Krimi Was lest ihr gerade an Krimi und Thriller?

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren

kurzer Zwischenstand: das Buch finde ich wirklich klasse. Gefällt mir besser als der erste Band, weil die beiden Ermittlerinnen als Charaktere besser ausgeformt, sprich echter und lebendiger, insgesamt enfach stimmiger rüberkommen und die Geschichte wirklich von der erste Seite an packend und spannend ist.
 

Minigini

Active member
..... Vorausgesetzt natürlich, man kann sich sowas finanziell leisten

kann er eben nicht. Die Famlie lebt teilweise unter schaurigsten Bedingungen (Tapeten, die auf den nassen Wänden in Blasen werfen, Schimmel) und dieser Idiot..........
:mad:
aber wahrscheinlich spricht aus mir zu sehr die Mutter ☺ Wie gesagt, am liebsten würde ich ihm mit einem seiner Bücher auf den Kopf schlagen.


Warum rege ich mich eigentlich überhaupt darüber auf?
:confused:
:eek:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Blondi

Bökerworm
[align='center']
"DAS VERSTUMMEN DER KRÄHE" VON SABINE KORNBICHLER
[/align]

„Das Verstummen der Krähe“ von Sabine Kornbichler ist der erste Teil der Kristina-Mahlo-Kriminalreihe. Eine starke Protagonistin, ein spannender Fall, ein guter Schreibstil und eine interessante Geschichte haben mich von diesem Auftakt überzeugt. Für mich gehört Sabine Kornbichler, drei Bücher habe ich bisher von ihr gelesen, in die Liste der Autoren, die man gelesen haben sollte.
Dem Leser wird die Protagonistin Kristina Mahlo, genannt Kris, präsentiert, mit der ich persönlich erst einmal etwas warm werden musste, die ich dann aber doch lieb gewonnen habe. Kris hat einen äußerst interessanten und nicht alltäglichen Beruf, sie ist Nachlassverwalterin. Ihre Aufgabe ist es, die Häuser und Wohnungen Verstorbener zu sichten und eine Vermögensaufstellung zu machen. Das ist natürlich nicht immer angenehm, trotzdem ist Kris sehr gefragt in ihrem Job und hat sich einen guten Ruf erworben. Sie ist eine eher ruhige und genau abwägende Person, keine Frohnatur und sehr auf Sicherheit bedacht. Äußerlich wirkt sie stark, innerlich sehnt sie sich allerdings nach einer Schulter zum Anlehnen. Dazu beigetragen hat neben ihrer Arbeit, bei der der Tod allgegenwärtig ist, auch noch ein persönlicher Schicksalsschlag - vor Jahren verschwand ihr jüngerer Bruder Ben, der Liebling der Eltern, spurlos. Die Ehe der Eltern hielt diesem Schicksal nicht stand und zerbrach, der Vater wurde zum Alkoholiker. Kris weiß tief in ihrem Inneren, dass Ben unmöglich noch am Leben sein kann, will es sich aber trotzdem nicht eingestehen. Und so umweht den großen Hof, auf dem Kris, ihre Mutter, ihr Vater und Kris\' Freund Simon jeweils eigene Wohnungen haben, stets ein Hauch von Melancholie.
Eines Tages erhält Kris einen Auftrag, den sie zunächst gar nicht annehmen will. Fünf Menschen sollen das nicht unbeträchtliche Vermögen ihrer verstorbenen Freundin erben, allerdings nur, wenn Kris ausschließen kann, dass die Erben etwas mit dem Mord an einen Journalisten zu tun haben, für den der Ehemann der Verstorbenen seinerzeit verurteilt wurde. Die Verstorbene glaubt über den Tod hinaus an die Unschuld ihres Mannes, der in der Haft Suizid beging. Hier geht es um Millionen, trotzdem will Kris davon nichts wissen. Dann aber kommt der Name ihres Bruders plötzlich ins Spiel und Kris leckt Blut. Kann es tatsächlich sein, dass Ben noch lebt?
Fazit:
Ein sehr lesenswertes Buch für jeden der gerne Krimis liest und eine tolle Story zu schätzen weiß. Auch toll ist, dass es sich nicht um den klassichen Ermittler handelt sondern eine Nachlassverwalterin ins Feld geschickt wird. Gut ist, dass es mehrere Stränge gibt und jeder für sich gesehen interessant ist. Es kommt keine Langeweile auf, es gibt viel Handlung, viele Gelegenheiten zum Mitfiebern. Das Finale ist überzeugend und so schnell auch nicht zu durchschauen. Gegen Ende war ich zwar auf der richtigen Fährte, aber bis dahin blieb alles sehr verworren. Sabine Kornbichler schafft es, ohne unnötige Gewalt und großes Blutvergießen Spannung aufzubauen und zu halten. Auch das Menschliche kommt nicht zu kurz, viele Gefühle sind im Spiel, die man den Figuren auch ohne Weiteres abnimmt.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Kurzes Fazit zu:


D.I. Grace - Einer lebt, einer stirbt


Wie der Titel schon erahnen läßt, handelt es sich eher um einen Action Thriller denn um einen gemütlichen Krimi. So ist das Buch dann auch geschrieben - amerikanisch im Stil 😉 mit kurzen Sätzen und vielen Cliffhangern. Ab der Mitte hat es mich dann doch noch gefesselt und wurde gegen Ende sogar zum Pageturner. Aber leider blieb ich als Leserin auf Abstand zum Geschehen, das ich nur "von außen" betrachten konnte. In D.I. Grace konnte ich mich weder einfühlen noch richtig mit ihr mitfiebern. Die handelnden Personen bleiben leider oberflächlich, mir fehlt es da an Tiefe. Aber darum geht es bei so einem "Reisser" ja wohl auch gar nicht ☺ Man bekommt spannende, schnelle Action - und die ist nichts für zarte Gemüter.


Für mich persönlich war es leider kein Buch, das mir in Erinnerung bleiben wird und ich werde die Reihe wohl nicht fortsetzen - ich habe noch viel zu viele lockende ebooks in meinem riesigen SuB und sowieso chronisch zu wenig Lesezeit.
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren

hat mir gut gefallen. Die Geschichte um ein rätselhaftes asiatisches Kind bleibt lange spannend und undurchsichtig und ist flott und ohne große Hänger erzählt. Wilde blutspritzende Action sucht man (zum Glück) aber auch in diesem Band vergeblich. Dafür gibt es viele Einblicke in die Gedankenwelten der handelnden Personen und was ich im ersten Teil noch stellenweise als "nervigen Zickenkrieg" zwischen den Kommissarinnen empfunden hatte, hat diesmal eher dem Spannungsbogen eine interessantere Facette hinzugefügt, weil es weniger im Vordergrund steht und stimmiger in die Handlung integriert ist.
Dazu kommt, dass Hauptkommissarin Mai Zhou als "halbe Chinesin" durch das im Mittelpunkt des Falles stehende "aisatische Kind" und die sich daraus ergebenden fernöstlichen Verstrickungen, sehr an ihre eigenen gespaltenen Wurzeln und die damit verbundenen Probleme ihrer eigenen Sozialisation erinnert wird.
Die Qualität der Dialoge fand ich spürbar besser als im ersten Teil und wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann dass die eine oder andere Figur wieder recht nah am Klischee gebaut war (der ehemalige Fremdenlegionär, mehr mag ich nicht sagen ohne zu spoilern). Was mir wiederum gut gefällt, ist dass die Bücher ein "ruhiges" Ende haben, also dass nach dem eigentlichen Finale noch Raum dafür ist, die Spannung wieder abfallen zu lassen und es dem Buch gestattet wird mit einem Epilog ausklingen zu dürfen.


