Krimi Was lest ihr gerade an Krimi und Thriller?

Minigini

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Die Katze, die Brahms spielte von Lilian Jackson Braun



Eine mörderische Landpartie: „Die Katze, die Brahms spielte“ von Bestsellerautorin Lilian Jackson Braun jetzt als eBook bei dotbooks.


Jim Qwilleran braucht dringend Urlaub! Also setzt der Lokalreporter seine beiden Siamkatzen ins Auto und fährt Richtung Norden. In einer kleinen Hütte am See will er sich von den Strapazen der Großstadt erholen. Doch sein Plan geht schief: Kaum ist er in Mooseville angekommen, entdeckt er eine Leiche im See. Warum scheint sein Fund niemanden zu beunruhigen? Jim hat den berechtigten Verdacht, dass die Dorfbewohner etwas vertuschen wollen – und wird von seinen cleveren Vierbeinern bald auf die richtige Spur gebracht …

Ich mag den etwas eigenwilligen und schrulligen Reporter Qwilleran mit "w" und seinen beiden Siamkatzen. Die Serie ist in den 60er/70er Jahren geschrieben worden und kommt ohne unnötige Gewaltszenen aus. Da die Bücher so billig sind, habe ich immer zwei bis drei Romane auf dem Reader vorrätig - falls es mal Probleme mit der Onleihe gibt oder ich einfach mal Lust auf einen traditionellen Krimi habe. Die Katzen spielen zwar eine sehr wichtige Rolle in Qwillerans Leben, und bringen ihn scheinbar auf die richtige Spur, dennoch beherrschen sie nicht komplett die Geschichte. Die Bücher sind daher nicht nur für Katzenliebhaber geeignet. Wobei natürlich Katzenkenner über einige der Eigenarten der Siamkatzen sicher schmunzeln können. Qwilleran ist nämlich mehr oder weniger zufällig in den Besitz der beiden gekommen, und hat eine weile gebraucht, sich an die typischen Eigenschaften von Katzen zu gewöhnen, und manchmal tanzen ihm die beiden ganz schön auf der Nase herum ☺
 

Blondi

Bökerworm
Das Buch "Die Katze, die Postbote spielte" ist Teil einer Reihe. Und wenn ich es richtig aufgefasst habe, ist es nicht der erste Teil dieser Reihe. Der Schreibstil ist schlicht gesagt recht simpel und meiner Meinung nach ein wenig oberflächlich gehalten. Dafür ist er aber allemal verständlich und leicht zu lesen, sodass man innerhalb kurzer Zeit viel Text schafft. Den Plot an sich fand ich sehr schön und spannend gemacht; durch die oberflächliche Schreibweise und die teilweise fehlende Tiefe der Charaktere war mir persönlich die Umsetzung zu einfach und zu wenig detailliert. Es kann allerdings gut sein, dass mir dadurch, dass ich kein weiteres Buch dieser Reihe gelesen habe, bestimmte Verhaltensweisen der Charaktere nicht angemessen erscheinen da ich die Vorgeschichte nicht miteinbeziehen kann.
Alles in allem ein nettes Buch für Zwischendurch und für Katzenliebhaber bestimmt kein Fehlgriff.
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
Da hatte ich doch tatsächlich noch einen Deon Meyer übersehen und zwar einen der besseren unter seinen allgemein ziemlich guten Büchern.


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Der Held dieses Buches ist ein ehemaliger "Überflieger" der südafrikanischen Polizei, eine Art Wunderkind, das als afrikanischer Vorreiter des Profilings eine Universitätskarriere vor sich hatte, den es dann aber in den "Zirkusmief" der Frontpolizisten zurückzog, wo er grandios scheiterte. Und zwar nicht an Unfähigkeit und nicht an den Umständen, sondern schlicht an sich, seinen eigenen Abgründen, Obsessionen und viel zu hohen Ansprüchen an sich und die Welt.
Das Buch hat eine Metaebene, die parallel zur eigentlichen Handlung abläuft. In dieser geht es um das Ringen des Ermittlers van Heerden mit sich und mit der Welt. Dabei dreht es sich oft scheinbar um Liebe, oft um Sex und meistens um van Heerdens Weigerung sich selbst mit seinen Schwächen und dunklen Seiten zu akzeptieren.
In der eigentlichen Haupthandlung läuft eine unglaublich spannende Geschichte um ein Testament, das innerhalb von sieben Tagen gefunden werden muss um einer Witwe zu ihrem Erbe zu verhelfen.
Mit toller Dramaturgie erzählt, in gewissen Dosen durchsetzt mit Südafrikanischer Geschichte, mit viel Action und doch auch wieder mit viel viel psychologischer Tiefe, die uns an van Heerdens inneren Welten Anteil nehmen lässt. Und wie es bei Deon Meyer guter Brauch ist, begegnen uns hier wieder Figuren, die schon aus seinem "Universum" bekannt sind, diesmal in der Hauptsache Thobela "Tiny" Mpayipheli, der in "Der Atem des Jägers" seinen großen Auftritt hatte.
Der Thriller hat bei der krimi-couch-Rezension sehr gute 92° bekommen, dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.


