Krimi Was lest ihr gerade an Krimi und Thriller?

PeterHadTrapp

Käferfahrer
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Den Ruf des Kuckucks habe ich inzwischen durchgelesen und es hat mir wirklich gefallen. Den Erzählstil, der zu großen Teilen auf Dialogen aufbaut mochte ich sehr, denn Frau Rowling schreibt sehr lebendige und oft augenzwinkernd humorvolle Dialoge.
Den teilweise eher mäßigen Kritiken, die das Buch (z.B. bei Krimi-Couch) erhalten hat, kann ich mich nicht anschließen.
Die Figuren haben mir auch gut gefallen und ich werde die weiteren Bände sicher auch noch lesen, eine habe ich in der onleihe vorgemerkt, der andere ist noch nicht im Bestand, aber schon angekündigt.




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Jetzt lese ich den "Mittwoch" von Nicci French´s Frieda-Klein-Reihe. Liest sich gewohnt angenehm und unterhaltsam, allerdings gebe ich zu, dass mich ein bestimmtes Dauermotiv inzwischen etwas "nervt", um nicht zu Spoilern sage ich aber nichts näheres dazu.
 
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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Ich bin immer noch beim Abbau meines SUBs. Vielleicht schaffe ich es dieses Jahr wirklich, alle Romane der Queen of Crime, die wir haben, zu lesen (die, die ich in neuerer Zeit noch nicht geschmökert habe).


Mord im Spiegel von Agatha Christie


Miss Marple ist älter geworden, doch geistig so rege wie eh und je. Auch St. Mary Mead hat sich verändert, doch die Menschen bleiben gleich.






Das beschauliche Dorf St. Mary Mead erstrahlt in unerwartetem Glanz und Glamour, als sich die berühmte Filmschauspielerin Marina Gregg dort niederlässt. Sie kauft das Anwesen von Miss Marples Freundin Mrs. Bantry und bereitet sich dort auf ihr geplantes Comeback vor.
Doch auf dem großartigen Empfang, den Marina zur Einweihung von »Gossington Hall« gibt, wird eine ihrer Bewunderinnen vergiftet. Marina ist plötzlich Hauptdarstellerin in einem Drama ganz ohne Kamera und Scheinwerfer.
Die beste Nebendarstellerin Miss Marple stiehlt ihr jedoch die Show mit der Vermutung, dass der tödliche Cocktail eigentlich für jemand anderen bestimmt war. Die Frage ist nur: Für wen?
 
H

hamlok

Guest
Ich bin immer noch beim Abbau meines SUBs. Vielleicht schaffe ich es dieses Jahr wirklich, alle Romane der Queen of Crime, die wir haben, zu lesen (die, die ich in neuerer Zeit noch nicht geschmökert habe).


Mord im Spiegel von Agatha Christie

Diesen Krimi würde ich auch noch gerne lesen und ist bereits gekauft. Hier ist vor allem wieder für mich interessant, inwieweit die Vorlage vom Film abweicht, der mir auch noch sehr präsent ist.
 

Blondi

Bökerworm
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Aus der Onleihe:
Der aktuelle "Flavia de Luce"
Eine Leiche wirbelt Staub auf
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In der gewohnt lässigen Flaviamanier ermittelt die kleine Chemikerin mal wieder, sehr inoffiziell in einem Mordfall. Diesmal ist Flavia auf sich allein gestellt, weit weg von Buckshaw, ihrem Zuhause, und ihren Unterstützern. Die gewohnten Nebenfiguren fehlen daher in der Handlung, auch wenn sie natürlich immer mal wieder erwähnt werden. Im Band 7 der Kirim-Reihe verfrachtet Alan Bradley seine Heldin nach Übersee. Und zwar auf „Miss Bodycotes Höhere Mädchenschule“ im entferntem Toronto/Kanada, wo auch Flavias Mutter bereits Schülerin war. Gleich in ihrer ersten Nacht wird Flavia von einem verkohlten Leiche „überrascht“, die quasi neben ihr aus dem Kamin purzelt. Ab da empfindet Flavia ihre Verbannung nicht mehr ganz so tragisch, denn jetzt beginnt sie mit ihren Nachforschungen. Dabei trifft sie tatsächlich auf einige mysteriöse Ereignisse im Hause Miss Bodycotes.
Der Schreibstil von Alan Bradley begeistert mich immer aufs Neue. Wieder einmal ein schöner Roman in dem man Flavia mal in einer ganz neuen Situation erlebt, und bei einem so ungewöhnlichen wie interessanten Fall miträtseln kann. Ich habe das Buch wieder sehr genossen und kann dieses Ebook, sowie die gesamte Reihe, nur jedem empfehlen der sich auch nur im Entfernesten für Krimis, Rätsel und schrullige, aber liebenswerte Charaktere begeistern kann! Alan Bradley serviert hier einen ganz neuen Flavia de Luce Roman. Neues Setting, eine reifere Flavia und neue Figuren. Und doch habe ich mich sehr zu Hause gefühlt. Ich liebe Flavia! Ein gelungener 7. Band.
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Diesen Krimi würde ich auch noch gerne lesen und ist bereits gekauft. Hier ist vor allem wieder für mich interessant, inwieweit die Vorlage vom Film abweicht, der mir auch noch sehr präsent ist.
Den Film habe ich jetzt gar nicht mehr so in Erinnerung. Muss wohl schon eine ganze Weile her sein, dass ich ihn gesehen habe. Die Neuverfilmung kenne ich nicht.