Und ... ja, ihr ahnt es vielleicht schon, ich lese nun tatsächlich gleich den dritten Band hinterher:
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren



Gruß Peter
 

Minigini

Active member
Vorgestern bin ich mit dem 6. Band der Flavia de Luce-Serie fertig geworden. Auch wenn Flavia dieses Mal eigentlich eher mit ihren privaten Problemen beschäftigt war, hat mir die Geschichte wieder gut gefallen. (auch wenn es nicht unbedingt mein Lieblingsband war. Ich glaube bisher hat mir am besten der 5. Band gefallen)



Es ist ein Frühlingsmorgen im Jahr 1951. Flavia de Luce hat sich mit ihrer Familie am Bahnhof von Bishop’s Lacey eingefunden, um die Heimkehr ihrer beim Bergsteigen in Tibet verschollenen Mutter Harriet zu erwarten. Als der Zug einfährt, nähert sich ein großer Fremder der elfjährigen Hobbydetektivin und flüstert ihr eine kryptische Botschaft zu. Einen Augenblick später ist der Mann tot – jemand aus der Menschenmenge hat ihn offenbar vor den Zug gestoßen. Ein neuer Fall für Flavia de Luce, die sich dieses Mal sogar in die Lüfte schwingt, um einen Killer zur Strecke zu bringen, und die endlich die Wahrheit erfährt über die Vergangenheit ihrer Mutter …



Auf den 7. Band muss ich voraussichtlich noch etwa ein Monat warten - sofern es keine verfrühten Rückgaben gibt. Das stört mich jedoch nicht, da ich irgendwie traurig bin, dass es noch so lange bis zum 8. Band dauert. Jedenfalls bin ich gespannt, was noch so alles passieren wird. Der 6. Band hat jedenfalls viel Spielraum für eine spannende Zukunft gelassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Blondi

Bökerworm
[align='center']
Aus der Onleihe, der aktulle Krimi von "Eric Berg:"
[/align]

In einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern stürzt sich die 62-jährige Bäckersfrau Marlene Adamski scheinbar ohne Grund vom Balkon in die Tiefe. Sie überlebt diesen Suizidversuch, hüllt sich seit diesem Tag jedoch beharrlich in Schweigen. Die Hauptprotagonistin Ina Bartholdy, Psychologin an einer Klinik in Rostock mit eigener Praxis auf dem Darß, möchte der Ahrenshooper Bäckersfrau helfen und sucht den Zugang zu ihr. Stark beargwöhnt von Marlenes Mann, der alles Erdenkliche tut, um zu verhindern, dass Marlene ihr Schweigen bricht. Welches Geheimnis mag dieser Mann verbergen? Die engagierte Ina lässt sich nicht abschrecken, obwohl sie eigentlich genug um die Ohren hat. Neben den Querelen mit ihrer pubertierenden Tochter kümmert sie sich zeitgleich um den 15-jährigen Christopher. Er hat vor ca. einem Jahr seine Mutter verloren. Sie verschwand spurlos und bis heute weiß niemand, warum. Christopher gibt seinem Vater Daniel Trebuth die Schuld daran. Rückblickend erfährt der Leser nun nach und nach welches Geheimnis die Adamskis, Daniel Trebuth und noch einige andere Dorfbewohner miteinander verbindet. An dieser Stelle sei nur soviel verraten: gemeinsam nehmen sie Rache. Ohne es zu wollen befindet sich die Psychologin plötzlich allein inmitten des kriminellen Geschehens, denn die Polizei will nichts von ihren Hinweisen wissen. Wird sie es schaffen, die düsteren Geheimnisse der Dorfbewohner zu enthüllen? Für Spannung und Verwirrung ist bestens gesorgt. Es gibt mehrere Tote in dem beschaulichen Ostseedorf. Das Ende ist alles andere als vorhersehbar. Die Kulisse: einsame Sandstrände an der Ostseeküste, fernab von jedem Tourismus. Sie ist perfekt gewählt, um die rätselhafte Atmosphäre zu spüren.