Klasse Buch !!!


Direkt danach hatte ich dann dieses hier gelesen:
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Was nicht so einfach war. Um mal ein ganz plattes Fußballbild zu gebrauchen, das war als ob ich nach einem hochkarätigen Champions-League-Spiel eine Begegnung der Oberliaga Nordwest* angesehen hätte.
Die Geschichte spielt in der Welt der Reichen und Schönen, Models und Manager und macht eine investigative Journalistin zur Hauptakteurin, die herausfindet, dass ebendiese Glitzerwelt in Wahrheit auch als Kulisse für organisiertes Verbrechen dient.
Dabei wird an Leichen und Handlungsorten nicht gespart, trotzdem bleibt alles ziemlich platt und vorhersehbar, wirkt konstruiert und gewollt. Auch die Sprache und der Schreibstil konnten mich nicht fesseln oder begeistern. Es war das dritte Buch, das ich auf meinem herrlichen neuen Aura ONE gelesen habe. Trotzdem musste ich mir eingestehen, dass man sich auch mit dem tollsten Lesegerät ein enttäuschendes Buch nicht "schönlesen" kann.


Jetzt lese ich
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Bewegt sich wieder auf deutlich höherem Level, ist von Beginn an spannend und könnte ganz gut werden.


Gruß Peter


* die Oberliga Nordwest gibt es so nicht, sondern ich habe sie erfunden um keine engagierten und begeisterten Amateurfußballer direkt zu beleidigen.
 
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cwo

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Das Buch "Die Katze, die Postbote spielte" ist Teil einer Reihe. Und wenn ich es richtig aufgefasst habe, ist es nicht der erste Teil dieser Reihe......
Alles in allem ein nettes Buch für Zwischendurch und für Katzenliebhaber bestimmt kein Fehlgriff.

Na ja, es ist schon günstig eine Reihe der Reihe nach zu lesen....
Für "Katzenliebhaber" ist die Reihe nicht unbedingt, da die Katzen nur eine Nebenrolle spielen.


Die Reihe (Quelle Wikipedia):


Auf Kater Kokos Spur. (1966) (Neuauflage unter dem Titel: Die Katze, die rückwärts lesen konnte)
Kater Kokos zweiter Fall. (1968) (Neuauflage unter dem Titel: Die Katze, die das Licht löschte)
Die Katze, die rückwärts lesen konnte. (Band 1) (1991)
Die Katze, die in den Ohrensessel biß. (Band 2) (Mai 1995)
Die Katze, die das Licht löschte. (Band 3) (Dezember 1995)
Die Katze, die rot sah. (Band 4) (Juni 1992)
Die Katze, die Brahms spielte. (Band 5) (Oktober 1992)
Die Katze, die Postbote spielte. (Band 6) (Juli 1996)
Die Katze, die Shakespeare kannte. (Band 7) (Februar 1992)
Die Katze, die Leim schnüffelte. (Band 😎 (Januar 1993)
Die Katze, die Lippenstift liebte. (Band 9) (1993)
Die Katze, die Geister beschwor. (Band 10) (Juli 1993)
Die Katze, die hoch hinaus wollte. (Band 11) (Oktober 1993)
Die Katze, die einen Kardinal kannte. (Band 12) (Februar 1994)
Die Katze, die Berge versetzte. (Band 13) (1994)
Die Katze, die rosa Pillen nahm. (Band 14) (Juli 1994)
Die Katze, die im Schrank verschwand. (Band 15) (Januar 1995)
Die Katze, die Domino spielte. (Band 16) (Oktober 1995)
Die Katze, die Alarm schlug. (Band 17) (März 1996)
Die Katze, die für Käse schwärmte. (Band 18) (März 1997)
Die Katze, die den Dieb vertrieb. (Band 19) (Oktober 1997)
Die Katze, die Gesang studierte. (Band 20) (August 1998)
Die Katze, die Sterne sah. (Band 21) (März 2000)
Die Katze, die die Bank ausraubte. (Band 22) (Juli 2001)
Die Katze, die den Braten roch. (Band 23) (März 2002)
Die Katze, die ins Schwimmen kam. (Band 24) (April 2003)
Die Katze, die Applaus bekam. (Band 25) (Januar 2004)
Die Katze, die dem Truthahn lauschte. (Band 26) (Oktober 2005)
Die Katze, die Bananen stahl. (Band 27) (Januar 2007)
Die Katze, die vom Himmel fiel. (Band 28) (Oktober 2007)
Die Katze, die Detektiv spielte. (1997) (Fehler in Wikipedia, es sind nur die Bände 1 bis 3 in einem Buch)
Die Katze, die zuletzt lachte. (Juni 1999)
Die Katze, die Gedanken las. (Januar 2009)
Die Katze, die den Rauch roch. (angekündigt)
 
