DRM entfernen: Wissenswertes, Fragen und Antworten

ebooker

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Bücher in der Buchhandlung kann man doch auch klauen ...
:cool:
...



Wieso klauen? Wenn ich etwas herunterlade ist es ja nicht weg. Verstehe ihren Vergleich nicht.


Und ich bin sehr pingelig wenn es darum geht jemanden etwas wegzunehmen.


Geht Ihnen wohl nicht so. Sind Sie so ein Krimmineller?


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Unregistriert

Guest
Ihre Überlegungen hinken mE schon im Ansatz. Sie kaufen nicht ein elektronisches Buch, sondern Sie erwerben ein näher definiertes NUtzungrecht an der eBoook Datei. Was Sie damit machen dürfeen und was nicht, regeln die Allgemeinen Geschäfts- und Vertragsbedingungen, die bei den verschiedenen \"Shops\" unterschiedlich sein können. Schön ist, dass niemand gezwungen ist, sich auf diese Geschäfte einzulassen, sondern sich natürlich weiterhin Papierbücher kaufen kann, die er dann auch verbrennen (sic!) kann. Das Entfernen von DRM Schutz als \"zivilen Ungehorsam\" verkaufen zu wollen, ist in meinen Augen - höflich formuliert - Quatsch. Das Entfernen von wirksamen Kopierschutz ist vielmehr nach deutschem Recht unzulässsig und kann als Ordnungswidrigkeit oder Straftat verfolgt werden.

Da haben Sie sich sich aber - ganz in Manier unserer Politiker - aus den Argumenten nur jene rausgepickt, mit denen Sie etwas anfangen können, weil die Industrie der Advocaten bereits prächtige Zuarbeit geleistet hat. Wie ist es denn mit der Preisgestaltung? Ich rede hier von 50 Prozent und mehr für die, die diese \"Leihgaben\" verkaufen... ähm ... verleihen ... oder wie sollte man das eigentlich nennen, wenn nichts verkauft wird, weil kein Eigentümerwechsel stattfindet? Verleast? Na ja, jedenfalls über 50 Prozent Gewinn und bestenfalls 8 Prozent für die, die diese Werke schaffen. Hier handelt es sich um Wucher und Wucher ist auch in unserer heutigen Gesellschaft eine Straftat. Die nehmen wir hin? Aber natürlich nehmen wir die hin. Mehr noch: Wir nehmen sie klaglos hin und bezichtigen uns eher selbst des Hochverrats. Weil wir so erzogen wurden. Und irgendwann zeigen wir unsere Eltern an, weil die einen DRM geknackt haben. Oder werden von unseren Kindern angezeigt. Der VGH sei uns gnädig.


Was ich sagen will: Ein gegebtsmühlenartiger Verweis auf die juristische Situation ist weder ein Argument, noch eine Rechtfertigung. Die Art, wie JulesWDD hier \"argumentiert\", erstickt jede Diskussion im Keim und betoniert die Haltung, alles einfach hinzunehmen - und sei es noch so unlogisch. Und wenn ihm dann jemand mit seinen eigenen Argumenten überführt (Thema: klauen), dann wirds persönlich. Nix gut, sowas. Und irgendwie werde ich das gefühl nicht los, dass da jemand an dem eBook-Wucher mitverdient... Der Staat sowieso. Fürs eBook lohnt der Leser 19 Prozent Mwst., beim Papierbuch dagegen nur 7 Prozent. Das eBook ist nur ein weiteres Instrument, um Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenigstens in dem Punkt hat JulesWDD recht: Man hat die Freiheit zu entscheiden, ob man das mitmachen will.
 

ebooker

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Was ich sagen will: Ein gegebtsmühlenartiger Verweis auf die juristische Situation ist weder ein Argument, noch eine Rechtfertigung. Die Art, wie JulesWDD hier \"argumentiert\", erstickt jede Diskussion im Keim und betoniert die Haltung, alles einfach hinzunehmen - und sei es noch so unlogisch.

:cool:



Dankeschön! Ich bin nicht der einzige der das erkannt hat. Eigentlich wollte er sich ja schon abmelden, weil es hier undemokratisch sei....
 

Krimimimi

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Wieso klauen? Wenn ich etwas herunterlade ist es ja nicht weg. Verstehe ihren Vergleich nicht.

Es ist immer noch da. Aber wenn du ein Ebook , das nicht gemeinfrei ist und in normalen Shops kostenpflichtig, irgendwo kostenlos heruntergeladen hast, dann hast du den Autor und den Verlag um ihren Verdienst gebracht. Ist das keine Art von Diebstahl?
 

ebooker

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Es ist immer noch da. Aber wenn du ein Ebook , das nicht gemeinfrei ist und in normalen Shops kostenpflichtig, irgendwo kostenlos heruntergeladen hast, dann hast du den Autor und den Verlag um ihren Verdienst gebracht. Ist das keine Art von Diebstahl?

Wenn du ein gebrauchtes Buch kaufst hast du den Autor und den Verlag um ihren Verdienst gebracht. Ist das keine Art von Diebstahl?