Nach "Das Nebelhaus" (2013) und "Das Küstengrab" (2014) ist dies ein weiterer spannender Krimi des Autors. Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Dies kannte ich bereits aus dem Vorgängerroman "Das Küstengrab". Die eine spielt in der Gegenwart, die andere 14 Monate früher. In der Vergangenheit wird geschildert wie eine Entwicklung zunächst harmlos beginnt, sich fatal entwickelt, schwer eskaliert und dann unaufhaltsam in einer Katastrophe endet. Schließlich verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart zu einem einzigen Albtraum, der auch vor der problematischen Beziehung Ina Bartholdys zu ihrem wesentlich jüngeren Freund nicht halt macht. Beide Ebenen sind gleichermaßen dramatisch, wobei sich die Spannung nach Art eines Crescendo entwickelt: Zunächst harmonisch in beschaulicher Atmosphäre beginnend, steigert sie sich mit jeder neuen Episode und erreicht ihren Höhepunkt am Schluss. Forciert wird die Dynamik durch zahlreiche Cliffhanger am Ende der Kapitel. Die sehr unterschiedlichen Charaktere sind meiner Meinung nach sehr detailliert und glaubwürdig ausgearbeitet.
Fazit:
Nach seinen beiden Vorgängern ist auch "Die Schattebucht" wieder ein Lesegenuss! Auch er lebt von seinen (Psycho)Thriller-Elementen. Ein Krimi der durch spannende Charaktere, fiese Cliffhanger und kaum erahnbare Wendungen daherkommt. Insgesamt ist das Buch, vor allem für Küstenfans, eine spannende und unterhaltsame Lektüre.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Danke für die Rezi! Das Nebelhaus wartet auch noch in meinem SuB...


Ich lese u.a. gerade Eine unbeliebte Frau, mein erstes Buch von Nele Neuhaus. Bin bei 20% und noch nicht wirklich begeistert. Aber das wird hoffentlich noch.
 

Ilikebooks

Gernleserin
[align='center']
"DAS VERSTUMMEN DER KRÄHE" VON SABINE KORNBICHLER

[/align]
„Das Verstummen der Krähe“ von Sabine Kornbichler ist der erste Teil der Kristina-Mahlo-Kriminalreihe. Eine starke Protagonistin, ein spannender Fall, ein guter Schreibstil und eine interessante Geschichte haben mich von diesem Auftakt überzeugt. Für mich gehört Sabine Kornbichler, drei Bücher habe ich bisher von ihr gelesen, in die Liste der Autoren, die man gelesen haben sollte.
Dem Leser wird die Protagonistin Kristina Mahlo, genannt Kris, präsentiert, mit der ich persönlich erst einmal etwas warm werden musste, die ich dann aber doch lieb gewonnen habe. Kris hat einen äußerst interessanten und nicht alltäglichen Beruf, sie ist Nachlassverwalterin. Ihre Aufgabe ist es, die Häuser und Wohnungen Verstorbener zu sichten und eine Vermögensaufstellung zu machen. Das ist natürlich nicht immer angenehm, trotzdem ist Kris sehr gefragt in ihrem Job und hat sich einen guten Ruf erworben. Sie ist eine eher ruhige und genau abwägende Person, keine Frohnatur und sehr auf Sicherheit bedacht. Äußerlich wirkt sie stark, innerlich sehnt sie sich allerdings nach einer Schulter zum Anlehnen. Dazu beigetragen hat neben ihrer Arbeit, bei der der Tod allgegenwärtig ist, auch noch ein persönlicher Schicksalsschlag - vor Jahren verschwand ihr jüngerer Bruder Ben, der Liebling der Eltern, spurlos. Die Ehe der Eltern hielt diesem Schicksal nicht stand und zerbrach, der Vater wurde zum Alkoholiker. Kris weiß tief in ihrem Inneren, dass Ben unmöglich noch am Leben sein kann, will es sich aber trotzdem nicht eingestehen. Und so umweht den großen Hof, auf dem Kris, ihre Mutter, ihr Vater und Kris\' Freund Simon jeweils eigene Wohnungen haben, stets ein Hauch von Melancholie.
Eines Tages erhält Kris einen Auftrag, den sie zunächst gar nicht annehmen will. Fünf Menschen sollen das nicht unbeträchtliche Vermögen ihrer verstorbenen Freundin erben, allerdings nur, wenn Kris ausschließen kann, dass die Erben etwas mit dem Mord an einen Journalisten zu tun haben, für den der Ehemann der Verstorbenen seinerzeit verurteilt wurde. Die Verstorbene glaubt über den Tod hinaus an die Unschuld ihres Mannes, der in der Haft Suizid beging. Hier geht es um Millionen, trotzdem will Kris davon nichts wissen. Dann aber kommt der Name ihres Bruders plötzlich ins Spiel und Kris leckt Blut. Kann es tatsächlich sein, dass Ben noch lebt?
Fazit:
Ein sehr lesenswertes Buch für jeden der gerne Krimis liest und eine tolle Story zu schätzen weiß. Auch toll ist, dass es sich nicht um den klassichen Ermittler handelt sondern eine Nachlassverwalterin ins Feld geschickt wird. Gut ist, dass es mehrere Stränge gibt und jeder für sich gesehen interessant ist. Es kommt keine Langeweile auf, es gibt viel Handlung, viele Gelegenheiten zum Mitfiebern. Das Finale ist überzeugend und so schnell auch nicht zu durchschauen. Gegen Ende war ich zwar auf der richtigen Fährte, aber bis dahin blieb alles sehr verworren. Sabine Kornbichler schafft es, ohne unnötige Gewalt und großes Blutvergießen Spannung aufzubauen und zu halten. Auch das Menschliche kommt nicht zu kurz, viele Gefühle sind im Spiel, die man den Figuren auch ohne Weiteres abnimmt.