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PeterHadTrapp

Käferfahrer
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ging so ...
Das Buch leidet auch etwas daran, dass es schon zehn Jahre alt ist. Manches an technischem Hintergrund wirkt nicht mehr ganz aktuell, wenn auch die beschriebene Gefahr wenig an Aktualität eingebüßt hat.
Die Handlung selbst ist m.E. recht dick aufgetragen, es geht um nicht weniger als die Rettung der Welt, das Ende fand ich enttäuschend.
Die eingewobene "Romanze" ist in meinen Augen komplett überflüssig. Sprache und Schreibstil des Autors sind solide, aber mehr auch nicht.
Im Ganzen ein Buch, dass zum Großteil unterhaltsam und leicht zu lesen ist. Kann man lesen, muss man aber nicht.




Als nächstes nehme ich mir das letzte Buch meines Lieblingsschweden vor, nämlich:
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Das Buch hat von den Lesern eher durchwachsene Kritiken bekommen. Dazu passt auch, dass es bei Krimicouch vom Rezensenten zwar durchaus gute 85° erhält, beim Publikum aber mit mäßigen 75° wegkommt. Da ich die Sprache und den Stil von Hr. Dahl aber einfach liebe, werde ich dem Buch eine unvoreingenommene Chance geben. Die ersten 5 Seiten haben mir schon wieder super gefallen.


Gruß Peter
 
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PeterHadTrapp

Käferfahrer
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habe ich inzwischen zu Ende gelesen. Analog zu den breit gefächerten Reaktionen auf dieses Buch, bin auch ich in meinem Urteil etwas zwiegespalten. Arne Dahl hat ja seine (von mir sehr gerne gelesene) Opcop-Reihe "beerdigt" und hat mit dem vorliegenden Roman nun wahrscheinlich den "Opener" zu einer neuen "Berger+Blom" Reihe geschrieben. Deswegen verwendet er große Mühe darauf, die neuen Protagonisten einzuführen. Dazu hat er sich eine Geschichte ausgedacht, die tief in der Vergangenheit wurzelt und die auch erzählt, wie die beiden überhaupt zu einem Team werden. Das ist wirklich toll angelegt in seinen Verstrickungen und Wendungen, nimmt aber vielleicht im ersten Drittel des Buches ein bisschen viel Raum ein, sodass der Leser recht lange im Unklaren bleibt, bis das eigentliche Spielfeld dann bestückt und für den Leser verständlich aufgestellt ist.
Das Buch nimmt dann aber ordentlich Fahrt auf und Arne Dahl gellingt es ein ums andere Mal zu überraschen und zu verblüffen. Die Geschichte wird dann auch immer spannender und unterhaltsamer und am Ende konnte ich es kaum noch aus der Hand legen.


"Unterm Strich" ein gelungener Auftakt für eine neue Reihe, wie von Arne Dahl gewohnt brillant erzählt, mit Tiefe und Hintergründigkeit. An der einen oder anderen Ecke doch ein wenig überkonstruiert und die Figuren werden für mich noch ein paar Bände brauchen, um zu so wunderbar ausgestalteten und liebenswerten Charakteren zu werden wie ein Paul Hjelm, Arto Söderstedt oder Chorge Chavez.


Von mir gäbe es 4,25 von 5,0 möglichen "Sternen".




