Krimi Was lest ihr gerade an Krimi und Thriller?

Nicolina

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Stefan Anhem "Und morgen Du"


in meinen Augen ein Volltreffer. Das Buch hat mich vom Anfang bis zum Schluss wirklich gefesselt. Ein Serienmörder hält Schonen (ja, genau - Wallanders Heimatregion)in Atem. Der Ermittler Fabian Risk, der gerade von Stockholm nach Helsingborg, wo er herstammt, versetzt wurde und eigentlich noch Umzugs-Urlaub hat, wird in die Mordserie hineingezogen und immer tiefer darin verwickelt. Mehr verrate ich mal nicht, weil ich nicht "herumspoilern" möchte.
Der Thriller ist gut, flüssig und sauber geschrieben, dabei eher schnörkellos und direkt in der Sprache. Trotzdem wird der Hauptperson eine gewisse Nachdenklichkeit zugestanden, ohne die mir persönlich einfach kein Buch gefällt. "Fabbe" Risk ist als Hauptakteur interessant und vielschichtig angelegt, er hat immer seinen eigenen Kopf, was für den Fortgang der Ermittlungen mal gut und mal schlecht ist, jedoch immer interessant mit genug Tiefe, sodass man sich gut in ihn als Person hineinversetzen kann.
Normalerweise mag ich solche Bücher nicht, bei denen der Hauptermittler selbst zu den möglichen Opfern des Täters gehört. In diesem Fall muss ich aber dem Autor aber attestieren, dass mich die schleichende Art und Weise und der ganze düstere Sog, mit dem Fabian Risk immer tiefer in diese Geschichte hineingerät, absolut fasziniert hat.
Die Morde, mit denen die Leser es hier zu tun bekommen sind großteils ziemlich brutal ausgedacht, sodass die Opfer wohl langsam und qualvoll sterben, Stefan Anhem schafft es aber trotzdem ohne allzu blutrünstig geschilderte eklige Details auszukommen, sodass es für mich noch im Rahmen des gut lesbaren war.
Das Buch hat ein an von Anfang an einen guten Rhythmus, der sich im Verlauf der Geschichte zu einem atemlosen Tempo steigert, der Spannungsbogen bleibt sehr lange auf sehr hohem Niveau, sodass es für mich ein echte "Pageturner-Qualitäten" hatte.
Was gäbe es zu kritisieren? Da fällt mir eher wenig ein. Vielleicht, dass die Personen, deren Überleben man als Leser "wünscht", alle mit dem Leben davonkommen, was teilweise unter sehr glücklichen bzw. ganz stimmig wirkenden Umständen passiert.


Ich würde dem Buch viereinhalb von fünf Sternen geben, ich fand es klar besser, als "Sterbegeld" von Judith Winter, das ich kürzlich gelesen hatte.


Gruß Peter
... der jetzt die onleihen durchstöbern geht, um zu sehen, ob es dort weitere Romane dieses Autors gibt

Es gibt einen 2.Teil der Reihe (Herzsammler), aber beide Teile sind in unserer Onleihe leider nur als Hörbucher erhältlich.
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Es gibt einen 2.Teil der Reihe (Herzsammler), aber beide Teile sind in unserer Onleihe leider nur als Hörbucher erhältlich.
Ja, ist bei allen Dreien, in denen ich Mitglied bin genauso. Wahrscheinlich wieder so ein Verlag, der keine Lizenzen für Onleihe gibt. Bin am Überlegen mir den zweiten tatsächlich zu kaufen. Ich habe noch ein paar Tage Urlaub, muss momentan eh andauernd zum Zahnarzt, da hätte ich genug Zeit und Grund mir das Buch zu gönnen.
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Mal was vom SUB:


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Jens Bühler hat schreibt im Prinzip über seine eigene Arbeit, er hat ähnlich wie der Protagonist im Buch, auch im echten Leben als Kripo-Beamter in Frankfurt eine operative Einheit geleitet. Der Krimi liest sich entsprechend auch authentisch, was die Polizeiarbeit angeht, der Schreibstil ist flüssig und direkt, der Hauptakteur interessant angelegt, mehr kann ich noch nicht sagen. Der Klick aufs Cover oben führt zu einer Leserunde, die bei Lovelybooks stattgefunden hat, allerdings sollte man da nicht alles lesen, wegen der Gefahr, dass zu viel Inhalt vorweggenommen wird. Die Bewertungen dort sind jedenfalls nicht schlecht.
Interessant in dem Zusammenhang ist vielleicht noch, dass das ursprüngliche Cover das Buch noch als "Krimi" klassifizierte, während das nun aktuelle den Band ins Genre "Thriller" einordnet.