Aus der Onleihe:
Der aktuelle "Flavia de Luce"
Eine Leiche wirbelt Staub auf
In unserer Onleihe habe ich für dieses eBook einen Vormerker gesetzt. Bis jetzt sieht es so aus, dass ich das Buch Anfang Mai erhalte.


Bei Thuebibnet ist es noch gar nicht vorhanden. Es hat halt doch seine Vorteile, wenn man auf mehrere Bibliotheken zugreifen kann.
 

Minigini

Active member
Ich bin gerade beim dritten Band der Flavia de Luce-Serie: Halunken, Tod und Teufel




Eigentlich wollte Flavia nur ein paar vergnügliche Stunden auf dem Jahrmarkt von Bishop’s Lacey verbringen, doch dann steckt sie aus Versehen das Zelt der Wahrsagerin Fenella in Brand. Und wenig später wird die arme Schaustellerin auch noch bezichtigt, vor Jahren ein Baby entführt zu haben. Getrieben von ihrer unstillbaren detektivischen Neugier, setzt Flavia alles daran, Fenella von diesem Vorwurf reinzuwaschen. Doch die Zeit drängt, denn irgendjemand scheint wegen des Kidnappings blutige Rache an der alten Wahrsagerin nehmen zu wollen …

Wie schon bei den beiden ersten Bänden versucht auch hier die neunmalkluge Flavia die Hintergründe aufzudecken. Zwischendurch hadert sie mit ihrem Schicksal als jüngste von drei Schwestern und Tochter eines weltfremden Vaters. Auch wenn ich nach den ersten beiden Bänden eine Pause gebraucht habe, gefällt mir dieser wieder sehr gut
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
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habe ich inzwischen durchgelesen und bin sehr zufrieden mit dem Buch. War für mich der bisher stärkste Band der Reihe, die Handlung ohne große Hänger, aber dennoch mit den angenehmen nachdenklichen Passagen, die sich mit den inneren Konflikten und Gedankenwelten der Protagonistin beschäftigen. Diesmal war der entscheidende Durchbruch auch nicht alleine Friedas Intuition zuzuschreiben, sondern es gab konkreke Hinweise durch andere Personen bzw. durch Sachindizien. Die Figur des Joseph hat in diesem Band nochmal deutlich an Kontur gewonnen und wird mir immer sympathischer! Dass das Autorenteam mich mit dem "Mittwochsband" wirklich "am Wickel" hatte, konnte ich sehr deutlich daran sehen, dass ich das Buch einfach zuende lesen musste und mir dabei auch die Uhrzeit (01:55h) egal war.
Ich freue mich auf den Donnerstag, lege jetzt aber erstmal einen kleine Break ein und lese:


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nachdem die Autorin hier von ein paar LeserInnen, deren Urteil ich inzwischen sehr schätze, empfohlen wurde, bin ich sehr gespannt, was mich hier erwartet. Das Buch hat bei den Krimi-Couch-Rezensenten 95° bekommen, bei den Lesern dort immer noch gute 79°.


Gruß Peter
 
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Minigini

Active member
Engelsgeduld



Als er die neueste Idee des Passauer Bischofs vernimmt, glaubt Pfarrer Baltasar Senner, die Engel singen zu hören. Im Bayerischen Wald soll der Tourismus angekurbelt werden – mit einem prächtigen Festspiel, Adelsmänner, Jäger, feine Damen und Bauernvolk inklusive. Und ausgerechnet Baltasar soll hoch zu Ross für christliche Eintracht bei dem Spektakel sorgen und den Segen spenden. Doch dann wird probeweise die Kanone abgefeuert, und kurz darauf bricht die Hauptdarstellerin tot zusammen. Baltasar wittert einen Mord und setzt Himmel und Erde in Bewegung, um den Täter zu fassen ...