Immer wieder spannend ist es, das erste Buch eines bis dato für mich unbekannten Autors zu lesen. Diesmal versuche ich es mit Cody Mc Fadens erstem Band der Smoky-Barett-Reihe, die sich um eine FBI-Topagentin dreht.
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Bisher habe ich ein knappes Drittel gelesen und finde es wirklich nicht schlecht. Der Autor stellt zunächst in aller Ausführlichkeit die Hauptakteurin vor und lässt uns in deren Vergangenheit blicken um dann im Lichte dieser Schilderungen in die eigentliche Handlung des Buches einzusteigen. Es geht dabei recht drastisch zu, Herr Mc Faden schafft es aber diese drastischen Situationen und Geschehnisse zu schildern ohne dass es für mich "eklig" oder abstoßend wäre und ich habe da eine eher nicht so hohe Toleranzschwelle. Das Buch ist im Präsens und aus der Ich-Erzähler-Perspektive geschrieben, das ist normalerweise nicht so "mein Ding", ist aber gut gemacht und für mich in Ordnung.


Wird auf jeden Fall weitergelesen, den nächsten Band habe ich schon auf den eSub ganz oben drauf gelegt beide gab es mal in den Tipps im Nachbardorf für kleines Geld.


Gruß Peter
 
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Minigini

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Paul Grote: Verschwörung beim Heurigen



Eine Lüge, eine zerrüttete Ehe und der tödliche Unfall der Winzerin Maria - oder war es Mord? Kein guter Start für den Urlaub am Neusiedler See. Dabei ist Carl Breitenbach, Mitglied des Stuttgarter Weinclubs, nur wegen Maria hier. Seine Frau Hanna, eine passionierte Surferin, rächt sich auf ihre Weise, und als Carl ins Visier der Polizei gerät, begreift er, dass er den Fall selbst lösen muss.

Im Großen und Ganzen ist der Roman ganz nett, mir sind es allerdings zu viele Informationen über Weinsorten und Geschmacksrichtungen. Johanna, Carls Frau finde ich extrem unsympathisch und geht mir einfach nur auf die Nerven. Diese Frau möchte ich im echten Leben nicht treffen 😉 Bisher bin ich etwa bei der Hälfte und schön langsam scheint Schwung in die Geschichte zu kommen. Von der ersten Hälfte des Romanes hätte man meines Erachtens problemlos ein Drittel streichen können.


Wer das Burgenland und den Wein liebt, der kann sicher mehr mit diesem Buch anfangen.
 

Blondi

Bökerworm
Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf und hält mühelos bis zum Schluss. Die Story ist schlüssig umgesetzt und lässt auch etwas Platz zum Schmunzeln, sei es aus Schadenfreude oder aber auch, weil der Autor einige amüsante Szenen eingebaut hat.
Alles in allem ist Paul Grote ein unterhaltsamer, spannender Krimi gelungen, der rund um den Neusiedlersee spielt und einem noch ganz so nebenbei etwas über den Weinbau erfahren lässt.
 

cwo

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Das beschriebene Buch ist Teil 4 der "Weinkriminale" Reihe von Paul Grote.


Wiki sagt:


1 2004: Tod in Bordeaux. (Bordelais / Frankreich)
2 2005: Bitterer Chianti. (Toskana / Italien)
3 2006: Rioja für den Matador. (Rioja / Spanien)
4 2007: Verschwörung beim Heurigen. (Burgenland / Österreich)
5 2008: Der Portwein-Erbe. (Rio Douro / Portugal)
6 2009: Der Wein des KGB. (Siebenbürgen / Rumänien)
7 2010: Der Champagner-Fonds. (Champagne / Frankreich)
8 2011: Ein Riesling zum Abschied. (Rheingau / Deutschland)
9 2012: Sein letzter Burgunder. (Kaiserstuhl / Deutschland)
10 2013: Tödlicher Steilhang. (Mosel / Deutschland)
11 2014: Königin bis zum Morgengrauen. (Franken / Deutschland)
12 2015: Die Spur des Barolo. (Piemont / Italien)
13 2016: Die Insel, der Wein und der Tod. (Mallorca / Spanien)
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
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habe ich fertig gelesen. Vorweg muss ich sagen, dass ich wohl nie ein ausgesprochener Fan der Kombination aus Ich-Erzähler und Präsens als Erzählsprache werde. Ich attestiere Hr. Mc Fadyen aber, dass er sehr gut und gekonnt damit umgeht, der Effekt, den Leser direkter in die Geschichte hineinzuholen funktioniert durchaus, wenngleich ich immer wieder doch das Gefühl hatte, dass mein Kopfkino mir eher eine Art überzeichnete Reality-Doku als einen Spielfilm zeigt.
Spannend war es allemal und die Geschichte ist wild ausgedacht und angelegt. Die Hauptakteurin Smoky Barrett ist eine ziemlich faszinierende Person, die einen grausamen Angriff auf sich und ihre Familie hinter sich hat und im hier beschriebenen ersten Band der Reihe damit kämpft ins Leben zurückzufinden. Die Vorstellung von Smoky mit ihrer schlimmen Geschichte nimmt einen nicht geringen Raum im Buch ein, das geht aber für einen ersten Band einer Reihe absolut in Ordnung und ist gut und "unlangweilig" gemacht. Das Leben, in das Frau Barett zurück will, definiert sie sehr wesentlich über ihre Arbeit und ihr Team. Dieses Team besteht aus vier (bis fünf, je nach Lesart) interessanten Charakteren, die gut in ihrer Unterschiedlichkeit angelegt, in ihrer Ausprägung aber teilweise doch überzeichnet sind und stellenweise etwas klischeehaft wirken.
Cody Mc Fadyen schreibt tolle llebendige Dialoge und gibt uns viel Einblick in die inneren gedanklichen Welten der Protagonistin. Ihre Aufgabe besteht darin Serienmörder zu verfolgen, die eine Spur des Grauens hinterlassen.