Das nur bei
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gab es vergangenen Monat in der Kindle AusLese für 2,49, da hatte ich es mir geholt.
 
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Günni-Fox

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»Blüten aus Babylon« von Günther Klößinger



Bei Amazon gibt es dieses Buch derzeit nur in Papierform. Bei den anderen üblichen Verdächtigen kann man das eBook zu einem wesentlich günstigeren Preis (4,99 Euro) erwerben.


Klappentext:





Genau so wie sein erstes Buch
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- das eigentlich das zweite ist - begeistert mich auch dieses Werk des Autos wieder.
Dieses Mal gibt es zwei Erzählstränge und ich bin schon sehr gespannt, wie sie wieder zusammengeführt werden.
Günthers Schreibstil erzeugt bei mir immer wieder regelrechte Lachsalven und daher kann ich das Buch nicht so schnell lesen, wie ich eigentlich möchte.




Für meine Mami habe ich dieses Buch bei meinem
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zum Muttertag gekauft.
Erstmal: Vielen Dank für diese liebe Empfehlung, Martina!
Ich hoffe, die Mami hat sich von dem Muttertagsthrill wieder erholt. Hier nun aber die gute Nachricht für alle, die gerne in Amazonien shoppen - meinen Krimi "Blüten aus Babylon" gibt\'s nun auch als "Kindle"-Edition:
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Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass als Zahlungsmittel keine Blüten entgegen genommen werden, weder babylonische noch sonstwelche...
 
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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Hallo Günni, schön, dass Du hierher gefunden hast.


Nee, Helga ist bisher noch nicht zu diesem Buch gekommen. Einerseits ist auch sie - ebenso wie ich - eher der Typ, der ein angefangenes Buch erst ausliest, außerdem hat sie derzeit etliches Andere zu tun. Eben typisch Rentner - die haben ja bekanntlich nie Zeit. 😉


Dass keine Blüten akzeptiert werden, kann ich übrigens bestätigen. Ich hatte es bei meinem Haus- und Hof-Buchhändler zunächst probiert, doch der wollte dann doch lieber die Zahlung per Kreditkarte. :p
 

Günni-Fox

New member
Ah, okay! Ist auch ganz ratsam, immer erst angefangene Bücher zuende zu lesen ...sonst wundert man sich noch, wie Miss Marple auf der Schatzinsel Long John Silver enttarnte, bevor sie mit Thomas Langdon ein Sakrileg begeht ...vor allem, wenn man vor dem Einschlafen liest. Da hatte ich in meinen "wilden" Lesezeiten durchaus solche Irrungen & Wirrungen... 😉
 

Nicolina

New member
Ich habe gerade auf Blondi\'s Empfehlung "Racheengel" beendet:



Hannas Mann Steve verschwindet spurlos. Hanna ist sich sicher, dass etwas Schlimmes passiert ist, doch niemand glaubt ihr, bis ihre einjährige Tochter Lilou fast entführt wird. Als Lilou sich immer mehr verändert, scheint es, als stehe sie in Kontakt mit ihrem Vater. Hanna begreift, dass dies ihre einzige Chance ist, Antworten zu bekommen, und dass sie niemandem in ihrem Umfeld trauen kann. Sie macht sich allein auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich dabei in tödliche Gefahr ...

Ich fand das Buch teilweise sehr spannend, flüssig zu lesen und auch die mystischen Elemente drin haben mir gut gefallen - sie waren auch nicht zu übertrieben. Allerdings war mir das Ende dann ein wenig zu dick aufgetragen - dafür würde ich einen Stern abziehen.
 

Minigini

Active member
Alan Bradley - Eine Leiche wirbelt Staub auf



Bin gerade mit dem, vorerst letzten Band der Flavia de Luce Serie fertig geworden. Auch diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung. In der Overdrive Library habe ich eine Kurzgeschichte mit Flavia de Luce gefunden - The Curious Case of the Copper Corpse. Leider ist es dort das einzige Buch von Alan Bradley - ich hätte sonst die Serie nochmals gelesen oder eines seiner anderen Bücher begonnen.


Auf meinem Reader habe ich noch Zero drauf - ich werde mal reinlesen und dann entscheiden, ob ich es behalte, oder zurückgebe.
 