Ich habe mir irrtümlich den 5. Band, anstatt des dritten ausgeborgt. Als ich es gemerkt habe, war es leider schon zu spät, uns wir saßen im Auto auf dem Weg nach Österreich. Auch diese Geschichte um den Pfarrer Baltasar Senner hat mir wieder gut gefallen. Auch wenn ich für ihn gehofft hätte, dass seine Teresa mittlerweile kochen gelernt hat. Jetzt habe ich mir Band 3 vormerken lassen. Schließlich will ich wissen, was bisher passiert ist. 😆


Und völlig überraschend hatte die Onleihe Niederösterreich den neusten Eberhofer-Krimi (Leberkäsjunkie) schon im Programm (sogar noch vor Wien!) Habe gestern damit begonnen und musste schon auf der ersten Seite herzlich lachen.




Der siebte Fall für den Eberhofer




Schluss mit Fleischpflanzerln von der Oma oder mit »Warmen« vom Simmerl – die Cholesterinwerte vom Eberhofer sind so hoch wie die Laune im Keller. Dazu macht die Susi ihm Stress mit dem Sprössling: knallhart durchorganisierte Besuchszeiten, da kennt sie kein Pardon.


Und dann dieser grausame Mord an einem Fremden in der Pension von der Mooshammer Liesl, der mit Brandpaste beschmiert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde. Warum hatte sich dieser Gast nach Niederkaltenkirchen verirrt? Und warum wollte man ihn so brutal aus dem Weg schaffen? Als ausgerechnet der angolanische Fußballspieler Buengo vom FC Rot-Weiß Niederkaltenkirchen unter Mordverdacht gerät, nimmt der Eberhofer die Ermittlungen auf
 

Nicolina

New member
Und völlig überraschend hatte die Onleihe Niederösterreich den neusten Eberhofer-Krimi (Leberkäsjunkie) schon im Programm (sogar noch vor Wien!) Habe gestern damit begonnen und musste schon auf der ersten Seite herzlich lachen.


Ja - den habe ich auch gerade - ich war sehr überrascht, dass er sogar "frei" war, dann habe ich gesehen, dass insgesamt noch 33(!) Exemplare verfügbar waren (jetzt immerhin auch noch 18) - die Onleihe NÖ muss sich da ja einen ordentlichen Vorrat angelegt haben ☺
In Wien haben sie gerade mal 2 Exemplare mit 9 Vormerkern!
 

Blondi

Bökerworm
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Gerade ausgelesen:
Auf den Schwingen der Hölle - Jan Flieger
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Ein Vater will Rache: Vor neun Jahren wurde Bachmanns Tochter umgebracht und jetzt ist der Mörder Emmerlein vorzeitig aus der Haft entlassen und im Urlaub auf den norwegischen Lofoten. Das Ehepaar Bachmann folgt ihm, er mit dem festen Vorsatz, den Mörder zu töten, ohne zu merken, dass sein Rachefeldzug seine Frau vollständig zu zerbrechen droht…
Die Handlung ist durchgehend düster und beklemmend, aber so spannend geschrieben, dass man mit den Protagonisten mitfiebert. Sprachlich wohl durchdacht schreibt Jan Flieger eine Geschichte, die nachhallt und Fragen aufwirft. Insbesondere die Frage, wie man selber in so einer Situation reagieren würde. Ein Buch, was sehr nachdenklich stimmt, da man den Vater einerseits verstehen kann, was seinen Rachewunsch angeht, aber dieses Verständnis immer mehr nachlässt, wenn man seinen "Feldzug" mitverfolgt. Alles in allem ein sehr lesenswertes Buch und ein Autor, den man sich unbedingt merken sollte.
 

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Gernleserin
Kleiner Nachtrag von mir zu
Ernte des Bösen / Robert Galbraith:
Dieser die Teil war für mich ein riesen Lesevergnügen (trotz der vielen schrecklichen Details) - ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Am liebsten würde ich gleich mit dem vierten Band weitermachen. Ich finde, die Serie macht von Buch zu Buch mehr Spass.


