Was lest ihr gerade?

Minigini

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Auf das Buch freue ich mich auch schon lange. Ich habe es in meiner Onleihe vorgemerkt, und sollte es nächste Woche bekommen. ☺
 

Blondi

Bökerworm
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Morgen kommt ein neuer Himmel - Lori Nelson Spielman
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Können Träume glücklich machen? Eine Mutter zeigt ihrer Tochter den Weg, ihre wahren Träume zu verwirklichen.
Ein berührender Roman über die eine Liebe, die uns ein Leben lang nicht verlässt.


Als Brett 14 Jahre alt war, hatte sie noch große Pläne für ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit Lebenszielen. Heute, mit 34 Jahren, ist die Liste vergessen und Brett mit dem zufrieden, was sie hat: einen Freund, einen Job, eine schicke Wohnung.
Doch als ihre Mutter Elizabeth stirbt, taucht die Liste wieder auf: Aus dem Mülleimer gefischt, hat ihre Mutter die Liste aufgehoben, und deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält – und zwar innerhalb von 12 Monaten.
Aber Brett ist nicht mehr das Mädchen von damals. Ein Baby bekommen? Das hat sie schon lange ad acta gelegt. Ein Pferd kaufen? In ihrer Wohnung sind nicht mal Haustiere erlaubt. Eine gute Beziehung zu ihrem Vater aufbauen? Ha – der ist seit sieben Jahren tot. Sich verlieben? Die einzig wahre, große Liebe gibt es doch nur im Film.
Um sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief – und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist. Die Briefe ihrer Mutter rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen – denn nur sie selbst kann es ändern …
Kann Elizabeth ihrer Tochter dabei helfen, sich selbst wiederzufinden?
Ein wirklich großartiges Buch, welches mich bestens unterhalten hat. Der Schreibstil war sehr angenehm, die Einteilung der einzelnen Kapitel gelungen - man fliegt nur so durch das Buch. Die Protagonistin ist authentisch, auch alle Nebencharaktere sind super ausgearbeitet und alles andere als blass oder gar flach. Der Plot ist super durchdacht - es könnte wirklich alles irgendwo so oder ähnlich passiert sein. Auch die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen - zum Teil drückend, dann wieder heiter. Ein absolutes Wohlfühlbuch.
Fazit:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend, was einem das Lesen erleichtert. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und war vom ersten Moment an von der Story begeistert. Es gab einiges zu lachen, manchmal auch nachdenkliches. Aber vor allem gab es eins: eine tolle Geschichte über eine junge Frau, die sich daran erinnert, was ihr einmal wichtig war. Und die mit Hilfe von ihrer Familie und ihren Freunden schliesslich Frieden findet. Mit jedem weiteren Ziel, das sie erfüllt, wird sie mehr und mehr zu der Frau, die ihre Mutter immer in ihr gesehen hat. Ein tolles Buch, absolute Leseempfehlung von mir.
 

Blondi

Bökerworm
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Gustaf Alter Schwede - Claus Vaske
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Wo ist bloß der Haken?
Das fragt sich Familie Baumann noch, als der Möbelwagen vor ihrer jüngst zum Schnäppchenpreis erstandenen Traumvilla im rheinischen Rotthoven vorfährt. Zu Recht: Hätte sie gewusst, dass ihr fortan Gustaf, der 411 Jahre alte Schwede, Hausgeist, Trunkenbold und Schwerenöter, das Leben zur Hölle macht, hätte sie ihre großen und kleinen Krisen sicher anders zu lösen versucht. Aber wenn Gustaf nicht gewesen wäre, hätten sie vielleicht beinahe ihr Glück verpasst …
Mit viel Humor und Wahnsinn hat der Autor Claus Vaske das Buch Gustaf Alter Schwede geschrieben. Ich habe mehrmals lachen oder den Kopf schütteln müssen. Die Idee wurde wunderbar umgesetzt und Gustaf war mir von Anfang an sympathisch. Zusammen mit dem flüssigen Schreibstil habe ich es in einem Rutsch gelesen.
Fazit:
Humorvoll, aber ohne Tiefgang wird der Alltag einer Familie erzählt, die in Form von einem Geist erweitert wird. Ein Roman, den ich so schnell vergessen werde, wie ich ihn gelesen habe.
 