(-)Die von den "Bösen" begangenen Verbrechen zeichnen sich durch große Grausamkeit aus, werden auch recht genau geschildert, hier bewegt sich der Autor sehr nahe und häufig auch schon jenseits der Grenze dessen, was ich noch lesen mag.


(+)Sehr gut gefällt mir wiederum, dass echte Polizeiarbeit geschildert wird, die mit Akribie und Hingabe ausgeführt wird.


(+/-)Die Handlung ist richtig dick aufgetragen, was die Person und die Geschichte des Bösewichtes angeht, dies wird aber durch das Setting einigermaßen aufgefangen, denn Smoky Barett und ihr Team sind eben genau diese "Superspezialisten" bei denen nur die extremsten Fälle landen, sodass diese Einbettung dazu führt, dass es nicht allzu unglaubwürdig und phantastisch wirkt.


Mein Fazit:
Spannende aber extreme "wilde" Geschichte, an sich nicht schlecht erzählt, aber mit wirklich krassen Schilderungen, facettenreiches aber auch plaktiv bis leicht klischeehaftes Ermittlerteam. Dagegen wirlich klasse Dialoge.
Kritisch anzumerken ist außerdem, dass es für den aufmerksamen Leser (leider) einen sehr frühen Hinweis auf den Täter gibt und dass es mir manchmal einen Ticken zu viel Heldenpathos vor allem in den Action-Szenen hat.
Am Ende bleibe ich unschlüssig ob ich es ganz gut oder doch übertrieben und zu schablonenhaft finde. Ich gebe Herrn Mc Fadyen eine weitere Chance und lese nun den nächsten Band:


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das bei den krimi-couch-Rezensenten praktisch durchgefallen ist.


Dann bleibt noch die Frage, was wohl das englische Wort für "Zuckerschnäuzchen" ist.
 
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Minigini

Active member
Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf und hält mühelos bis zum Schluss. Die Story ist schlüssig umgesetzt und lässt auch etwas Platz zum Schmunzeln, sei es aus Schadenfreude oder aber auch, weil der Autor einige amüsante Szenen eingebaut hat.
Alles in allem ist Paul Grote ein unterhaltsamer, spannender Krimi gelungen, der rund um den Neusiedlersee spielt und einem noch ganz so nebenbei etwas über den Weinbau erfahren lässt.

Es ist interessant, wie unterschiedlich die gleichen Bücher gesehen werden. Ich quäle mich weiterhin durch das Buch und bin immer wieder kurz davor es abzubrechen. Wenn mir ein Buch gefällt, lese ich abends 2 - 3 Stunden am Stück und muss mich regelrecht dazu zwingen, das Buch wegzulegen. Bei diesem fallen mir nach 30 Minuten die Augen zu ☹
 

Dimitri

Member
PeterHadTrapp zu Cody McFadyen
Wir (meine Frau und ich) hatten die ersten 4 Bücher aus der Reihe gelesen und fanden sie toll.
Das Buch "Der Menschenmacher" gehört nicht zu der Reihe. Da ich es nicht gelesen hatte, kann ich darüber nicht urteilen.
Das fünfte Buch aus der Reihe hatte ich zwar mal angefangen, es konnte mich jedoch nicht so fesseln und ich habe es erst einmal zur Seite gelegt.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob es an dem Buch lag, oder an meiner Stimmung und Laune.
 

