wenns diese Bücher schon für 0,01 gebraucht gibt und neu gar nicht mehr)... über diese Teile freu ich mich manchmal wesentlich mehr als über so manche Neuerscheinung...

Seltsames Verständnis von Recht und Gesetz, wie ich finde. Maßen Sie sich eine solche Vorgensweise, nämlich die Bildung des für Sie \"fairen Preises\", auch bei anderen Waren und Dienstleistungen an, oder nur dann, wenn Sie davon ausgehen, dass Sie der Geschädigte nicht belangen kann?
 
M

Maus

Guest
Es muss ja keine Flatrate sein, aber ich bin mit den meisten hier einer Meinung, das die EBooks günstiger sein müssten - allein weil die Materialkosten, welche bei der Herstellung von Papierbüchern anfallen, bei EBooks nicht vorhanden sind.
Wenn die Verlage aufwachen und sich zusammentäten um eine Plattform mit EBooks schaffen würden, keinen DRM-Schutz und ein Format das alle Reader lesen können. Eine Preisstaffelung die sich nach der Größe des EBooks richtet. - von ca 2€ bis 5€ , nur ein Beispiel - bezahlen könnte man z. B. Durch Rechnung, PayPal, Kreditkarte, oder auch Geschenkkarte. Rein käme man durch ein Kundenkonto. In den Bücherläden könnte man EBooks direkt auf den Reader laden lassen und z.B. wie mit einer Kreditkarte, oder auch bar bezahlen, das Kundenkonto des Buchladens würde dann belastet.
Ich finde das Konzept würde so unausgereift es ist, würde allen gerecht, und viele die jetzt bei Buchpiraten ziehen, würde es dann nicht mehr tun, sondern zu den Verlagen zurückkehren, einfach weil es legal ist.
 
G

Grenzgaenger

Guest
... oder nur dann, wenn Sie davon ausgehen, dass Sie der Geschädigte nicht belangen kann?...
Ach Gott Hr. JulesWDD, der Geschädigte kann mich doch EH NICHT BELANGEN, da der Download an sich doch hier in der Schweiz eh LEGAL ist, nur der Betrieb der Plattform nicht und diese BETREIBE ich nicht... in diesem speziellen Fall HALTE ICH MICH PERFEKT an die Gesetzesvorgaben... und weiter in diesem Fall zieht für mich ausschliesslich der \\\"moralische\\\" Aspekt... und den versuche ich für mich persönlich auszuloten und zu \\\"besänftigen\\\"... thats all...


Bitte jetzt keine Diskussion über den SINN dieses Gesetzes (straffreier Download von illegalen Seiten)... führen Sie den mit schweizerischen oder österreichischen Politikern... und seien Sie doch nicht so weltfremd, ICH versuch zumindest einen Weg auszuloten und nicht immer mit inhaltsleeren Argumentationen diesen Blog \\\"vollzuweinen\\\"... so ein Unsinn... alle Schweizer und Österreicher holen sich was sie wollen und die Deutschen rufen wieder sofort nach dem Staat... hallo Welt 2.0...
 

ebooker

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Also zusammengefasst...:
5 EBooks für lau runtergeladen (ohne DRM und dem ganzen Quatsch), 2 gelesen und dafür im Endeffekt im Schnitt pro Ebook 2,40 Euro bezahlt, Gewissen \"beruhigt\" mit dem Kauf und Verkauf des Paperbooks, 2 der downgeloadeten Bücher wieder wegen Nichtgefallen gelöscht, 1 noch in der Hinterhand zum baldigen Lesen... und der Autor hatte ja auch noch was davon, was er mit Sicherheit NICHT GEHABT hätte, wenn ich die Bücher nicht hätte vorab erstmal \"durchlesen\" können... aber diese Aktion habe ich wirklich nur zur Besänftigung meiner ureigenen Moralvorstellungen so durchgezogen.

Interessant. Ich bin ganz bei dir. Ich hab mir bisher fast nur gebrauchte Bücher gekauft. Wenn ich diese nach dem Lesen wieder weitergebe oder verkaufe sind sie wieder im Umlauf. Und er Autor hat keinen Pfennig bekommen. Besser wäre ich es ich würde sie nicht wegeben. Da weniger gebrauchte im Umlauf vielleicht mehr Leute dazu bringt ein Neubuch in inklusive Autorenhonorar zu kaufen. Lade ich aber ein Ebook herunter statt ein gebrauchtes Papierbuch zu kaufen, bin ich ganz böööse.. Obwohl es für den Autoren und den Verlag etc. das selbe ist.


