Ich finde das nicht weiter schlimm - schließlich erhält man dafür auch einen Mehrwert: Verschlüsselte Dateien, über die man nicht einmal selbst volle Rechte hat.
Der einzige Grund, für DRM-verseuchte eBooks heute noch regulär zu zahlen ist das gute Gefühl, den Autor damit zumindest etwas finanziell entlohnt zu haben. Ansonsten ist man als normaler Käufer in vielen Aspekten der Geschädigte.
\\\"Früher\\\" war es mal so, dass man als Kopierer immer minderwertigere Duplikate eines Originals hatte. Beim Überspielen einer CD/Kasette auf eine Kasette wurde die Qualität schlechter. Das hat man entweder in Kauf genommen oder hat sich das Original im Laden gekauft. Heute erhält man nicht mal mehr die Ware an sich, wenn man sich für ein \\\"Original\\\" entscheidet, nur eine Nutzungslizenz. Darüber hinaus muss man sich bei einem IT-Riesen, der in Sachen Datenhaltung mehr als inkompetent ist, einen Account erstellen mit seinen privaten Daten. Im Gegenzug erhält man von dieser Firmware eine Software, die den eigenen PC ausspäht - dafür kann man dann die Werke betrachten, für die man die Nutzungslizenz besitzt. Für diesen Spaß darf man dann auch noch zahlen.
Oder man besorgt sich die digitalen Güter anderweitig, kann damit machen, was man will, muss sich keinen Spion auf dem Rechner installieren und kann sie beliebig lesen und kopieren.
Ich kann die Leute, die sich für 2teren Weg entscheiden mehr und mehr verstehen - auch aus moralischer Sicht. Wer sich als Autor für einen Vertrieb mit Adobe DRM entscheidet handelt meiner Meinung nach moralisch gesehen keinen Deut besser, als Leute, die sich die Werke kostenlos im Netz holen, da der Autor dann die Überwachung des Kunden fahrlässig in Kauf nimmt.