PeterHadTrapp

Käferfahrer
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Den zweiten Teil der Smoky-Barett-Reihe "Todeskünstler" habe ich nun auch hinter mir.
Es geht mir ähnlich wie nach dem ersten Band, war nicht schlecht aber in meinen Augen auch nicht richtig gut. Smoky und ihr Team treten erneut fast schon wie scheinbar unverwundbare Superhelden auf und bringen jeden zur Strecke, das ist mir dann doch hier und da eine Spur zu einfach.
Es gibt diesmal ein "Buch im Buch" nämlich die Geschichte des Mädchens Sarah und ihrer schrecklichen Erlebnisse mit dem "Künstler", der ihr Leben aufs schlimmste verändert. Diese Geschichte wird in einer Art Tagebuch erzählt, die in die äußere Geschichte immer wieder eingeschoben ist, will sagen, wir Leser lesen dann direkt Sarahs Tagebuch.
Die Geschichte ist wieder sehr dick aufgetragen. Trotzdem finde ich aber die teilweise verheerenden Kritiken bei Krimi-Couch (Krimi-couch-Rezensent gibt nur 20°) doch deutlich überzogen, so schlecht fand ich es nicht.


Trotzdem brauche ich jetzt erstmal was ganz anderes und da kam mir die Nachricht aus der onleihe, dass nun Springsteens Autobiographie "Born to run"
9783453201316t.jpg

für mich zur Verfügung steht gerade recht.
 
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Martina Schein

Freizeit-Nerd-Grufti
Das mit dem etwas Anderem brauchen, kann ich sehr gut nachvollziehen, Peter. Heute habe ich den 8. Band der Mitchell & Markby Reihe von Ann Granger ausgelesen. Die Bücher sind nicht übel, teilweise sogar richtig witzig und die Beschreibungen von Land und Leuten finde ich total klasse, die Bücher im allgemeinen aber nicht überragend.





Jetzt lese ich erst einmal Ausgebeutet - Blutiges Gold auf der Reihe Die Aufdecker von René Junge. Die Geschehnisse in dieser Serie erscheinen mir zwar teilweise ziemlich an den Haaren herbeigezogen bzw. überzogen, aber die ebooks lassen sich gut lesen und die unterschiedlichen Charaktere mit vielen Ecken und Kanten finde ich ausgesprochen sympathisch.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Frisch ausgelesen:


Shari Lapena / The Couple Next Door




Jedes Paar hat seine Geheimnisse. Manche sind tödlich ...


Deine Nachbarin möchte nicht, dass du dein Baby zur Dinnerparty mitbringst. Dein Ehemann sagt, das sei schon in Ordnung. Ihr wohnt ja gleich nebenan. Außerdem habt ihr ein Babyfon und könnt abwechselnd nach der Kleinen sehen. Deine Tochter schläft, als du das letzte Mal nach ihr siehst. Doch jetzt herrscht Totenstille im Haus. Du rennst ins Kinderzimmer - und dein schlimmster Alptraum wird wahr: Die Wiege ist leer.


Es bleibt nur eins: die Polizei zu rufen - doch wer weiß, was sie finden wird ...


Shari Lapena hat mit ihrem Debüt "The Couple Next Door" einen hochspannenden Thriller geschrieben, der in den USA und England innerhalb kürzester Zeit zum Mega-Bestseller avancierte.



Das Buch hat mir gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil und fand es auch ziemlich spannend.


Außerdem aus der Cosy Crime Ecke:


Den 1. Band habe ich mir aus der Onleihe geliehen. Da ich MC Beatons Agatha Raisin Reihe als abendliche Entspannungslektüre sehr mag (aktuell bin ich beim 14. Büchlein, "Agatha Raisin and the Haunted House", angekommen), wollte ich auch mal in ihre schottische Hamish Macbeth Serie hineinschnuppern.


M.C. Beaton / Hamish Macbeth fischt im Trüben




Lochdubh, ein kleines Dorf in den schottischen Highlands. Hier genießt Police Constable Hamish Macbeth das ruhige Leben weitab vom Schuss. Dem gutmütigen Dorfpolizisten eilt der Ruf voraus, notorisch faul zu sein - etwas, das Hamish selbst nie bestreiten würde. Als allerdings der Besitzer der örtlichen Angelschule die Leiche einer seiner Schülerinnen aus dem Wasser angelt, ist für Hamish die Zeit des Müßiggangs vorbei und er muss ermitteln. Es stellt sich heraus, dass die Ermordete - eine gewisse Lady Jane - gar keine Lady, sondern eine scharfzüngige Klatschkolumnistin war, die viele Feinde hatte, auch unter den Angelschülern. Ein unlösbarer Fall, so scheint es bald, doch dann kommt Hamish eine geniale Idee, wie er den Mörder enttarnen kann.