Ebooks müssen auf jeden Fall deutlich billiger sein. Meine Ansage ist: Kein Ebook unter 5 Euro. Aufhebung der Buchpreisbindung und Verkauf von Buchpack (5-10 Ebooks = Ein Preis). Ausbau der Onleihe und des Ebookverleihs... So könnten die Verlage vielleicht noch ihren Arsch retten.. Aber dann bald bevor sich nicht die ganze Generation als b*x.to gewöhnt hat und das auch ihren Kindern beibringt.
 
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G

Grenzgaenger

Guest
... Lade ich aber ein Ebook herunter statt ein gebrauchtes Papierbuch zu kaufen, bin ich ganz böööse.. Obwohl es für den Autoren und den Verlag etc. das selbe ist...
Na Du, da warte nur mal auf die \\\"Argumentation\\\" eines Users hier, der Dir dann mitteilt, was für ein moralisches Schwein Du bist, weil Du gebrauchte Bücher weiterverkaufst... weil da kein Autor mehr was davon hat... 😉
 

JulesWDD

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Ach Gott Hr. JulesWDD, der Geschädigte kann mich doch EH NICHT BELANGEN, da der Download an sich doch hier in der Schweiz eh LEGAL ist, nur der Betrieb der Plattform nicht und diese BETREIBE ich nicht... in diesem speziellen Fall HALTE ICH MICH PERFEKT an die Gesetzesvorgaben... und weiter in diesem Fall zieht für mich ausschliesslich der \"moralische\" Aspekt... und den versuche ich für mich persönlich auszuloten und zu \"besänftigen\"... thats all...


Bitte jetzt keine Diskussion über den SINN dieses Gesetzes (straffreier Download von illegalen Seiten)... führen Sie den mit schweizerischen oder österreichischen Politikern... und seien Sie doch nicht so weltfremd, ICH versuch zumindest einen Weg auszuloten und nicht immer mit inhaltsleeren Argumentationen diesen Blog \"vollzuweinen\"... so ein Unsinn... alle Schweizer und Österreicher holen sich was sie wollen und die Deutschen rufen wieder sofort nach dem Staat... hallo Welt 2.0...

So vermessen bin ich nicht, dass ich mich als Gott bezeichnen würde, Sie müssen das auch nicht ...
:cool:
... !!


Ich möchte die wiederholte Diskussion an dieser Stelle nicht nochmals aufwärmen; gleichwohl ist es doch so, dass die Plattform/ die Plattformen selbst schwerlich als legal zu bezeichnen sind, wohl auch nicht in der Schweiz und in Österreich. Und von dieser Illegalität profitieren eben die \"Nutzer\" dieser Plattform/ dieser Plattformen.


Geschädigt werden - darüber sollte wohl kein Dissens bestehen - die Inhaber der Rechte. Wenn Sie dies für in Ordnung halten, bleibt Ihnen dies natürlich völlig unbenommen. Gestatten Sie mir aber bitte auch, dass ich es eben anders sehe. Das hat mit \"vollweinen\" nichts zu tun. Im Übrigen habe ich bestimmt nicht \"nach dem Staat\" gerufen.


Aber nach wem würden Sie denn \"rufen\", wenn in Ihre Rechte eingegriffen wird, Ihnen beispielsweise etwas gestohlen wird? Apellieren Sie dann an das Gewissen und die Moral des Diebes, dass er Ihnen doch bitte eine kleine Entschädigung zukommen lässt, oder informieren Sie die staatlichen Strafverfolgungsorgane.
 

JulesWDD

Active member
Interessant. Ich bin ganz bei dir. Ich hab mir bisher fast nur gebrauchte Bücher gekauft. Wenn ich diese nach dem Lesen wieder weitergebe oder verkaufe sind sie wieder im Umlauf. Und er Autor hat keinen Pfennig bekommen. Besser wäre ich es ich würde sie nicht wegeben. Da weniger gebrauchte im Umlauf vielleicht mehr Leute dazu bringt ein Neubuch in inklusive Autorenhonorar zu kaufen. Lade ich aber ein Ebook herunter statt ein gebrauchtes Papierbuch zu kaufen, bin ich ganz böööse.. Obwohl es für den Autoren und den Verlag etc. das selbe ist.

Das ist bestenfalls Milchmädchenargumentation. Wenn Sie ein gebrauchtes Buch kaufen, dann ist das Buch doch einmal als neues Buch gekauft, der Kaufpreis also bezahlt worden. Gegen das Herunterladen eines eBooks ist doch gar nichts einzuwenden, sondern dagegen, dass das Herunterladen ohne die Zahlung eines Entgelts an den Rechteinhaber erfolgt.
 

