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Mein zweiter Jörg Maurer:
Hochsaison - Jörg Maurer
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Beim Neujahrsspringen in einem alpenländischen Kurort stürzt ein Skispringer schwer – und das, wo Olympia-Funktionäre zur Vergabe zukünftiger Winterspiele zuschauen. Wurde der Springer etwa beschossen? Kommissar Jennerwein ermittelt bei Schützenvereinen und Olympia-Konkurrenten. Als ausgerechnet in einem Gipfelbuch per Bekennerbrief weitere Anschläge angedroht werden, kocht die Empörung im Ort hoch: Jennerwein muss den Täter fassen, sonst ist die Hochsaison in Gefahr…
Mit "Hochsaison" ist Jörg Maurer ein ungewöhnlicher Krimi gelungen. Sind Kommissar Jennerweins Ermittlungsarbeiten der rote Faden durch das Buch, so gibt es noch wesentlich mehr Handlung drumherum zu bestaunen. Nicht nur, dass der Leser in die nordische Sagenwelt entführt wird, auf den Spuren von König Ludwig wandelt, und hinter die Kulissen der Olympischen (Winter)- Spiele blicken darf, er erfreut sich auch am Erfindungsreichtum bayrischer Bäckereien und der bis dahin unterschätzten Vielfältigkeit des Zitherspiels, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
"Hochsaison" ist eine Wundertüte voller witziger Situationen, skurriler Personen und wunderbarer Wortschöpfungen, die der Autor in den unerwartetsten Momenten auf den Leser loslässt.
Aber Achtung, wer hier nur einen Krimi in Form eines spannungsgeladenen Thrillers erwartet, ein kniffliges Rätselraten um den Täter und blutige Leichenfunde, die den Atem stocken lassen, der ist hier falsch.
Der Aufbau in mehreren Handlungssträngen sorgt für eine solide Spannung, die fesseln kann. Die Schlitzohrigkeit des Autors ist nicht zu unterschätzen und lässt ihn die eine oder andere Überraschung aus dem Ärmel zaubern. Das Gefühl einer realen Handlung zu folgen, entsteht durch die locker eingestreuten Prominentenauftritte. Wer da alles auftaucht, wird von mir jetzt aber nicht verraten.
Fazit:
Für mich ist "Hochsaison" ein Volltreffer gewesen. Ich freue mich heute schon auf den dritten Band der Reihe.