Der erste Band der Hamish Macbeth-Krimireihe von Bestsellerautorin M. C. Beaton.



Ich fand dieses Büchlein auch richtig nett. Erstaunlich, daß auf der geringen Seitenzahl tatsächlich eine interessante Geschichte Platz gefunden hat. Mit Band 2 geht es weiter (kommt auch bald auf Deutsch raus: Death of a Cad / Hamish Macbeth geht auf die Pirsch).


Ich brauche vorm Einschlafen immer so etwas Gemütliches und lege spannendere oder dramatischere Lektüre dann beiseite.


Auch gelesen, war im SuB:


Pierre Martin / Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer: Kriminalroman (Ein Fall für Isabelle Bonet)




Die erfolgreiche Kommissarin Isabelle Bonnet muss nach einer gescheiterten Ehe und einer Explosion, die sie fast das Leben kostete, neu anfangen. Sie bewirbt sich auf die frei gewordene Kommissarstelle in ihrem Geburtstort Fragolin im Hinterland der Côte d’Azur, um endlich wieder Ruhe zu finden. Doch mit der Ruhe ist es sehr schnell vorbei, denn erst verschwindet ein reicher Engländer spurlos aus seiner Villa, und dann wird am Strand von Saint-Tropez eine Frauenleiche gefunden.
Ihr glänzender Ruf als Ermittlerin scheint ihr inmitten der skurrilen Typen, die Fragolin bevölkern, und angesichts jeder Menge Vorurteile nichts zu nützen.

Auch ein eher ruhiger Krimi mit Wohlfühlambiente. Ich fand diesen ersten Teil der Reihe allerdings nicht so gut wie den dritten Teil, den ich zuvor gelesen hatte (Madame le Commissaire und der Tod des Polizeichefs). Aber nichtsdestotrotz ist das auch ein netter Krimi zum Entspannen.


Außerdem wurde ich von


D.N.A. / Yrsa Sigurdardóttir


, das hier ja schon vorgestellt wurde, ebenfalls sehr gut und spannend unterhalten. Mein erstes Buch von dieser Autorin und es hat genau meinen Geschmack (und Humor) getroffen. Nun bin ich gespannt auf ihre anderen Bücher (habe einige im SuB).


Aber jetzt ist erst mal


Andreas Föhr / Eisenberg


dran.




Er weiß, wovon er schreibt: Andreas Föhr, Jahrgang 1958, hat Jura studiert und in München promoviert. Jahrelang war er als Anwalt tätig, bevor er sich mit dem Schreiben von Drehbüchern einen Namen machte. Jetzt hat der SPIEGEL-Bestsellerautor eine Figur geschaffen, die nicht nur sein juristisches Fachwissen teilt, sondern auch seinen Glauben daran, dass jeder, ob schuldig oder nicht, einen Verteidiger verdient, der ganz auf seiner Seite steht: Dr. Rachel Eisenberg. Rachel ist Mitinhaberin einer angesehenen Münchner Kanzlei, frisch getrennt und Mutter einer 13-jährigen Tochter. Ihr neuer Fall soll eigentlich nur ein bisschen Medienpräsenz bringen – ein Obdachloser, der eines äußerst gewalttätigen Mordes verdächtigt wird –, doch als sie ihrem Mandanten zum ersten Mal gegenübersitzt, ist Rachel sprachlos: Sie kennt den Mann – oder glaubte das zumindest …


Das Buch fängt schon mal gut an. Ist auch mein erstes Buch dieses Autors.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Habe dieses Buch nach 30% abgebrochen:


A.J. Grayson / Boy in the Park




A. J. Grayson legt mit seinem Debüt einen düsteren, komplexen psychologischen Spannungsroman vor, der mit ganz besonderen Drehs aufwartet. Ein Roman um Alptraum und Realität, um dunkelste Erinnerungen und menschliche Abgründe.
Ein kleiner Junge verschwindet. Am helllichten Tag wird er aus dem Botanischen Garten in San Francisco entführt. Der einzige Zeuge des Verbrechens ist Dylan, der dort eigentlich in Ruhe seine Mittagspause verbringen wollte. Die Polizei tappt im Dunkeln und so entschließt sich Dylan, auf eigene Faust nach dem Kind zu suchen. Je weiter er bei seiner Suche ins kalifornische Hinterland dringt, je näher er dem Versteck zu kommen scheint, desto verstörender und blutiger werden seine nächtlichen Alpträume. Sie zwingen Dylan dazu, sich seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen, die mit einem grausamen Doppelmord in Verbindung zu stehen scheint…



Leider war dieses ebook so gar nicht nach meinem Geschmack. Die Handlung war mir zu uninteressant/banal, der Schreibstil konnte mich nicht fesseln. Ich hab mich dann nicht weiter gequält, weil ich sowieso schon früh eine deutliche Ahnung hatte, worum es geht (das Thema kam schon in anderen Büchern/Filmen vor).