Krimimimi

New member
Ich habe Papierbücher immer neu gekauft und fast nie gebraucht verkauft oder verschenkt, sondern nahezu alle behalten.
Wenn ich nun anfange, die ebooks kostenlos herunterzuladen, statt zu kaufen, dann wird sich für die Autoren und Verlage schon etwas ändern. Natürlich nicht, wenn nur ich allein dies tue, sondern wenn es viele oder alle machen.


Aber dann bald bevor sich nicht die ganze Generation als b*x.to gewöhnt hat und das auch ihren Kindern beibringt.

Ja, wenn es so kommt, dann wird irgendwann kein Autor sich mehr die Mühe machen, Bücher zu schreiben. Er muss sich einen anderen Job suchen. Verlage werden ihre Arbeit einstellen müssen, dadurch werden dann auch Arbeitsplätze verloren gehen.
Neue Bücher gibt es dann nicht mehr zu kaufen und die illegalen Ebook- Plattformen haben dann nichts mehr zu kopieren und anzubieten.
 
G

Grenzgaenger

Guest
Das ist bestenfalls Milchmädchenargumentation. Wenn Sie ein gebrauchtes Buch kaufen, dann ist das Buch doch einmal als neues Buch gekauft, der Kaufpreis also bezahlt worden. Gegen das Herunterladen eines eBooks ist doch gar nichts einzuwenden, sondern dagegen, dass das Herunterladen ohne die Zahlung eines Entgelts an den Rechteinhaber erfolgt.
Ja aber... genau DAS hatte ich doch mit meinem ersten Posting dazu gemeint Hr. JulesWDD... das Problem ist (zugegeben: für mich) ausschliesslich ein moralisches... und wenn ich dann die Möglichkeit übers Papierbuch nehme, einfach weil man(n) Autoren nicht \\\"individuell\\\" bezahlen kann (noch nicht)... also, mit Ihrem ersten Posting sind wir ja kilometerweit auseinander, mit diesem allerdings sind wir jetzt doch gar nicht sooooweit voneinader entfernt, oder?
 

JulesWDD

Active member
Ja aber... genau DAS hatte ich doch mit meinem ersten Posting dazu gemeint Hr. JulesWDD... das Problem ist (zugegeben: für mich) ausschliesslich ein moralisches... und wenn ich dann die Möglichkeit übers Papierbuch nehme, einfach weil man(n) Autoren nicht \"individuell\" bezahlen kann (noch nicht)... also, mit Ihrem ersten Posting sind wir ja kilometerweit auseinander, mit diesem allerdings sind wir jetzt doch gar nicht sooooweit voneinader entfernt, oder?

Wie weit wir voneinander entfernt sind, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen; ist aber wohl auch nicht wichtig. Ich muss Ihre Meinung nicht teilen, Sie nicht meine.


Wo wir uns grundsätzlich unterscheiden, ist eben die Frage, ob man solche \"Angebote\" auf den diversen \"Plattformen\" überhaupt nutzen soll und darf, und zwar in Kenntnis der Tatsache, dass die Personen, die vom Schreiben und Verlegen von Büchern leben, dabei leer ausgehen. Diese Entscheidung habe ich für mich eben anders getroffen als Sie.


Das ist mir im Innersten auch gar nicht wirklich wichtig, ich bin ja nicht hauptberuflich Moralapostel oder Vertreter von Verlagen. Was mich aber schön ärgert - damit sind allerdings nicht vorrangig Sie gemeint, ist der immer wieder zu lesende Versuch, sich irgendwelche Quasi-Rechtfertigungen dafür zu suchen, dass man letztlich den Rechteinhaber \"bescheißt\". Wenn man schon so etwas macht, sollte man auch soviel \"Arsch in der Hose\" haben und sich dazu bekennen.
 

Chalid

Administrator
Teammitglied
Also ich denke hier gibt es noch eine entscheidende Sache zu bedenken (wurde eh schon angesprochen): Der eBook-Markt macht nur 2 Prozent des Gesamtumsatzes am deutschen Buchmarkt aus. Da fallen die Downloadzahlen von b***.to vermutlich bei den allermeisten Verlagen gar nicht ins Gewicht, zudem man ja nicht mal weiß wie viele Nutzer dort runterladen. Denn wie bereits gesagt, können auch nur einige wenige Personen die Gesamtdownloadzahlen derart in die Höhe treiben.