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PeterHadTrapp

Käferfahrer
Aus den Tipps im Nachbardorf lese ich gerade:


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Liest sich gut und flüssig, mit schönen atmosphärisch dichten Beschreibungen der Landschaft und der Menschen. Der Ermittler entspricht mal wieder üblichen Krimiklischees (gerade frisch von seiner Frau getrennt, "straf"-versetzt) und muss lernen, mit seiner neuen Situation klarzukommen, nämlich plötzlich nicht mehr in der Landeshauptstadt sondern auf dem Lande in der Provence zu ermitteln.
Macht bis jetzt wirklich Spaß und hat mich erstmal angenehm überrascht.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Neben Agatha Raisin lese ich gerade als "Hauptbuch" Ein plötzlicher Todesfall von JK Rowling.
Ich bin jetzt ungefähr in der Mitte. Ein Krimi ist es (bisher jedenfalls) nicht. Die Autorin hält die Lupe auf einen kleinen Ort, in dem jeder jeden kennt und zeigt ungeschönt (mit teilweise "explicit lyrics", also in unverblümter Sprache) die Animositäten und Probleme seiner Bewohner. Dazu werden anfänglich die Beteiligten eingeführt und bald aus deren unterschiedlichen Perspektiven die gleichen Ereignisse beschrieben. JK Rowling verknüpft dabei geschickt und sie schreibt auch gut, oft treffend und manchmal auch witzig (ironisch). Das Buch ist sehr "englisch" (anglophil, wie ich bin, ist das nicht böse gemeint) und häufig unerfreulich düster oder auch mal berührend. Die Autorin zeigt die Kleinstadtquerelen und das -spießertum, die Heuchelei, die Äußerlichkeiten. Auch die Probleme der pubertierenden jugendlichen Kinder werden ausführlich dargestellt. Da viel "gelästert" wird, könnte dieser Roman vielleicht eher die weibliche Leserschaft interessieren, aber vielleicht auch nicht. Anfänglich hat mich die Geschichte nicht so vom Hocker gerissen, aber mittlerweile will ich schon wissen, wie es weitergeht und finde die Perspektivenwechsel auch interessant geschrieben. Es geht letztlich darum, was im Gemeinderat passiert, nachdem ein Mitglied plötzlich verstorben ist und sein Platz frei wird. Das ganze ist eine Seelenschau, die die Autorin m.E. durch ihr Einfühlungsvermögen und ihre Lebenserfahrung gut beherrscht, so daß das Buch durchaus lesenswert ist.
Mal sehen,wie es weiter geht, was noch kommt.
 

Minigini

Active member
Seit ein paar Tagen lese ich "Die Flüsse von London" von Ben Aaronovitch



Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.


»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«

Ich bin zwiegespalten, was das Buch betrifft. Einerseits finde ich die Idee und auch die Geschichte interessant, andererseits finde ich es sehr anstrengend, da ich permanent den Eindruck habe, irgend etwas überlesen zu haben; (vielleicht liegt es an der Übersetzung?) oder ich bin wirklich im Moment äußerst unkonzentriert, denn ich muss das Buch oft schon nach wenigen Seiten weglegen, weil mir die Augen zufallen.
 
H

hamlok

Guest
Neben Agatha Raisin lese ich gerade als "Hauptbuch" Ein plötzlicher Todesfall von JK Rowling.
Ich bin jetzt ungefähr in der Mitte. Ein Krimi ist es (bisher jedenfalls) nicht.

Ist es auch nicht, ich finde deine Beschreibung aber sehr treffend. Mir hat es sehr gut gefallen, aber es ist sicher kein Buch für jeden und hinterlässt doch eine deprimierende Grundstimmung.


Es ist thematisch so eine Art Befreiungsschlag nach den HPs und hat sicherlich so manchen Leser vor dem Kopf gestoßen, wobei auch die HPs natürlich gesellschaftskritisch sind.
 
H

hamlok

Guest
Seit ein paar Tagen lese ich "Die Flüsse von London" von Ben Aaronovitch


...


Ich bin zwiegespalten, was das Buch betrifft. Einerseits finde ich die Idee und auch die Geschichte interessant, andererseits finde ich es sehr anstrengend, da ich permanent den Eindruck habe, irgend etwas überlesen zu haben; (vielleicht liegt es an der Übersetzung?) oder ich bin wirklich im Moment äußerst unkonzentriert, denn ich muss das Buch oft schon nach wenigen Seiten weglegen, weil mir die Augen zufallen.