...war schon auf meiner Wunschliste, aber durch Deine Rezi hab ich es jetzt endlich bestellt. ☺


Leider habe ich es heute unterwegs am Smartphone fertig gebracht, ungeschickterweise meine langjährig (auf Amazon) gepflegte Wunschliste zu löschen, als ich eigentlich nur ein einziges Buch von besagter Liste entfernen wollte... :(:(
Schade, wenn man doof ist.


Aber ich schnappe hier ja weiterhin viele Tipps auf und starte eine neue...
:cool:
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Um den Link zu sehen, bitte Anmelden oder Registrieren



habe ich inzwischen durchgelesen. Diesmal wurden die Mai Zhou und Emilia Capelli ("Em") in getrennt laufende Fälle verwickelt, beide nahmen aber immer noch Anteil an den Ermittlungen der anderen. Die Geschichte zwischen den beiden Frauen und ihrer komplizierten Teambeziehung wurde geschickt und schön weitererzählt und hat Emotion, eingermaßen menschliche Tiefe und stellenweise auch Komik, das hat die Autorin in meinen Augen gut gemacht.
Weniger gut fand ich diesmal die Handlung an sich, die in mehreren Fäden verlief, die am Ende teilweise doch miteinander zu tun hatten. Für meinen Geschmack wirkte "Zhous Fall" zu konstruiert und kompliziert angelegt, hier fehlte mir auch die Spannung. Daneben gabe es noch einen Fall der im Bereich der organisierten Kriminalität angesiedelt war und schließlich noch die Verstrickung in damit verbundene interne Ermittlungen und zu allem Überfluss sollte "Em" noch under Cover eingesetzt werden.
Das alles unter einen Hut zu bringen war wohl schwierig genug, dabei blieb für mich die Spannung und das "Knistern" einfach auf der Strecke. Deshalb dauerte es wohl auch sehr lange, bis diese verzwickten Netze für den Leser ausgeworfen waren und soweit trugen, dass das Ganze auch wirklich Fahrt aufnahm. Für mich kein Thriller, eher ein guter Krimi, der aber einfach Schwächen und Längen hatte. In meinen Augen der schwächste der drei bisherigen Bände der Reihe.