Zum Preis: Auch ich denke, dass der Preis von eBook niedriger sein sollte. Das wurde ja schon in der Vergangenheit mehrmals angesprochen. Dabei denke ich nicht, dass Verlage abzocken, sondern will einfach die Kostenersparnis die sich langfristig ergibt auch weitergegeben haben. Dass eine Umstellung ins Digitalgeschäft auch Zeit und Geld kostet, die den Preisvorteil jetzt auffrisst, will ich dabei nicht in Abrede stellen.


Ich denke aber, dass es sowas wie einen \\\"Sweetspot\\\" bei der Bepreisung von eBooks gibt - genau wie bei Apps. Wo der liegt, muss man ausloten.
 

ebooker

New member
Geschädigt werden - darüber sollte wohl kein Dissens bestehen - die Inhaber der Rechte.

Darüber herrscht sehr wohl ein großer Dissens. Es gibt keine Nachweise dass - bisher - jemand durch diese Plattformen geschädigt wurde. Wenn natürlich weiter die Kunden verarscht werden, kann das natürlich noch kommen.


Siehe z.B. hier:
Piraterie als Umsatztreiber:
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren



Das zeigt Piraterie kann sogar mehr Nutzen als Schaden bringen. Bisher wurde jedenfalls noch kein Schaden bewiesen.
 

ebooker

New member
Ja, wenn es so kommt, dann wird irgendwann kein Autor sich mehr die Mühe machen, Bücher zu schreiben. Er muss sich einen anderen Job suchen. Verlage werden ihre Arbeit einstellen müssen, dadurch werden dann auch Arbeitsplätze verloren gehen.
Neue Bücher gibt es dann nicht mehr zu kaufen und die illegalen Ebook- Plattformen haben dann nichts mehr zu kopieren und anzubieten.

Das glaube ich jetzt weniger. Dann wird alternative Modelle zur Bezahlung der Ebook-Erstellung (Autor, Lektorat, Cover, Ebook erstellen) geben. Vielleicht wo wie bei Kickstarter. Autoren stellen dann ihr Konzept nicht mehr dem Verlag vor, sondern zukünftigen Lesern. Sind sie einverstanden zahlen sie ein, aus dem Geld wird dann Autor, Lektorat etc. bezahlt. Das Ebook wird dann kostenlos angeboten und alle dürfen es munter verteilen. Das ist nur eine Idee, wie es funktionieren könnte.


Die Vorteile liegen auf der Hand:
Man spart sich viel Geld und Zeit mit DRM, Wasserzeichen, Abmahnanwälten, vorgehen gegen böse Piraten etc.
 

SPF30

Technikfan
warum wird hier immer mit solchen extrembeispielen argumentiert? der buchmarkt steht vor einem wandel, nicht vor einem kompletten zusammenbruch. ebooks machen nur einen kleinen teil des ganzen marktes aus und das wird sich nur langsam ändern. was sich aber sicher nicht ändern wird, ist die rolle der verlage, denn der großteil der bücher wird auch in zukunft in papierform verkauft werden. braucht man nur in die usa zu schauen, wo das ebook wachstum zuletzt deutlich abgeflacht ist.


manch ein verlag wird umsatzeinbußen hinnehmen müssen und ein anderer wirds vielleicht nicht überleben - schade, aber so ist das nun mal in der geschäftswelt. beim einen klappts, beim anderen nicht. deshalb aber gleich das ende einer ganzen branche einzuläuten halte ich für maßlos übertrieben.


zudem finde ich die diskussion um piraterie ein wenig heuchlerisch. ich kenne in meinem freundes und bekanntenkreis NIEMANDEN, der nicht schon mal irgendetwas illegal runtergeladen hätte. sei es ein musikstück, ein film, eine serie, ein programm, ein spiel oder ein ebook. mir kann niemand glauben machen dass es einen haushalt in deutschland gibt, in dem ein mittzwanziger lebt, bei dem das nicht der fall ist.


aber - und hier ist der entscheidende punkt: diese leute bleiben weiterhin konsumenten. ein illegaler download ist kein verlorener kunde. runtergeladen wird in erster linie was man nicht gleich bekommt, wofür man gerade kein geld hat, oder was man sich eben nur ansieht weil es kostenlos ist. andernfalls werden weiterhin munter dvds und blurays gekauft, ebenso wie bücher und spiele. das internet und der konsum darin funktionieren nun mal anders als in der sonstigen geschäftswelt.
 

JulesWDD

Active member
Darüber herrscht sehr wohl ein großer Dissens. Es gibt keine Nachweise dass - bisher - jemand durch diese Plattformen geschädigt wurde. Wenn natürlich weiter die Kunden verarscht werden, kann das natürlich noch kommen.