Blondi

Bökerworm
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Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat - Gavin Extence
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Die Geschichte einer unerwarteten Freundschaft, eines ungewöhnlichen Helden und einer unmöglichen Reise.
Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können – er trägt Narben, die das beweisen. Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte. Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat …
Mit diesem Buch hält man ein Buch in den Händen, in denen es um Freundschaft geht und das Einstehen für andere, ohne an die Konsequenzen zu denken. Anfangs hatte ich keine Ahnung, welchen Sinn das Buch ergeben soll. Es war ein zusammen gewürfeltes Sammelsurium an Geschichtsfetzen aus Alex Leben. Ein roter Faden war für mich nicht ersichtlich, weswegen ich zwischendrin sehr skeptisch wurde und es mich beinahe angefangen hätte zu langweilen. Doch nach den ersten Kapiteln fing ich an zu verstehen, worum es eigentlich geht. Ich kann es nur sehr schlecht beschreiben, aber irgendetwas an der Geschichte fing plötzlich an mich zu fesseln. Alex Woods, der Hauptprotagonist, hat es aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme nicht leicht im Leben. Doch er hat einen unglaublich starken Willen, war mir immer sehr sympathisch und bleibt sich selbst die ganze Zeit treu. In den letzten Kapiteln hatte ich beinahe durchgehend eine Gänsehaut, weil mich die Geschichte so berührt hat.
Fazit:
Das unerhörte Leben des Alex Woods ist ein Buch mit viel Tiefgang und ohne Kitsch und Liebe. In diesem Roman gibt es viele Stellen zum Nachdenken und auch einige Wortwechsel zum Schmunzeln. Der Schreibstil ist flüssig und locker. Trotz einiger komplizierter Fachausdrücke sind trotzdem auch diese Passagen gut zu lesen. Mir hat das Lesen dieses Buches Spaß gemacht.
 

Ilikebooks

Gernleserin
...
Weil es selbst als Sonderpreis von 9,90€ noch vergleichsweise teuer war (angesichts der Tatsache, daß mir kürzlich eins seiner Bücher leider nicht gefallen hat, empfinde ich den Kauf als Wagnis), beginne ich mit dem neuen

John Katzenbach: Die Grausamen





Der erste Ermittler-Krimi von US-Bestsellerautor John Katzenbach: genial geschrieben, abgründig, packend!


Eigentlich sollte es nur ein kurzer Weg sein. Wie immer. Unzählige Male schon ist die dreizehnjährige Tessa Gibson in dem noblen Vorort, in dem sie lebt, von ihrer besten Freundin nach Hause gelaufen.
Doch in dieser Herbstnacht kommt sie dort nicht an, verschwindet spurlos, wie vom Erdboden verschluckt. Die Stadt ist schockiert, Angst breitet sich aus, Tessas Familie zerbricht – der Fall wird nie aufgeklärt.
Zwanzig Jahre später werden zwei abgehalfterte Ermittler auf den Fall angesetzt. Gabriel („Gabe") ist Alkoholiker, traumatisiert von einer Familientragödie. Marta, eine ehemalige Drogenfahnderin, hat bei der Verfolgung eines Dealers versehentlich ihren Partner erschossen.
Die beiden stoßen auf eine bislang unentdeckte Spur: Kurz nach Tessas Verschwinden ereigneten sich vier brutale Morde an jungen Männern, und offenbar besteht eine Verbindung zwischen diesen Verbrechen. Bei ihren Nachforschungen wird schnell klar, dass die Polizeiführung keinerlei Interesse an der Wahrheit hat. Wer nachbohrt, spielt mit seinem Leben. Und das gilt nicht zuletzt für Gabe and Marta ...





Nach Krimis aus Rußland und Polen liest sich so ein Ami-Krimi wieder etwas ungewohnt 😉 Fängt aber spannend an.