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Krimimimi

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Wie oft wird ein Buch gebraucht verkauft. Meistens nie, sonst vielleicht einmal, maximal zweimal.
Wieviele Leute lesen ein gekauftes Papierbuch. Höchstens 10 würde ich schätzen.


Wie viele Leute könnten ein illegal eingestelltes Ebook downloaden? Hunderte? Tausende?
 

Krimimimi

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Ein Buch aus Papier kann durchaus von hunderten bis tausenden Leuten gelesen werden.
Das halte ich für eine absolute Ausnahme.


Ich bin gespannt, wie viele Autoren Zukunft noch bereit sind, Bücher zuschreiben, wenn sie nur wenige Exemplare verkaufen können, weil jedes Exemplar von hunderten oder tausenden Menschen gelesen wird.
 
U

Unregistriert

Guest
Warum so kompliziert? Wenn ein aktueller Bestseller als eBook gegenüber der Papierausgabe nur die Hälfte kosten würde, müssten weder Verlag noch Autor oder Buchhändler auch nur auf einen Cent verzichten. Ganz einfach, weil die Wertschöpfung durch die Herstellung eines Papierbuches entfällt. Dann wäre auch JEDE Form des Kopierschutzes gerechtfertigt.
Das Bösartige der gegenwärtigen Situation besteht einzig darin, dass sowohl Verlag als auch Autor beim eBook Abstriche am Honorar/Entgelt machem müssen, wohingegen Amazon, Thalia, Hugendubel, Weltbild & Co. ihren Reibach sogar noch vergrößern. Und wer was Anderes behauptet, dem sage ich: Ich bin selbst Autor und kann das aktenkundig beweisen! Das eBook-Handling der Gegenwart ist böse Abzocke des Lesers zugunsten der Händler. @Krimikrimi: Es sind die Händler-Ketten, die dafür sorgen, dass immer weniger Autoren von ihrer Arbeit leben können und nicht die Weitergabe deren Werke. Wenn ein Papierbuch - sagen wir mal - für 15 Euro verkauft wird, verdient der Händler 7 Euro, der Autor bestenfalls einen Euro und von den restlichen sechs Euro muss der Verlag das Buch lektorieren, herstellen, per Außendienst den großen Ketten schmackhaft machen und die Gehälter bezahlen. Jene, die also die geringste Arbeit damit haben, verdienen am meisten.
 

Minigini

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Ich habe vor kurzem ein ebook heruntergeladen und irgendwo habe ich den Hinweis gefunden, dass ich es 5 Mal herunterladen kann. Ich habe es dann mit dem Reader meiner Mutter versucht - und es hat geklappt. Das Buch hat fast so viel wie ein Taschenbuch gekostet und ein Papierbuch würde ich auch verborgen oder weitergeben.
Ich lebe im Ausland und hatte bisher keinen Zugang zu einer deutschen Bibliothek. Deshalb habe ich schon vor vielen Jahren begonnen mit Freunden Bücher zu tauschen.
Wenn ich für ein ebook nur 5 Euro bezahle finde ich einen Kopierschutz gerechtfertigt - bei 15 Euro möchte ich das Recht haben es weiter zu geben (oder so wie in diesem Fall auch mehrfach herunterladen). Eben weil die meisten ebooks sehr teuer sind, hab ich mich jahrelang gegen einen e-Reader gewehrt. Erst als mir jemand von der Onleihe erzählt hat, wurde digitales Lesen für mich interessant. Vor allem, da ich nicht die einzige Leseratte in der Familie bin.
 

Minigini

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Wenn ich drei Euro für ein ebook bezahle und mir es gefällt, dann sage ich meiner Schwester, Freundin etc. - das könnte dir auch gefallen - kauf es dir. Wenn ich aber 15 Euro für ein ebook bezahle (manchmal bekommt man es sogar als Taschenbuch billiger), möchte ich das Recht haben, es weiterzugeben (oder eben mehrmals herunterladen können). Das ist zwar nicht ganz das gleiche, aber ich habe das gleiche Ergebnis - ein Buch kann mehrmals (von verschiedenen Benutzern) gelesen werden. Wenn ich ein Buch drei bis fünfmal verborge und mir dann auch Bücher von Freunden ausborge, komme ich auch ungefähr auf drei bis fünf Euro pro Buch. Natürlich zahle ich für das Buch 10 bis 15 Euro aber dafür lese ich auch andere wieder gratis. Deshalb bin ich auch bereit drei bis fünf Euro für ein ebook zu bezahlen, dass ich nicht weitergeben kann.
 
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ebooker

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Kann ich immer noch nicht navollziehen. Zum einen hat DRM mit mehr zu tun als mit \"weitergeben können\". Ich will etwa Zukunftsicherheit, dass ich Ebook ändern/konvertieren kann etc. Zum anderen hab ich schon viele gebrauchte Bücher aus Papier für 3 Euro gekauft. Die konnte ich selbstverständlich auch weitergeben.
 
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