Jetzt habe ich das in GB gelobte Debüt einer anderen Reihe angefangen: "D.I. Grace: Einer lebt, einer stirbt". Mal sehen, ob das was für mich ist...
 

Ilikebooks

Gernleserin
...und zum Ausgleich für das grausame Thema des D.I. Grace Krimis lese ich abwechselnd in meiner Lieblings-Cosy-Crime-Serie:


Agatha Raisin and the Wellspring of Death von M.C. Beaton


(aktuell für 99 Cent erhältlich - auf Deutsch erscheint es in Kürze am 13. Mai als "Agatha Raisin und der Tote im Wasser")
Schade, daß die Büchlein immer so kurz sind.




Agatha Raisin, the crusty, yet perversely self-conscious Londoner who has resettled in the ostensible calm of a Cotswold village stars in her seventh adventure by M.C. Beaton. In this episode, Agatha has agreed to come out of retirement to manage the publicity for the launch of water bottled from a village spring--much to the chagrin of some of her neighbors. Worried that the commodification of at least part of the village\'s charm might wreak havoc on their peaceful existence, some of the community try to stop it once and for all. Still, killing off a member of the village council and leaving the corpse in the spring itself seems a little extreme, especially as it makes Agatha\'s paying job a bit more difficult. Believing that a dead body might destroy the chances for a successful campaign to market her product, Agatha begins an investigation into who might have wanted the victim dead.
Agatha Raisin continues to be an engaging and slightly puzzling heroine in The Wellspring of Death. She careens around the Cotswolds asking impertinent questions regarding the personal lives of her neighbors, all the while wondering why so many of them are unpleasant to her. She manages to muddle her own romantic affairs to such an extent that she finds herself in bed with her young and handsome employer--to the dismay of her former fiancée. Yet, in spite of all this, she engages in the occasional humorous assessment of what life among charming façades and lovely vistas is really like (crowded shopping in too small stores) and has a peculiarly British obsession with class and accent. There is much to appreciate here and little that is daunting or dismal.






BLUT IST DICKER ALS WASSER
Frühling in den Cotswolds. Agatha Raisin langweilt sich fürchterlich, zu lange liegt ihr letzter Fall zurück. Nur ein Streit im Nachbardorf sorgt für etwas Abwechslung: Ein Mineralwasserhersteller will sich für viel Geld aus der örtlichen Trinkwasserquelle bedienen, was die Dörfler bis hinauf zum Gemeinderat spaltet. Als der Vorsitzende des Rats ermordet in der Quelle treibt, sieht Agatha das Ende ihrer kriminalistischen Durststrecke gekommen. Mit Inbrunst stürzt sie sich in die Ermittlungen - und muss rasch erkennen: Dieser Mörder ist mit allen Wassern gewaschen.
 

Minigini

Active member
Bin gerade beim vierten Band der Flavia de Luce Serie - Vorhang auf für eine Leiche.


Diesmal wird ein Film auf Buckshaw gedreht. Flavias Vater hofft, damit das Anwesen fürs erste zu erhalten. Bisher habe ich ein Viertel gelesen. Leiche gibt es noch nicht. ☺ Wird aber sicher bald auftauchen ☺
 

cleo

Active member
Aktuell lese ich gerade " Neuntöter " von Ule Hansen.
Habe bis jetzt ein drittel gelesen und finde es interessant, zu Beginn eine sehr spannende Story,mal sehen wie es weiter geht.




Vor Menschen hat sie Angst. Serienmörder versteht sie.