Ich habe mir jetzt wirklich Mühe gegeben einen Eindruck zu geben OHNE wirklich zu spoilern, ich hoffe das ist mir gelungen.
Gruß Peter


Als nächste lese ich jetzt (ganz und gar entgegen meiner sonstigen Gewohnheit) ein Buch zum zweiten Mal, da lasse ich mich also nicht drüber aus, das könnt ihr sicher verschmerzen
icon_e_wink.gif
 

Minigini

Active member
Bußpredigt von Wolf Schreiner




Baltasar Senner, katholischer Pfarrer und Spürnase mit göttlichem Beistand, wird von irdischen Sorgen geplagt: Der Dachstuhl der Gemeindekirche ist marode und der Klingelbeutel nur spärlich gefüllt. Hilfe naht in Gestalt eines alten Freundes, der die Pfarrgemeinde mit einem großzügigen Geldbetrag bedenkt. Doch die Freude über das himmlische Geschenk währt nur kurz, denn der Wohltäter wird tot auf einer Parkbank gefunden, in der Brust eine Art Eiszapfen aus Glas. Hochwürden sieht es als seine heilige Pflicht an, den Mord aufzuklären, und macht sich mit seinen Ermittlungen schnell Feinde …

Mein Dritter Roman aus dem Bayrischen Wald mit Baltasar Senner. Hat mir wieder sehr gut gefallen. Werde bei Gelegenheit den vierten ausborgen.
 

Blondi

Bökerworm
[align='center']
Liebe Krimifans,
vergesst Euren SuB, greift zur Onleihe, direkt zu Helge Thielskings "Das gute Kind"!

[/align]

Polizistin Femke Sundermann wurde vorläufig vom Dienst suspendiert, nachdem sie durch einen schrecklichen Unglücksfall ihren Sohn verloren hat. In ihrer Trauer zieht sie sich nach Neuharlingersiel in ihr Ferienhaus zurück. Doch sie kommt nicht zur Ruhe, denn überraschend steht eine junge Frau vor ihrer Tür. Was das Mädchen berichtet, scheint absurd – sie behauptet die Tochter von Femkes ehemaliger besten Freundin, die vor 18 Jahren mit dem damals noch wenige Wochen alten Baby aus ungeklärten Gründen verschwand, zu sein. Ihre Ermordung galt als gesichert; der verurteilte Täter wurde gerade entlassen. Femke Sundermann glaubt dem Mädchen nicht, die nur zweifelhafte Beweise für ihre vermeintliche Identität beibringen kann, beginnt aber zu ermitteln und enträtselt schließlich den Fall. Die Polizistin, die zwischen Depression und Handlungszwang pendelt, ihre Beziehung torpediert und ihre Kollegen brüskiert, weckt Sympathien und ist in ihrem Leid berührend. Selbst die Schuld, die sie mit sich trägt, zerstört sie nicht. Und die Verbissenheit, mit der sie schließlich doch herausfinden möchte, was damals geschah, steckt den Leser an, der atemlos an den Seiten klebt.
Ich bin ehrlich gesagt ohne große Erwartungen an diesen Kriminalroman herangegangen, da mir der Autor bisher unbekannt war und ich von dem Buch auch noch nichts gehört hatte. Und ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht wurde. Sehr schnell hat mich die Geschichte gepackt, so dass ich bald das Buch nicht mehr weglegen mochte.
Die Handlung ist sehr fesselnd und auch geheimnisvoll, weil vieles bis zuletzt im Dunkeln bleibt. Eigentlich gibt es zwei Geschichten: Einmal das Wiederauftauchen des Mädchens und Femkes Suche nach der Wahrheit, und dann eben die Ereignisse der Vergangenheit, denn die Leiche von Femkes Freundin Anja und der kleinen Tochter wurden damals nie gefunden. Der angebliche Mörder in einem reinen Indizienprozess verurteilt.
Was also ist damals wirklich passiert?
Der Fall selbst ist verzwickt und die Lösung sehr überraschend und für mich in keiner Weise vorhersehbar gewesen. Wer das auch mag und gerne spannende Kriminalromane liest, der sollte sich "Das gute Kind" einmal näher anschauen!