Noch ein kurzes Fazit von mir:


Ich bin nicht so begeistert. Von der Spannung her fand ich das Buch enttäuschend. Es fing gut an, aber danach zog es sich. Katzenbach kann zwar eigentlich gut schreiben, aber die kursiv gedruckten Gedanken der Protagonisten fand ich manchmal etwas störend. Die Handlung ist dünn. Zwei aufs Abstellgleis geschobene Cops sollen Cold Cases untersuchen. Die Zusammenhänge müssen sie sich mühsam (auch für den Leser) zusammenreimen bzw. sich spärliche Infos erkämpfen. Das eigentliche Drama hinter der Geschichte ist schockierend, wird aber leider auch nicht ganz ausführlich erklärt.
Letzten Endes geht es um das Thema Schuld (der Polizisten und der Kriminellen). Irgendwie konnte mich das Buch aber leider nicht richtig fesseln, obwohl der Autor viele Einblicke ins Seelenleben der Cops gibt. Es ist kein Actionroman und so ein langsamerer Lesefluss ist mir auch mal ganz recht. Aber den Krimi finde ich eher nur "ganz nett", er zählt nicht zu meinen Favoriten. Ich werde mir mit dem nächsten Katzenbach Buch Zeit lassen...
 

Minigini

Active member
Da mir "Hummeln im Herzen" von Petra Hülsmann so gut gefallen hat, habe ich mir gleich auch noch "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" von der gleichen Autorin ausgeborgt




Es gibt Dinge, die Isabelle absolut heilig sind: ihre Daily Soap. Ihre Arbeit in einem schönen Blumenladen. Und das tägliche Mittagessen im Restaurant gegenüber. Überraschungen in ihrem geregelten Leben kann sie gar nicht leiden. Doch dann wird "ihr" Restaurant von dem ambitionierten Koch Jens übernommen - und der weigert sich nicht nur, ihr Lieblingsgericht zuzubereiten, sondern sorgt auch sonst für Chaos in Isabelles wohlgeordneter Welt. Während sie alles wieder in ruhige Bahnen zu lenken versucht, ahnt sie aber schon bald, dass es vielleicht gerade die Überraschungen sind, die ihr Leben reicher machen ...

Auch dieses Buch fand ich sehr gut zu lesen, auch wenn es mich nicht so berührt hat, wie das Hummelbuch. Aber grundsätzlich ist es vom Schreibstil her sehr flüssig und leicht zu lesen.


Bei ihrem neusten Roman "Das Leben fällt, wohin es will"



Party, Spaß und Freiheit - das ist für Marie das Allerwichtigste, und sie liebt ihr sorgenfreies Dasein. Das ändert sich jedoch schlagartig, als ihre Schwester Christine schwer erkrankt und sie darum bittet, sich während der Behandlung um ihre Kinder zu kümmern. Und nicht nur das - Marie soll auch noch Christines Posten in der familieneigenen Werft für Segelboote übernehmen. Darauf hat Marie ja mal so überhaupt keinen Bock, und auf ihren neuen "Chef", den oberspießigen Daniel, erst recht nicht. Während sie von einem Chaos ins nächste stolpert, wird ihr jedoch klar, dass es Dinge im Leben gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und dass manches einen ausgerechnet dann erwischt, wenn man es am wenigsten erwartet - zum Beispiel die Liebe ...

nehme ich an einer Leserunde teil, und kann es vorab schon empfehlen. Es ist sehr emotional, vor allem die Krebserkrankung der Schwester lässt einen schon manchmal schwer schlucken. Petra Hülsmann hat aber den Spagat zwischen Ernst und Humor sehr gut geschafft. Auch finde ich die Entwicklung der einzelnen Protagonisten während der Handlung sehr gelungen. Man spürt richtig, wie sie sich verändern.