Berlin, Potsdamer Platz. Beim Klettern auf einem Baugerüst macht ein Junge eine grausame Entdeckung: Drei Leichen, einbandagiert in Panzertape, hängen in schwindelerregender Höhe an den Gerüststangen. Sie sehen aus wie Mumien und scheinen in dieselbe Richtung zu blicken, als würden sie auf etwas warten. Als die menschenscheue Fallanalystin Emma Carow auf den Fall angesetzt wird, ist ihr schnell klar, dass er für ihre Karriere entscheidend ist. Doch je fester sie sich verbeißt, desto mehr droht ein altes Trauma sie in den Abgrund zu ziehen.
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
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noch eine kurze Rückmeldung zu diesem Buch. Am Anfang tat ich mich wirklich schwer damit. Zum einen erschienen mir die Hauptakteurinnen sehr plakativ gezeichnet, durchaus an der Grenze zum klischeehaften (die Kommissarin mit asiatischem Vater, die natürlich fernöstlichen Kampfsport betreibt, die andere Kommissarin halbitalienischer Herkunft, die natürlich sehr temperamentvoll sein muss) und die Dialoge kamen auch nicht ganz lebensecht rüber, sondern wirkten oft "hölzern" und in ihren Botschaften allzu deutlich konstruiert. Hierzu muss ich aber einräumen, dass ich gerade in Punkto Dialoge vielleicht eine etwas zu hohe Messlatte anlegte, weil die beiden Bücher, die ich direkt zuvor gelesen hatte, genau hier absolute Stärken haben.
Die Geschichte selbst hatte es aber in sich. Eine wirklich originelle und tolle Grundidee, die sich erst im Laufe der Handlung in ihrer ganzen perfiden Logik erschloss und sehr gut ausgedacht war. Je länger ich gelesen habe, umso besser hat mir das Buch gefallen, obwohl ich doch während des ersten Viertels ernsthafte Abbruchgedanken hatte.
Die zunächst scheinbar überzeichnet angelegten Ermittlerinnen wurden in ihren jeweiligen Wesenzügen mit der Zeit auch überzeugender und wirkten umso lebendiger, je mehr die Geschichte in Schwung kam und die Handlungen und Geschehnisse sich in den absoluten Vordergrund schoben. Dadurch verlor die Qualität der Dialoge deutlich an Bedeutung für das Lesevergnügen, auch wenn ich dabei bleibe, dass die Autorin hier m.E. die deutlichsten Schwächen zeigt.
Sehr wohltuend auch, dass es ohne "Love-Story" als Nebenkriegsschauplatz gehen durfte ...


Am Ende war ich so gut unterhalten und von der verzwickten und spannenden Geschichte mitgerissen, dass ich mir spontan den zweiten Band
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in der Onleihe geholt habe und als nächstes lesen werde, sofern mir mein Balkonprojekt die Zeit dafür lässt.


Gruß Peter
 
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Gernleserin
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Wassermanns Zorn - Andreas Winkelmann

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Als Hauptkommissar Stiffler einen Anruf vom Handy einer Frau erhält ahnt er noch nicht, was ihn erwartet. Am anderen Ende der Leitung meldet sich der Wassermann und sagt: "Sie badet, Stiffler... sie badet, und wenn du sie nicht rechtzeitig findest, wird es das letzte Bad ihres Lebens sein“.
Stffler, der von seinen Kollegen als feige und frauenverachtlich eingestuft wird, bekommt dienstlich die "Neue", Manuela Sperling, auf\'s Auge gedrückt. Und so wird der Fall "Wassermann" ihr erster Fall und Stiffler\'s persönlichster Fall, denn der Wassermann hinterläßt auf der 1. Leiche eine persönliche Nachricht an ihn. Schnell weiß man, dass die ganze Sache mit Stifflers Vergangenheit zu tun hat. Aber, was? Das bleibt dem Leser bis fast zum Schluß verborgen. Alle Zusammenhänge werden tatsächlich erst am Ende des Buches verraten und das hält die Spannung auch bis dahin aufrecht.
„Meidet dunkle Gewässer!“. Mit diesem Statement richtet der Autor sich auf den letzten Seiten des Buches an seine noch im Banne dieses Thrillers stehende Leserschaft. Nach Lektüre des Buches kann ich Andreas Winkelmann nur beipflichten. Er beschreibt mit durchwegs hohem Spannungsfaktor und einer exzellent konstruierten Geschichte die Entführung und Ermordung von Frauen, die der „Wassermann“, wie die Polizei den Mörder nennt, an abgelegenen Stellen verschiedener Gewässer ertränkt. Die psychopathische Leidenschaft des Killers, mit seinen Opfern einen „letzten Tanz“ unter der Wasseroberfläche zu tanzen, wirkt nahezu grotesk hinsichtlich des qualvollen Todeskampfes dieser bedauernswerten Frauen. Sie alle müssen letztendlich die Ausweglosigkeit ihrer Situation erkennen und erahnen in grauenvollem Bewusstsein den nahenden Tod.
Der Schreibstil ist flüssig und der Lesefluss geradezu beängstigend, man kann das Buch praktisch nicht aus der Hand legen. Kurze Kapitel und häufige Perspektivenwechsel halten die Spannung hoch, ein Cliffhanger jagt den nächsten. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man sie förmlich vor Augen hat.
Wer Geschichten liebt, die von der ersten Seite an zu fesseln wissen, sollte Wassermanns Zorn lesen. Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und selbst zum Ende, als alles klar zu sein scheint, erwartet dem Leser eine böse Überraschung.
Ich habe bisher erst zwei Bücher von Andreas Winkelmann gelesen, seine Spiele mit den Urängsten des Menschen sind einfach grandios.
Ein Thriller aus deutscher Feder, der die Bezeichnung Thriller völlig zu recht verdient. Blut fließt nicht im Überfluss, eher wird die Psyche es Lesers auf eine harte Probe gestellt. Wassermanns Zorn zeigt, dass es nicht viel Blut braucht, um das Herz eines Thriller-Fans höher schlagen zu lassen.
Fazit:
Ein rundum gelungenes Werk, das ich jederzeit uneingeschränkt empfehlen kann. Der Krimi lebt vor allem von dem Gruselfaktor, der vom Wassermann ausgeht. Er überzeugt durch Spannung und Atmosphäre. Wer Blut erwartet, muss enttäuscht werden. Dafür hat sich Winkelmann durch ein engmaschiges Netz an einer Vielzahl miteinander agierender Akteure ein Verwirrspiel geschaffen, das es schwer macht, das Ende vorherzusehen. Aus meiner Sicht kann ich für Wasesrmanns Zorn eine absolute Empfehlung aussprechen.