Fazit:
"Das gute Kind" ist geschickt aufgebaut. Es sieht so aus, als handele es sich um den nachträglichen Bericht der Protagonistin Femke Sundermann, einer durch die Ermordung ihrer besten Freundin und den Tod ihres eigenen Sohnes aus der Bahn geworfenen suspendierten Kriminalkommissarin, die Helge Thielking in der Ich-Form zu Wort kommen lässt. Eingeschoben sind fiktive Dokumente wie ein Obduktionsbericht, ein psychiatrisches Gutachten und ein Zeugenaufruf. Ein spannender Krimi mit einem unerwarteten Finale ... großartig!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Also wenn Blondi das Buch so lobt, da habe ich es mir doch direkt aus der onleihe geholt. Kommt dran, sobald ich wieder etwas Luft habe.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Habe ebenfalls vorgemerkt und bekomme das Buch am 20.
Bis dahin "muss" ich noch "Meine Seele so kalt" beenden (übrigens wieder mal eine - für mein Empfinden - mißglückte deutsche Übersetzung des Originaltitels "I let you go", was durchaus seinen Sinn hatte).
 

cleo

Active member
Ich mache es kurz,dieser Krimi von Inge Löhnig hat mich dermaßen gefesselt, das ich jede frei Minute nutze um es zu lesen.
Inge Löhnig beschert einem mit der neuen Ermittlerin Gina Angelucci einen tollen Fall, in dessen Verlauf man sehr gekonnt auf falsche Fährten geführt wird. Ich habe an diesem Krimi bis jetzt absolut gar nichts auszusetzen und kann ihn wirklich jedem wärmstens empfehlen.




Cold Cases - Verbrechen schlafen nicht
Gina Angelucci, die Partnerin des Münchner Kommissars Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Cold Cases in München: Sie löst Mordfälle, die seit Jahren nicht geklärt werden konnten. Auf die Bitte einer Mutter nimmt sie die Ermittlungen zu einem tragischen Fall wieder auf. Vor zehn Jahren verschwand die kleine Marie. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Der Vater von Marie hat Selbstmord begangen. Hat er seiner Tochter etwas angetan? Gina ahnt, dass ihre Kollegen damals die falschen Fragen stellten. Warum sollte der Vater das Mädchen töten? Oder ist Marie noch am Leben? Gina folgt einer Spur, die zu unendlichem Leid führt …
 

Ilikebooks

Gernleserin
Kurzer Nachtrag zu


Meine Seele so kalt / Caire Mackintosh


Nun ja...das Buch hat mich insgesamt nicht so richtig überzeugt. Es ging - für meinen Geschmack - ausgesprochen gut los, ist auch oft einfühlsam und berührend geschrieben. Es gibt auch einen überraschenden Moment im ersten Drittel, ebenso am Ende. Erzählt wird aus drei ganz unterschiedlichen Perspektiven - das finde ich sehr geschickt und erfrischend. Doch wird m.E. viel zu viel aus dem - für die Story letztlich unwichtigen und nicht besonders originellen - Privatleben des Kommissars eingeschoben, worunter eine durchgängige Spannung leidet. Es gibt auch ausgiebige Landschaftsbeschreibungen, die einen Pageturner eher verhindern. "Meine Seele so kalt" ist auch mehr ein menschliches Drama denn direkt ein Krimi. Und was die eigentliche Krimihandlung anbelangt, so ist diese schon mehrfach ähnlich dargestellt worden (ich bin vielleicht auch mittlerweile zu lebens- und krimierfahren, um leicht überrascht werden zu können 😉 ). Die vielen schrecklichen Details sind auch kein Stoff für kuschelige Leseabende, die Themen sind äußerst unerfreulich und dadurch natürlich auch bewegend. Aber trotz einiger guter Wendungen und spannender Passagen war das Buch für mich persönlich nicht das große Lesehighlight, das ich erwartet hatte, obwohl das Buch bisweilen gut geschrieben ist. Ich habe in meinem mittlerweile schon recht langen Leben einfach zu viele Krimis gesehen und geschmökert, glaube ich. 😉 Aber es ist schon ein gutes und empfehlenswertes Buch, dessen Inhalt für mich jedoch leider manchmal etwas vorhersehbar war.
 