Was mir besonders gut an Petra Hülsmanns Romanen gefällt: alle spielen in Hamburg, und manche Personen tauchen immer wieder in ihren Romanen auf oder werden in Nebensätzen erwähnt, ohne dass die einzelnen Protagonisten irgendwie in Verbindung stehen würden. So auch der urige Taxifahrer Knut, der in jedem Roman mindestens eine kleine Rolle spielt und Tips in Liebesangelegenheiten gibt ☺
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
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Schattenlicht - Gesamtausgabe


Auszug aus dem Klappentext:
"Am Anfang steht ein Dachbodenfund: Als der Schriftsteller Martin Bühler sein Elternhaus entrümpelt, entdeckt er in einer Holzkiste ein Manuskript: Der Autor hält die Lebensgeschichte seines verstorbenen Vaters Matthias Bühler in den Händen, dessen biografische Aufzeichnungen von den 1920er Jahren bis in die Nachkriegszeit reichen."​


Bisher habe ich die Erinnerungen an die Kindheit gelesen, etwa bis zu der Stelle, als der junge Matthias als 15jähriger nach Kempten geht um eine Gärtnerlehre zu beginnen. Die Beschreibungen des Lebens eines einfachen Bauernjungen, der aus einem Gehöft stammt, das er verlassen muss, weil es so klein ist, dass es nur die Familie des Erstgeborenen Sohnes ernähren kann. Die jüngeren Geschwister müssen dem Hof den Rücken kehren und ihr Auskommen woanders finden, die Mädchen z.B. als Magd bei größeren Bauern, die Jungen im besten Falle indem sie in einem Betrieb eine Lehre machen und für die Dauer der Lehrzeit auch dort wohnen und leben.
Sehr authentisch und lebendig geschrieben, wirkt es teilweise erschreckend bis beklemmend unter welchen Bedingungen einfache Menschen auf dem Land vor 100 Jahren gelebt haben, andererseits aber auch sehr faszinierend. Ich bin gespannt wie es weitergeht, die Gesamtausgabe mit allen drei Bänden hat immerhin über 600 Seiten. Mein Interesse wurde nicht zuletzt deshalb geweckt, weil die Biographie zur Hauptsache aus einer Zeit erzählt, für die ich mich aus geschichtlicher Sicht schon immer sehr interessiert habe.


Ich hatte ja scheinbar als einziger hier das Glück, die Gesamtausgabe kostenlos bei Amazon bekommen zu können, inzwischen kostet die kindle-Edition 7,99 €.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Blondi

Bökerworm
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Mein sechster Paasilinna:
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Ein Verkehrsstau in Helsinki. Mitten auf der Straße steht ein alter Mann und bemüht sich verzweifelt, seine Krawatte zu binden. Als er partout keine Anstalten macht, seinen ungünstigen Standort aufzugeben, bietet ihm der Taxifahrer Seppo Sorjonen seine Hilfe an. Doch das Problem mit der Krawatte ist nur die Spitze eines Eisbergs. Denn der verwirrte Mann kann sich an nichts erinnern. Da Sorjonen im Augenblick keinen Auftrag hat, lässt er den Mann einsteigen und braust davon. Erst nach und nach erinnert sich der sonderbare Alte an Bruchstücke seiner Existenz. Er heißt Taavetti Rytkönen, ist ein ehrenwerter Landvermessungsrat und hat im 2. Weltkrieg in der Panzertruppe gedient.
Da Rytkönen sich nicht daran erinnern will oder kann, wo er wohnt, und auch keinen Drang spürt, sein Domizil ausfindig zu machen, entschließen sich die beiden zu einer Fahrt ins Blaue. Völlig ungebunden - Rytkönen hatte gerade sein Konto leergeräumt und Sorjonen hat inzwischen seinen Job verloren - steuern sie gen Norden.
Zunächst erlebt der in Nostalgie schwelgende Rytkönen in einem Panzermuseum in angetrunkenem Zustand eine sonderbare Begegnung mit einem Wildschwein, dann finden beide einen ehemaligen Kumpel aus gemeinsamen Kommisszeiten. Der betreibt mit seiner Frau einen Einödhof und bereitet gerade - völlig frustriert von den EU-Richtlinien zur Landwirtschaft - seinen eigenwilligen Rückzug von Haus und Hof vor. Schließlich kreuzt auch noch eine Gruppe naturliebender französischer Vegetarierinnen ihren Weg.
Vor allem wegen der doch arg konstruierten Handlung kann man diesen 1991 im Original erschienenen Roman des finnischen Vielschreibers nicht gerade zu seinen stärksten zählen. Trotzdem steckt auch er voller skurriler Situationskomik um ein ungleiches Paar, das herzerfrischend natürlich wirkt und immer wieder mit unvorhersehbaren Entwicklungen konfrontiert wird.
Fazit:
Ein unterhaltsames Buch, das erstaunlich locker und leicht in der unnachahmlichen Erzählweise von Arto Paasilinna im Kern von einigen traurigen Themen erzählt: Von einem alten, dementen Herrn, der sich manchmal gar nicht wie ein Herr aufführt. Von einem weiteren älteren Herrn und seiner Frau, die sich über Jahre auf einem erbärmlichen Hof krummgeackert haben und nun nichts nach sich übrig lassen wollen. Von einer Frauengruppe, die nichts besseres zu tun hat, als sich einsam zum Überlebenstraining im Wald aussetzen zu lassen, fern der Familie, noch dazu in einem ihnen völlig fremden Land, wo sich so gut wie keine Nahrung finden. Arto Paasilinna erzählt mit scharfer Zunge, was man mit scharfem Auge in der Gesellschaft - nicht nur in der finnischen - beobachten kann...
 

