Big Brother: Adobe Digital Edition späht Nutzer aus, scannt Festplatte

Dirk

New member
Diese Vernetzung ist das eigentliche Problem.

Genau, viele Dinge, bzw. einzelne Daten und deren Speicherung sind für sich genommen kein Problem, problematisch wird die Zusammenführung der einzelnen Pakete über Vernetzung, dann die immer besseren Logarithmen...
Was auch nicht zu vergessen ist, ist das Missbrauchsrisiko, das in der Sache schlummert.
 

Dirk

New member
Oh Mann hab ich gedacht als ich das hier gelesen habe....


Aber eigentlich müsste es klar sein. Jeder versucht an Daten zu kommen um mehr zu verkaufen.....

Verkaufen ist eine Sache, Daten werden aber auch zur Kontrolle Planung und Lenkung genutzt, ob eine solch durchstrukturierte Gesellschaft positiv zu bewerten ist kann jeder für sich entscheiden. Mir graut es aber bei der Vorstellung dass vielleicht irgendwann mal auf meiner \"Gesundheitskarte\" alle persönlichen Risiken, angefangen von genetischen, bis hin zu persönliche, sich aus der Lebensführung ergebenden, ausgelesen können um nur ein Beispiel zu nennen.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Mir graut es aber bei der Vorstellung dass vielleicht irgendwann mal auf meiner \"Gesundheitskarte\" alle persönlichen Risiken, angefangen von genetischen, bis hin zu persönliche, sich aus der Lebensführung ergebenden, ausgelesen können um nur ein Beispiel zu nennen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es irgendwann genau so weit kommt. Ich hoffe nur, dass dies erst nach meinem Ableben passiert. 🙄


Aber vielleicht braucht es erst Derartiges, damit wir Menschen wirklich mal aufstehen und uns wehren.
 

Mrs_Biene

New member
Hat alles Vor- und Nachteile.


Bei einer Gesundheitskarte sind die Infos über Allergien z. B. nicht schlecht. Für mich, wenn ein Allergieschock auftritt überlebenswichtig.


Wenn mich jemand fragt, ob das auf meiner Karte verwendet werden soll kann ich für mich entscheiden und sagen Ja.
Aber du hast schon Recht. Automatisch etwas aufspielen ist nicht gut. Man sollte gefragt werden was abgespeichert werden soll.
 

alexbloggt

Blogger
Ich finde das nicht weiter schlimm - schließlich erhält man dafür auch einen Mehrwert: Verschlüsselte Dateien, über die man nicht einmal selbst volle Rechte hat.


Der einzige Grund, für DRM-verseuchte eBooks heute noch regulär zu zahlen ist das gute Gefühl, den Autor damit zumindest etwas finanziell entlohnt zu haben. Ansonsten ist man als normaler Käufer in vielen Aspekten der Geschädigte.


\\\"Früher\\\" war es mal so, dass man als Kopierer immer minderwertigere Duplikate eines Originals hatte. Beim Überspielen einer CD/Kasette auf eine Kasette wurde die Qualität schlechter. Das hat man entweder in Kauf genommen oder hat sich das Original im Laden gekauft. Heute erhält man nicht mal mehr die Ware an sich, wenn man sich für ein \\\"Original\\\" entscheidet, nur eine Nutzungslizenz. Darüber hinaus muss man sich bei einem IT-Riesen, der in Sachen Datenhaltung mehr als inkompetent ist, einen Account erstellen mit seinen privaten Daten. Im Gegenzug erhält man von dieser Firmware eine Software, die den eigenen PC ausspäht - dafür kann man dann die Werke betrachten, für die man die Nutzungslizenz besitzt. Für diesen Spaß darf man dann auch noch zahlen.
Oder man besorgt sich die digitalen Güter anderweitig, kann damit machen, was man will, muss sich keinen Spion auf dem Rechner installieren und kann sie beliebig lesen und kopieren.
Ich kann die Leute, die sich für 2teren Weg entscheiden mehr und mehr verstehen - auch aus moralischer Sicht. Wer sich als Autor für einen Vertrieb mit Adobe DRM entscheidet handelt meiner Meinung nach moralisch gesehen keinen Deut besser, als Leute, die sich die Werke kostenlos im Netz holen, da der Autor dann die Überwachung des Kunden fahrlässig in Kauf nimmt.
 

Dirk

New member
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es irgendwann genau so weit kommt. Ich hoffe nur, dass dies erst nach meinem Ableben passiert. 🙄


Aber vielleicht braucht es erst Derartiges, damit wir Menschen wirklich mal aufstehen und uns wehren.