Minigini

Active member
Habe meinen ersten Fitzek gestern früh begonnen und gerade beendet.




Dieser Tag soll ihr letzter sein. Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord sorgfältig vorbereitet – zu schwer lastet der Tod ihrer Tochter auf ihrem Gewissen. Doch dann wird sie in einen Radiosender gerufen, zu einem brutalen Geiseldrama: Ein Psychopath spielt ein makabres Spiel, bei dem er das Leben der Geiseln in die Hände wahllos angerufener Zuhörer legt. Und er verlangt, dass seine Verlobte zu ihm ins Studio kommt – doch die ist seit Monaten tot. Ira beginnt mit einer aussichtslosen Verhandlung, bei der ihr Millionen Menschen zuhören …

Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und fand es von der ersten bis zu letzten Seite spannend. Dieser Autor bleibt definitiv auf meiner Onleihen-Merkliste
:o
- obwohl ich normalerweise Thriller nicht so gerne lese und ihnen klassische Krimis vorziehe.
 

Blondi

Bökerworm
[align='center']
Endlich wieder einmal SuB-Abbau:
Etwas anderes, typische Niederbayern-Provinz-Krimis:
Die Fanni Rot-Bücher von Jutta Mehler
Den Auftakt der Reihe bildet "Saure Milch" (gerade ausgelesen). Danach erschienen über 6 Jahre hinweg noch weitere 7 Bände.
[/align]

Fanni, um die 50 Jahre alt, ist eine typische Hausfrau - kochen, putzen, Müll trennen. Die Kinder sind aus dem Haus, dem Herrn Gatten sind die Verpflichtungen in den Vereinen wichtiger als seine Ehe. Fanni hat sich schon lange mit ihrem trostlosen Dasein abgefunden und dank ihres selbstgerechten Mannes längst alles Vertrauen in sich verloren. Dabei hat sie für ihn vor 30 Jahren ihr Studium aufgegeben. Ihre einzige Freude, einzige Abwechslung von den eintönigen Haushaltsarbeiten sind die ARD-Tatort-Fernsehabende und ihre Bücher. Und natürlich auch die Telefonate mit ihrer ältesten Tochter, die Fanni immer wieder aufbauen und antreiben.
Durchbrochen wird diese Eintönigkeit als Fanni die Leiche ihrer Nachbarin Mirza unter den Johannisbeeren entdeckt. Der Fall scheint klar und Mirzas aggressiver und griesgrämiger Schwiegervater wird verhaftet.
Doch nein! So klar ist der Fall nicht! Fanni, die die beiden gut kannte, hat berechtigte Zweifel an seiner Schuld. Sie bekommt Unterstützung in Form von Kommissar Sprudel, der hier seinen letzten Fall vor der Pension lösen soll. Dieser hört Fanni aufmerksam zu – im Gegensatz zu ihrem Ehemann – und gemeinsam arbeiten sie den Fall auf. Detektivisch und mit hoher Beobachtungsgabe analysieren sie alle Gegebenheiten und alle verdächtigen Personen, denn alle im Dörfchen scheinen ein Motiv für den Mord zu haben.
Das Buch baut keine große Spannungen auf, *sondern lässt den Leser am normalen Alltag von Fanni teilnehmen. Trotzdem möchte man schon wissen, wie es weiter geht.*
Wer auf der Suche nach einem Krimi ist, bei dem es weder um blutige Details oder große Nervenaufreibungen geht, sondern mehr was seichtes zum Lesen sucht, ist mit „Saure Milch“ bestens bedient! Ein lustiger Krimi und leicht lesbarer Schreibstil.
Die weiteren Bände:
Honigmilch (2010)
Milchschaum (2011)
Magermilch (2011)
Milchrahmstrudel (2012)
Eselsmilch (2012)
Milchbart (2014)
Wolfsmilch (2015)
Einige Bücher aus dieser Reihe sind auch in der Onleihe erhältlich.
 
Oben