Siehe z.B. hier:
Piraterie als Umsatztreiber:
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren



Das zeigt Piraterie kann sogar mehr Nutzen als Schaden bringen. Bisher wurde jedenfalls noch kein Schaden bewiesen.

Wer wird denn sonst geschädigt, wenn nicht die Rechteinhaber? Das Buch, das ich mir für umsonst auf diesen Plattformen besorge, werde ich ja wohl nicht noch zusätzlich kaufen und bezahlen?
 

Altschneider

New member
Es muss ja keine Flatrate sein, aber ich bin mit den meisten hier einer Meinung, das die EBooks günstiger sein müssten - allein weil die Materialkosten, welche bei der Herstellung von Papierbüchern anfallen, bei EBooks nicht vorhanden sind.


Ich finde das Konzept würde so unausgereift es ist, würde allen gerecht, und viele die jetzt bei Buchpiraten ziehen, würde es dann nicht mehr tun, sondern zu den Verlagen zurückkehren, einfach weil es legal ist.

E-Bücher sind schon billiger als die gedruckten Bücher - und das ist ungefähr, wahrscheinlich sogar mehr, als das, was durch die reinen Druck-, Papier- und Bindekosten eingespart wird. Und natürlich kommen andere Kosten, unter anderem auch die für Investitionen in den E-Buch Markt, dazu. Ich weiß nicht, ob dir das klar ist - die Hauptkosten bei Büchern sind Linzenzgebühren, Honorare für Autoren- und Übersetzer, für Bearbeitung, Satz und Betreuung von Texten und natürlich auch für Marketing und Investitionen, Papier- und Druck sind da häufig nur ein kleiner Teil.. Außerdem gibt es für Verlage immer schon die Tradition der Querfinanzierung - Bestseller finanzieren die Bücher mit, die sonst keinen Verlag finden würden.
Letzeres mag heute nicht mehr so wichtig sein - Stichwort Selbpublishing - aber natürlich muss dann der Autor alle Dienste der Verlage selbst erbringen.


Im übrigen glaube ich nicht, dass Menschen, die gediebte Waren nutzen, nur deshalb zu den Verlagen zurückkehren, weil bestimmte Dinge legal sind.


Keine Macht der Buchklau-Lobby! Für freie und uneingeschränkte E-Bücher.
 

Altschneider

New member
Ja, wenn es so kommt, dann wird irgendwann kein Autor sich mehr die Mühe machen, Bücher zu schreiben. Er muss sich einen anderen Job suchen. Verlage werden ihre Arbeit einstellen müssen, dadurch werden dann auch Arbeitsplätze verloren gehen.
Neue Bücher gibt es dann nicht mehr zu kaufen und die illegalen Ebook- Plattformen haben dann nichts mehr zu kopieren und anzubieten.

Ja, so ist es, sehr gut.
Es wird dann wohl auch Autoren geben, die weiterhin schreiben, aber dann sind dahinter andere Geschäftsmodelle, werbefinanziert etwa, oder eben das, was wir heute so an selbstpublizierten Sachen auf dem Markt haben, einiges nicht schlecht, aber das meiste denn doch wohl unter dem Niveau, das Verlage bieten. Es ist ja so, dass der Wert nicht im Material liegt, sondern in dem Text und der Arbeit, die darin steckt, auch und gerade von den Verlagen. Die ja auch Bücher vorfinanzieren: wenn so ein Autor ein oder zwei Jahre an einem Buch Vollzeit arbeitet, dann würde er, ohne Vorschuss der Verlage, ganz schön auf dem Zahnfleisch gehen. Das leistet kein Raubkopierer und das zerstören Menschen, die Raubkopien nutzen.


Deswegen schadet Raubkopieren und die Nutzung solcher Plattformen allen.


Keine Macht der Buckklau-Lobby! Für freie und uneingeschränkte E-Bücher.
 
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Grenzgaenger

Guest
Wer wird denn sonst geschädigt, wenn nicht die Rechteinhaber? Das Buch, das ich mir für umsonst auf diesen Plattformen besorge, werde ich ja wohl nicht noch zusätzlich kaufen und bezahlen?
Tja, und nun verweise ich mal wieder auf meinen ersten Post zu dem Thema... Downloaden, lesen, Papierbuch, Ebay... und jetzt gehe ich noch nen Schritt weiter...: Wenn es KEINE Ebooks GÄBE, dann wäre doch die Verwertungskette genau gleich...(ich ersetze nur das Wort \\\"downloaden\\\" und streiche Papierbuch): Papierbuch, lesen, Ebay... Fertig. Fazit (auf einer Wellenlänge mit ebooker): Hier wird erstmal NIEMAND geschädigt...
 
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