Jetzt, wo du es schreibst, muss ich sagen, dass es mir ganz ähnlich ging. Im Mittelteil verliert man etwas den Überblick.
 

pebbles

ebook-nerd deluxe
Ich lese gerade mal wieder zwei Bücher parallel:


Robert Galbraith "Die Ernte des Bösen" (Cormoran Strike Teil 3)


und


Richard Castle "Heat Wave - Hitzewelle" (Nikki Heat Teil 1)


Finde beide gut, wobei Nikki Heat besser "durchrauscht", werde die Reihe vielleicht als Urlaubslektüre in Betracht ziehen
:cool:
 

Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Die Bücher von Richtard Castle rauschen alle gut durch. Sie sind nicht so wirklich anspruchsvoll, lassen sich aber gut lesen. Zudem gefällt mir der Schreibstil.
Als Fan der Serie musste ich natürlich auch die Bücher lesen.
:cool:
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
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habe ich inzwischen durchgelesen.
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, ich muss aber einschränkend sagen, dass Schreib- und Erzählstil eindeutig besser sind als die Geschichte selbst.
So hatte ich an der einen oder anderen Stelle den Eindruck, dass es doch ziemlich gewollt und konstruiert wirkte und zum anderen war ab einem relativ frühen Zeitpunkt der Handlung klar, auf welchen der Verdächtigen das ganze nun eindeutig hinausläuft. Trotzdem gab es ein recht furioses Finale bei dem die Spannung daraus resultierte ob und wie der Täter noch gestellt wird. Dazu kommt, dass die Handlung eher zögerlich in Gang kommt und das Buch am Anfang auch "Hänger" hat, es liest sich aber trotzdem wirklich gut.
Denn der Genuss beim lesen kam für mich nicht zu kurz, weil der Autor wirklich schreiben kann und die Personen (und das liebe ich nunmal) gut und echt ausgedacht und geschildert sind, genug psychologische Tiefe haben und lebendige überzeugende Dialoge führen. Außerdem (und auch das liebe ich) wurde die Provence als Landschaft, als Region und wie sie als "soziales Netzwerk" funktioniert sehr schön und greifbar geschildert und beschrieben. So sehr, dass ich sogar meine Tochter (die schon zweimal dort war) nach ihren Eindrücken und Erlebnissen in und mit der Provence ausgefragt habe. Ich konnte stellenweise den Thymianduft schon riechen ...
Ich habe mir auf jeden Fall gleich mal den nächsten Band der Reihe geleistet, der kostet aktuell nur 7,99 €, ganz bewusst ohne einen Blick auf die Rezensionen zu werfen und habe mir in der onleihe einen der etwas älteren Hamburg-Krimis des Autors vorgemerkt.


Gruß Peter
 
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PeterHadTrapp

Käferfahrer
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Dank meiner vielen Überstunden, oder besser gesagt, dank des Umstandes einige davon unerwartet abfeiern zu können, habe ich "Tödliche Camargue" auch schon durch.
Mein Urteil deckt sich im Prinzip mit meiner Einschätzung zum vorherigen Band. Rademacher hat einfach eine gute flüssige Schreibe, schöne Formulierungen und Sätze und versteht es wirklich gut Stimmung und atmosphärisches "Feeling" in seine schönen Worte fließen zu lassen, Land und Leute sind toll beschrieben. Wenn ich noch ein paar Bände um den Ermittler Roger Blanc lese muss ich da wohl wirklich noch hinfahren, so sehr spricht mich das an. Liegen also hier eindeutig die Stärken des Autors, so hat die Geschichte selbst ein paar Schwächen und wirkt wiederum hie und da etwas zu konstruiert. Trotzdem fußt sie auf einer ungewöhnlich bizarren Grundidee, die Mordwaffe ist diesmal ein provenzialischer Kampfstier!
Man macht mit dem vorliegenden Buch jedenfalls keinen Fehler und gehört für mich auch zu den besseren. Ich werde Herrn Rademacher als Leser vorerst erhalten bleiben.
 
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PeterHadTrapp

Käferfahrer
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Weil mich diese Zeit einfach sehr interessiert lese ich nun einen von Rademachers viel gelobten Nachkriegskrimis. Dazu kommt, dass ich nun mehrfach gelesen habe, dass Cay Rademacher die besseren Krimis schreibt, wenn er seine Romane vor historischen Kulissen spielen lässt.
Schon nach dem ersten Viertel kann ich das insoweit bestätigen, dass die Art und Weise, wie die besondere Stimmung dieser Jahre eingefangen wird, sehr übereugt. Hier tummeln sich die alten "Gestrigen", die sich irgendwie durchgemogelt haben und die unbelasteten Jungen. Das ganze spielt äußerlich vor einer genauso gegensätzlichen Kulisse, die noch geprägt ist von Trümmern und Städten die in Schutt und Asche liegen, aber auch von der Hoffnung auf Neubeginn und Wiederaufbau. Aus diesen Polaritäten entsteht Spannung und Dynamik und die Schilderungen wirken echt und real, ich kenne dazu noch die Beschreibungen und Erzählungen meiner Eltern und Großeltern. Ob die Handlung selbst in der Lage ist einen ähnlichen Spannungsbogen aufzubauen kann ich noch nicht sagen, das sortiert sich alles grade erst.


Gruß Peter
 
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