Blondi

Bökerworm
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Aus der Onleihe:
Mein Leben als Zucchini - Gilles Paris
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Das Buch zum gleichnamigen Animationsfilm.


Nicht jeder hat das Glück, ein Waisenkind zu sein!
Zu diesem Schluss kommt der kleine Icare, Spitzname Zucchini, als er nach dem tragischen Tod seiner Mutter in ein Waisenhaus eingewiesen wird - denn hier kann er zum ersten Mal nach Herzenslust leben. Zucchinis Glück scheint vollkommen, als die grünäugige Camille ins Waisenhaus kommt. Doch die Glücksfee hält noch ein letztes Geschenk bereit...
Gilles Paris‘ einfühlsam aus der Sicht eines Neunjährigen erzählter Roman ist eine wunderbare Liebeserklärung an die Kinder – an ihre unsentimental klare Weltsicht, ihren geradlinigen Mut und ihre Bereitschaft vorbehaltlos zu lieben. Eine Geschichte voller Poesie, fein changierend zwischen lebensklugem Humor, Nachdenklichkeit und Situationskomik und Hoffnung. Dieses lebenskluge Buch erinnert daran, wie großmütig und nachsichtig die Kinder dieser Welt mit den Erwachsenen sind.
Es hat ein paar Seiten gebraucht, bis ich mich komplett auf die Geschichte einlassen konnte. Aber dann hatte sie mich. Die Charaktere sind sehr liebevoll gestaltet und wachsen einem sofort ans Herz. Es ist traurig schön geschrieben und man ist immer an der Seite von Zucchini. Ich konnte mich gut in seinen Gefühls- und Gedankenwelt hineinversetzen. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte liest sich gut. Der Autor erzählt sie sehr berührend. Und trotz des sehr traurigen Themas hat die Geschichte auch viel Humor. Im Heim blüht Zucchini richtig auf, da man sich dort gut um ihn kümmert und er sich erstmals geborgen fühlt. Der mitfühlende und warmherzige Raymond hat mir gut gefallen und passt so wunderbar in die Geschichte hinein. Die Kinder sind toll beschrieben und jedes ist auf seine Weise großartig. Sie alle haben traumatische Erlebnisse hinter sich und man fühlt mit jeder Zeile mit ihnen mit.
Fazit:
Eine Geschichte die sehr ans Herz geht und doch nachdenklich stimmt mit sehr liebenswerten Charakteren. Ich musste mit diesem Buch wirklich erst einmal warm werden, mich inspirieren lassen und mich auf die Schreib- und Denkweise einlassen. Als mir das aber gelang, hat sich das Buch wirklich in mein Herz geschlichen, ich habe mit Zucchini mitgefühlt, mitgelacht und auch mitgeweint.
 