Ich denke nicht, dass sich die Menschen wehren werden, die Prozesse laufen schleichend ab und es findet ein Gewöhnungsprozess statt. Das was noch vor wenigen Jahrzehnten als undenkbar empfunden wurde, wird über diesen Prozess langsam als normal betrachtet, ja sogar positiv bewertet, das der eingeschlagene Weg eigentlich ein Weg, weg vom \"Menschen\" und \"Menschsein\" ist, wird nicht wirklich wahrgenommen. Ich bin da sehr pessimistisch.
 

Dirk

New member
Wer sich als Autor für einen Vertrieb mit Adobe DRM entscheidet handelt meiner Meinung nach moralisch gesehen keinen Deut besser, als Leute, die sich die Werke kostenlos im Netz holen, da der Autor dann die Überwachung des Kunden fahrlässig in Kauf nimmt.

Fragt sich ob es im Endeffekt die Autoren sind, oder eher die entsprechenden Verlage die DRM haben wollen.
Verlage die ihre Autoren nicht über Sinn und Zweck sowie vor allem die Nutzlosigkeit von DRM als Kopierschutz aufklären, es aber selbst fördern wollen, sind m.E. mehr in der Verantwortung.
 

Alaska

New member
Bei
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren
steht folgender Absatz:


The Digital Reader schreibt weiter, dass Adobe Digital Editions neben der konstanten Übertragung der Bibliothek auch noch die Festplatte durchsucht und Informationen über anderswo abgelegte E-Books sammelt. Etwa weil sie mit Calibre verwaltet werden. Dieses Verhalten konnte von heise online bislang nicht nachvollzogen werden. Würde es aber zutreffen, wäre es ein Einbruch in die Privatsphäre der Nutzer, der noch weit über die enthüllte Neugier und Mitteilsamkeit der Software hinausgeht.​


Adobe würde sich danach auch ein Bild davon machen können, ob der Nutzer die Ebooks vom DRM befreit oder Ebooks aus anderen Quellen verarbeitet!
 

Krimimimi

New member
Ich mag mich nicht darauf beschränken, nur drm- freie Ebooks zu kaufen. Papierbücher möchte ich einfach nicht mehr lesen.
Ich bin ziemlich bestürzt über dieses Ausspionieren und frage mich wirklich, ob das mit den Datenschutzrichtlinie in Deutschland vereinbar ist.
 

Alaska

New member
Ich mag mich nicht darauf beschränken, nur drm- freie Ebooks zu kaufen. Papierbücher möchte ich einfach nicht mehr lesen.
Ich bin ziemlich bestürzt über dieses Ausspionieren und frage mich wirklich, ob das mit den Datenschutzrichtlinie in Deutschland vereinbar ist.

Mit Sicherheit nicht.


Durch den H2O bin ich in Versuchung gekommen, zum ersten Mal seit Jahren ein Adobe-epub herunterzuladen. Beim Öffnen von ADE hatte ich gleich wieder so ein mulmiges Gefühl. War noch die Versiion 1.7, ist also nichts passiert, aber Adobe habe ich noch nie über den Weg getraut, ich weiß nicht warum.


Hoffentlich macht Amazon nicht dasselbe mit seinen Kunden.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Ich bin ziemlich bestürzt über dieses Ausspionieren und frage mich wirklich, ob das mit den Datenschutzrichtlinie in Deutschland vereinbar ist.
Die Aktionen von NSA & Co. vereinbaren sich ebenfalls nicht mit unseren Datenschutzrichtlinien. Die betreffenden Behörden und in diesem Fall hier Firmen (Adobe) habe ihren Sitz jedoch nicht in Deutschland und scheren sich daher nicht um unsere Bestimmungen und Gesetze.
 

ingmar

New member
Den Scan der Festplatte konnte bisher noch niemand nachvollziehen. Es scheint, dass \\\"nur\\\" die in ADE (jemals?) geöffneten Bücher übermittelt werden, ob mit oder ohne DRM. Persönlich verwende ich ADE 2.0 (für die Onleihe), und habe auch keine Absicht das ohne zwingenden Grund zu ändern.
 
Die Aktionen von NSA & Co. vereinbaren sich ebenfalls nicht mit unseren Datenschutzrichtlinien. Die betreffenden Behörden und in diesem Fall hier Firmen (Adobe) habe ihren Sitz jedoch nicht in Deutschland und scheren sich daher nicht um unsere Bestimmungen und Gesetze.

Das Wort Datenschutzrichtlinien - kann hier getrost gestrichen werden. Das ist überholt und seit den NSA und Co. nur noch eine Lachnummer - siehe unsere Politiker.
 