Da dieses eBook im Deal der Woche zum halben Preis erhältlich ist, hab ich es mir nun ebenfalls gekauft ☺


Auch wenn ich mich schon darauf freue, komme ich noch nicht dazu, denn ich "muss" erst noch "D.I. Grace - Einer lebt, einer stirbt" auslesen.


Kurz noch dazu: Wie erwartet, ist dieser britische Krimi ein starker Kontrast zum zuvor gelesenen Cormoran Strike Stil. Anfangs störten mich die kurzen Sätze und die mangelnde Tiefe (stattdessen gibt es viele schreckliche Situationen) , aber mittlerweile (bin knapp in der Mitte), ist es doch interessant geworden, da sich das Puzzle langsam zusammensetzt und nun auch die handelnden Personen ein Gesicht bekommen. Ich bleibe also dran, zumal sich das Buch ganz flott wegliest.


Allerdings gönne ich mir zwischendurch ab und zu ein paar entspannende Seiten des neuen Agatha Raisin Cosy Krimis.
 

Minigini

Active member
Habe heute im Auto den fünften Band der Flavia de Luce Serie fertig gelesen (Schlussakkord für einen Mord). Eigentlich gefällt mir die Serien sehr gut, nur ein paar Dinge verstehe ich nicht:


Die Mädchen sind eigentlich gebildet - wann gehen bzw. gingen sie zur Schule? Darüber ist bisher noch nichts geschrieben worden. Wovon lebt die Familie? Der Vater tut seit 5 (oder 10?) Jahren nichts anderes als Briefmarken anzusehen und sich in seiner eigenen Welt zu leben. Am liebsten würde ich ihn durchschütteln und schlagen bis er endlich einmal wach wird. Im Band vier hätte er das Anwesen retten können, indem er eine Erstausgabe von Romeo und Julia verkauft, aber er hat sich geweigert. Lieber trennt er sich vom Anwesen als von einem Buch?
 

Blondi

Bökerworm
Die Mädchen sind eigentlich gebildet - wann gehen bzw. gingen sie zur Schule? Darüber ist bisher noch nichts geschrieben worden. Wovon lebt die Familie?
Das sind Fragen, die sich Erwachsene beim Lesen stellen. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei der Serie eigentlich um Jugendromane handelt. Ich denke, Flavias Vater (Colonel Haviland de Luce), ihre Mutter kam kurz nach Flavias Geburt beim Bergsteigen im Himalaya ums Leben, hat es nicht nötig einer geregelten Arbeit nachzugehen. Schließlich wohnen sie auf Buckshaw, dem Familiensitz der de Luces, mirt mehreren Angestellten. Und, Schulbesuch, warte es ab, im Band 7 wird Flavia nach Toronto auf die "Miss Bodycote’s Female Academy" verfrachtet, einem Mädcheninternat, an dem auch schon Flavias Mutter Schülerin war.
 

Gerhard Böse

Well-known member
Und ich kann es mir durchaus vorstellen, dass einem ein Buch, das Vergnügen bereitet, wichtiger sein kann, als ein Anwesen, das Arbeit bedeutet.
Vorausgesetzt natürlich, man kann sich sowas finanziell leisten
 
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