melast80

Member


Ein grandioses Buch! Ich habe es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Diese Autorin ist einfach spitze! Nur "Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen" hat mir nicht so gut gefallen; zuviel Fußball. 😉 Alle anderen Bücher sind sehr zu empfehlen!
 

tine1615

Bücherjunkie
Mein Aktuelles:


In der ersten Reihe sieht man Meer




Klappentext zu „In der ersten Reihe sieht man Meer “


Teutonengrill trifft Dolce Vita


Mensch, war das schön:
Im Morgengrauen ging\'s los, eingepfercht auf der Rückbank der vollbeladenen Familienkutsche.
Zehn Stunden Fahrt an die Adria, ohne Klimaanlage und Navi, dafür mit Modern Talking aus dem Kassettenradio.
Am Strand ein Duftgemisch aus Tiroler Nussöl und Kläranlage, und statt Cappuccino gab\'s warme Limo.
Willkommen zurück im Urlaubsparadies der 80er Jahre.
Darin findet sich Familienvater Alexander Klein wieder, als er über einem Fotoalbum einnickt und als pickliger Fünfzehnjähriger erwacht - dazu verdammt, die Italien-Premiere seiner Jugend noch einmal zu erleben. Und zwischen Kohlrouladen und Coccobellomann die beste Zeit seines Lebens hat.


"Klüpfel und Kobr steigern sich von Buch zu Buch."
Denis Scheck, Druckfrisch, ARD


"Ein phantastisches Buch um eine Familienzusammenführung der besonderen Art. Um Urlaub an der Adria, gute Laune, volle Strände und Sonnenbrände. Ein Urlaubsbuch, wie Sie es mögen, aber auch ein traumhaftes Buch, wie Sie es lesen sollten."Bastian Pastewka



Einfach herrlich lustig und ich finde immer wieder Parallelen zu unseren früheren Urlauben 😆
Und mir fiel gleich "Man spricht Deutsh mit Gerhard Polt ein 😆
 

Minigini

Active member
Das Buch habe ich auch schon auf meiner Merkliste, gemeinsam mit ihrem anderen "Nicht-Klufti-Büchern". Schön, dass du es hier empfiehlst, dann habe ich einen Grund mehr es auszuborgen 😉
 

Minigini

Active member
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Im Schatten das Licht - Jojo Moyes

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Der Originaltitel des neuesten Buches der Bestsellerautorin Jojo Moyes lautet ganz anders als der nichtssagende Titel der deutschen Ausgabe: "The horse dancer". Damit ist schon umrissen, worum es geht: Mädchen und Pferde, eine schier unschlagbare Erfolgskombination.
Der Schreibstil der Autorin ist, wie bereits in ihren vorherigen Romanen, bildhaft und fesselnd. Bereits nach kurzer Zeit nimmt einen die Handlung so ein, dass man den Ebook-Reader nicht mehr aus der Hand legen kann. Durch die wechselnden Perspektiven zwischen den Personen werden die Gefühle aller Charaktere beleuchtet, taucht in ihre Gedanken ein und erfährt die Beweggründe der Handlungen der Charaktere.
Die Geschichte beginnt mit zwei unterschiedlichen Handlungssträngen, die anfangs nicht leicht zu lesen sind. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich verstand, worum es Jojo Moyes geht und welche Charaktere im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Doch sobald ich alle Gedanken, Fakten und Informationen sortiert hatte, ließ mich die Story einfach nicht mehr los. Schnell begannen sich die Stränge miteinander zu verstricken und bildeten, bis zum Ende, einen soliden roten Faden.
Fazit:
„Im Schatten das Licht“ ist ein leiser und emotionsgeladener Roman, der von großen Verlusten, unerfüllten Lebensträumen, dem Wiederfinden von Vertrauen und Zusammenhalt erzählt und eindrucksvoll zeigt, wie wichtig es ist, über Gefühle und Wünsche zu sprechen.
Obwohl der Roman einige Längen aufweist und der Einstieg etwas holprig war, hat mir Jojo Moyes wieder ein Mal bewiesen, was für eine gute Erzählerin sie ist.