Altschneider

New member
Sie werden nicht davon ausgehen das Recht zu haben diese Daten abzugreifen. Ich denke über solche Überlegungen sind die lange hinaus. Sie machen es einfach, wahrscheinlich weil sie sich sicher wägen keine Konsequenzen zu befürchten zu haben. Das ist ein bekanntes und oft gefahrenes Muster in der Datenbrange.

Recht nicht im gesetzlichen Sinne - sondern als Selbstverständnis, sich über die Privatheit und Persönlichkeitsrechte von Menschen im Namen ihrer kommerziellen Interessen hinwegsetzten zu können und dürfen. Eben - sie machen es einfach - weil ihnen der Mitmensch nichts, sie selbst sich jedoch alles sind. Genau das Denken, das totalitäre System schafft, stützt und ihnen ihre Macht verleiht. Verlage, die solcherlei Machenschaften unterstützen, dürfen genauso wenig toleriert werden wie die Täter selbst.
 

Jerry123

New member
Recht nicht im gesetzlichen Sinne - sondern als Selbstverständnis, sich über die Privatheit und Persönlichkeitsrechte von Menschen im Namen ihrer kommerziellen Interessen hinwegsetzten zu können und dürfen. Eben - sie machen es einfach - weil ihnen der Mitmensch nichts, sie selbst sich jedoch alles sind. Genau das Denken, das totalitäre System schafft, stützt und ihnen ihre Macht verleiht. Verlage, die solcherlei Machenschaften unterstützen, dürfen genauso wenig toleriert werden wie die Täter selbst.

Also schöner hätte ich das jetzt auch nicht ausdrücken können Altschneider
 

K1ndle

New member
Das ist echt dreist, was Adobe sich da erlaubt. Ich weiß schon, warum ich auf diesen Mist gerne komplett verzichten würde...
 

Gastreader

New member
Ich denke die einzige Möglichkeit die man als Konsument hat, ist an die Verlage zu schreiben bei denen man kauft und sie zu fragen, ob sie vorhaben gegen den Datendiebstahl von Adobe vorzugehen (rechtlich, Ausstieg aus dem ADOBR DRM, was auch immer), weil man sonst nicht bereit ist bei diesem Verlag weiterhin Kunde zu sein, schließlich zwingen sie einem ja dazu als Konsument sich beklauen zu lassen.


Das Argument \\\"was solls, es klauen eh alle unsere Daten\\\" halte ich für unangebracht: wenn ich schon einmal beklaut werde, möchte ich es kein zweitesmal werden!
 

Der Hansi

New member
Den Scan der Festplatte konnte bisher noch niemand nachvollziehen. Es scheint, dass \"nur\" die in ADE (jemals?) geöffneten Bücher übermittelt werden, ob mit oder ohne DRM. Persönlich verwende ich ADE 2.0 (für die Onleihe), und habe auch keine Absicht das ohne zwingenden Grund zu ändern.
Ja sehe ich auch so. Ich habe in der langen Liste weder Partitionsangaben noch sonstwas Relevantes von einer Festplatte entdeckt. Einzig die Angabe \"Calibre\" konnte ich bisher finden, aber Calibre fügt seinen Namen frecherweise gerne mal eBooks hinzu, ich fand ihn sogar schon in manchen eBooks, die ich direkt vom Verlag gekauft habe, also muss das erstmal nicht zwingend ein Indiz für das Ausspähen der Festplatte sein.


Aber wie gesagt, die Datei ist ja endlos lang, würde mich schonmal interessieren, warum genau angenommen wird, dass Adobe auch die Festplatte nach eBooks scannt.
 

passionelibro

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Recht nicht im gesetzlichen Sinne - sondern als Selbstverständnis, sich über die Privatheit und Persönlichkeitsrechte von Menschen im Namen ihrer kommerziellen Interessen hinwegsetzten zu können und dürfen. Eben - sie machen es einfach - weil ihnen der Mitmensch nichts, sie selbst sich jedoch alles sind. Genau das Denken, das totalitäre System schafft, stützt und ihnen ihre Macht verleiht. Verlage, die solcherlei Machenschaften unterstützen, dürfen genauso wenig toleriert werden wie die Täter selbst.

Wenn man das alles hier so liest, da bekommt man ja graue Haare (nicht das ich die nicht schon hätte), und so wie Du es schreibst, hört sich das auch sehr plausibel und vernünftig an.
Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und eher faul von Natur aus, daher wird es einfach sein, diese Machenschaften weiterzuführen ...
 
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