Wie gut aber, daß die große Schar an Bücherratten einen ganz unterschiedlichen Geschmack hat - für viele andere war die Geschichte offenbar ein spannendes Lesevergnügen.


Gekostet hat es mich nichts, da ich über Jellybooks gratis lesen durfte (technisch geht dies übrigens - leider - nicht via ebook Reader, sondern nur übers Handy/iPad).
 

Minigini

Active member
M.C. Beaton / Hamish Macbeth fischt im Trüben






Lochdubh, ein kleines Dorf in den schottischen Highlands. Hier genießt Police Constable Hamish Macbeth das ruhige Leben weitab vom Schuss. Dem gutmütigen Dorfpolizisten eilt der Ruf voraus, notorisch faul zu sein - etwas, das Hamish selbst nie bestreiten würde. Als allerdings der Besitzer der örtlichen Angelschule die Leiche einer seiner Schülerinnen aus dem Wasser angelt, ist für Hamish die Zeit des Müßiggangs vorbei und er muss ermitteln. Es stellt sich heraus, dass die Ermordete - eine gewisse Lady Jane - gar keine Lady, sondern eine scharfzüngige Klatschkolumnistin war, die viele Feinde hatte, auch unter den Angelschülern. Ein unlösbarer Fall, so scheint es bald, doch dann kommt Hamish eine geniale Idee, wie er den Mörder enttarnen kann.

Das Buch stammt aus dem Jahre 1985 und so ist es auch geschrieben. Es ist ein netter, kurzer Krimi, ohne allzu große Spannung oder Action. Trotzdem ganz nett zu lesen. Im Original soll er gut "den Schottischen Humor" treffen - das scheint bei der Übersetzung verloren gegangen zu sein. ☺ oder ich verstehe ihn nicht. ☺


Wer etwas Nettes für zwischendurch sucht oder einen Urlaub in den Highlands plant, ist gut mit diesem Buch beraten. Wer Action und Spannung mag, wird eher enttäuscht sein.
 

Ilikebooks

Gernleserin
Kurzer Nachtrag zu


Eisenberg / Andreas Föhr


Ich habe länger als üblich daran gelesen, weil mich im Mittelteil die juristische Abhandlung etwas ermüdet hat (dann lese gern so lange etwas anderes, bis ich wieder Lust habe, weiterzulesen). Im Grunde wurden vor Gericht/unter den Juristen Sachverhalte erörtert, die man als Leser ja größtenteils schon kannte. Es war dann für mich eine eher langweilige Wiederholung bzw. fand ich den juristischen Anteil einfach nicht so unterhaltsam. Trotzdem war es ein guter und interessaner Krimi und durchaus empfehlenswert. Man glaubt irgendwann, den/die Täter/in zu kennen, dann wieder nicht, dann wieder doch...es blieb insofern eigentlich auch in dieser Hinsicht spannend. Die angenehm weit verteilten Fäden liefen letztlich auch alle krimiplausibel zusammen und man blieb als Leserin nicht unzufrieden zurück. Als Krimi mit Justizelementen enthielt das Buch genug Action und Drama, so daß man gut unterhalten wurde. Kein durchgehend atemloser Pageturner (obwohl einige Passagen sogar sehr spannend waren), aber ein gelungener Krimi (ich weiß jetzt gerade gar nicht, wie man heutzutage Krimi und Thriller abgrenzt...hier gab es zum Glück nicht so viel Gemetzel und Grausamkeiten, was heutzutage bei den m.E. schon extrem bluttriefenden Thrillern vielleicht den Unterschied macht. Dann ist Eisenberg wohl ein Krimi? Schießlich sind die juristischen Hauptpersonen ja mit der Täterermittlung beschäftigt.) Eisenberg ist übrigens der Name der Hauptperson, der Anwältin Dr. Rachel Eisenberg. Falls die Reihe vom Autor fortgesetzt werden sollte, würde ich auch den Folgeband gerne lesen.
 
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