Auch wenn es nicht unbedingt ihr bester Roman ist, habe ich ihn in einem Rutsch fertig gelesen.
 

tine1615

Bücherjunkie
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Morgen kommt ein neuer Himmel - Lori Nelson Spielman

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Ein wirklich großartiges Buch, welches mich bestens unterhalten hat. Der Schreibstil war sehr angenehm, die Einteilung der einzelnen Kapitel gelungen - man fliegt nur so durch das Buch. Die Protagonistin ist authentisch, auch alle Nebencharaktere sind super ausgearbeitet und alles andere als blass oder gar flach. Der Plot ist super durchdacht - es könnte wirklich alles irgendwo so oder ähnlich passiert sein. Auch die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen - zum Teil drückend, dann wieder heiter. Ein absolutes Wohlfühlbuch.
Fazit:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend, was einem das Lesen erleichtert. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und war vom ersten Moment an von der Story begeistert. Es gab einiges zu lachen, manchmal auch nachdenkliches. Aber vor allem gab es eins: eine tolle Geschichte über eine junge Frau, die sich daran erinnert, was ihr einmal wichtig war. Und die mit Hilfe von ihrer Familie und ihren Freunden schliesslich Frieden findet. Mit jedem weiteren Ziel, das sie erfüllt, wird sie mehr und mehr zu der Frau, die ihre Mutter immer in ihr gesehen hat. Ein tolles Buch, absolute Leseempfehlung von mir.

Das hab ich vor kurzem auch gelesen und fand es auch sehr gut ☺
 

Blondi

Bökerworm
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Aus der Onleihe:
Dicke Eier - Heiko Thieß
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Ein Buch voller Eilights! Den Sommer genießen, Eier schaukeln, eine ganz ruhige Kugel schieben - so hatte sich Timo seinen Zivildienst im kirchlichen Freizeitheim St. Stephanus vorgestellt. Doch statt gepflegter Langeweile erwarten ihn unmenschlich viel Arbeit, eine ziemlich offensive Kollegin namens Charlotte - und Lena. Ist sie seine Traumfrau – oder doch eher seine Albtraumfrau? Es ist jedenfalls nur eine Frage der Zeit, bis sich Timo das erste dicke Ei legt … Nach dem Bestseller „Arschkarte“ schickt Heiko Thieß seinen Helden Timo Feuer ein zweites Mal ins Abenteuer Leben. Wortwitziger, sarkastischer und Hormon umnebelter denn je.

Eines vorneweg: Auf den Humor in dieser Geschichte muss man sich einlassen, manchmal ein Auge zudrücken und alle Fünfe mal gerade sein lassen. Der Roman "Dicke Eier" ist das zweite Buch von Heiko Thieß. Skurrile Erlebnisse, Spannungsmomente und Lachflashs geben sich in diesem Buch die Hand! Sprachlich ist das Buch ein Feuerwerk von Sarkasmus, lockerer Erzählweise und super witziger Situationskomik.Wer auf biedere, höfliche Worte Wert legt, dem sei es nicht zu empfehlen - aber, wer gern schadenfroh und locker über die besonderen Ereignisse des Lebens lacht, der sollte es sich unbedingt mal zur Hand nehmen!
Der Schreibstil ist locker und leicht und mit jeder Menge Humor gewürzt. Durchwegs sind alle Figuren keineswegs auf den Mund gefallen,ein Wort gibt das andere und rasante Dialoge entstehen. Dafür ist die Handlung eher mau...die Geschichte lebt nicht unbedingt von einer ereignisreichen Handlung, besticht jedoch durch teilweise sehr witzige Gespräche. Auch ist der Schreibstil manchmal vulgär, die Witze knapp unter der Gürtellinie. Sex, Religion, Hirarchie, Politik...Timo lässt nichts aus. Der Humor ist zeitweise sehr trocken, was mir gut gefallen hat. Genauso wie die Passagen mit ideenreicher Situationskomik.
FAZIT:
Nette Leseunterhaltung unterhalb der Gürtellinie und ohne Tiefgang – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
 
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